Trans*identität: Geschlechtsdysphorie

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Im Kapitel vor diesem hier wurde von Uzumya geäußert, dass es sinnvoll wäre, mal über Geschlechtsdysphorie aufzuklären, da viele Cis-Menschen eine falsche Vorstellung davon haben, was das eigentlich bedeutet. Das mache ich natürlich sehr gern!

Erst einmal möchte ich euch sagen, dass sich Geschlechtsdysphorie unterschiedlich stark und bezogen auf unterschiedliche Merkmale und Körperteile auswirken kann

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Erst einmal möchte ich euch sagen, dass sich Geschlechtsdysphorie unterschiedlich stark und bezogen auf unterschiedliche Merkmale und Körperteile auswirken kann. Sie beschreibt aber generell Unwohlsein in Bezug auf den Fakt, dass Körper und tatsächliches Geschlecht einer Person nicht zusammenpassen.

Was kann das jetzt sein? Auch hier muss ich natürlich aus eigener Erfahrung sprechen, aber am Ende denke ich, dass sich das gut verallgemeinern lässt. Im Grunde genommen bezieht sich Geschlechtsdysphorie meistens vor allem auf das, was das Geschlecht, dem man sich zuordnet, hat oder nicht hat. Bei Transmännern wären das beispielsweise die Brüste, der fehlende Penis, die Hüften und Oberschenkel -  bei Transfrauen der Penis, die zu flache Brust, die fehlende Taille.

Ich kann schwer beschreiben, wie genau sich das anfühlt, aber vielleicht hilft ja eine kleine Veranschaulichung über ein Gedankenexperiment.

Stellt euch vor, ihr seid in einem Raum, dieser Raum steht jetzt mal für euren Körper. Ihr findet diesen Raum unglaublich unpassend, sagen wir, ihr liebt Pastellfarben, aber der Raum ist ausschließlich in Neonfarben gehalten. Es gibt keine Möglichkeit für euch, diesen Raum zu verlassen, ihr müsst ihn ständig sehen und werdet damit konfrontiert, dass ihr in diesem Raum gefangen seid. So sagen zum Beispiel ständig Leute, dass euer Raum ja so schön Neonfarben ist. Ihr hasst diesen Raum abgrundtief, manchmal werdet ihr sogar noch dazu gezwungen, diesen Raum noch mehr in Neonfarben zu streichen oder neonfarbene Möbel dafür zu kaufen. Ihr fühlt euch konstant unwohl dort.

Und jetzt stellt euch das nochmal in viel schlimmer vor. Geschlechtsdysphorie ist nämlich weitaus schlimmer, als eine Farbe nicht zu mögen.

Vielleicht haben sich einige von euch schonmal gefragt, warum es wichtig sein sollte, Trans*menschen richtig anzusprechen und warum diese Wert darauf legen, dass ihr das tut

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Vielleicht haben sich einige von euch schonmal gefragt, warum es wichtig sein sollte, Trans*menschen richtig anzusprechen und warum diese Wert darauf legen, dass ihr das tut.

Natürlich stelle ich auch hier erstmal die Frage: Wie würdet ihr euch fühlen, wenn euch jemand konstant falsch anspricht?

Kommen wir jetzt mal zum Punkt: Sprache und falsche Ansprache verstärken die Geschlechtsdysphorie. Das meinte ich, als ich im Gedankenexperiment gesagt habe, dass ihr konstant daran erinnert werdet, dass ihr in diesem Raum seid - genauso hier, falsche Ansprache erinnert an den biologischen Körper, der unpassend ist, und verursacht so Geschlechtsdysphorie. Heißt im Klartext: wenn Trans*menschen falsch angesprochen werden, leiden sie darunter.

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