look here - Yoonmin

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Park Jimin
Dienstag, 13:10 Uhr

So viel stand zwischen uns. So viele gesagte Worte, die ich nie hätte aussprechen sollen, und dazwischen die unausgesprochenen, welche lediglich eines Ruckes bedurfte, um sie zu äussern. Doch meine Zunge war schwer wie Blei und ich starrte den Jungen an, ohne etwas zu sagen.
Seine Haare waren wirr, das Gesicht leichenblass und nur seine Augen verrieten mir, wie sehr ihn meine Worte schmerzten.

«Yoongi», hauchte ich.
Der Schwarzhaarige zuckte zurück und griff hinter sich nach der Türklinke, doch ich konnte ihn gerade noch rechtzeitig am Handgelenk festhalten, um ihn daran zu hindern.
«Bitte, lass es mich dir erklären», drängte ich. Yoongi wand sich aus meinem Griff, blieb jedoch stehen, nicht aber, ohne sich einen Schritt von mir zu entfernen.
Der Abstand zwischen uns war schmerzlich gross. Ich wollte ihn berühren, ihm tröstend über die Wange streichen und ihn in eine feste Umarmung ziehen und Yoongis Augen schienen mich anzuflehen genau dies zu tun, doch die Anspannung in seinem Gesicht bedeutete das Gegenteil.

«Was gibt es da noch zu erklären, Jimin?» Seine Stimme war rau und ging mir durch Mark und Bein.
Alles, hätte ich am liebsten gesagt, doch dieses einfache Wort ging mir nicht über die Lippen und ich sah den Jungen nur stumm an.
Als wäre soeben auch der letzte Keim Hoffnung erstickt, sank Yoongi etwas mehr in sich zusammen und erneut wollte er nach der Tür greifen, um endgültig von mir loszukommen.

«Das Bild», setzte ich an und Yoongi hielt inne, «es ist nicht, was du denkst.»
Yoongis Blick verdunkelte sich. «Bedeutet dir also auch dieser Kuss nichts?»
«Yoongi», in meiner Stimme lag ein Flehen, während ich dagegen ankämpfte, dass sich meine Augen mit Tränen füllten.
«Bist du auch vor Rosé davongerannt, nachdem du ihre Welt aus den Fugen gerissen hast? Nachdem du ihr das Gefühl gegeben hast, wahrlich gemocht zu werden? Hast du auch Rosés Herz vor ihren Füssen zurückgelassen, nachdem sie es dir gereicht hatte, in der Hoffnung es würde in deinen wunderschönen Händen nicht wieder in tausend Stücke zerfallen?», Yoongis Stimme zitterte und ich war mir sicher, dass er nicht mehr nur von meinem Kuss mit Rosé sprach.

Ich wollte es ihm erklären, wollte es wirklich, doch mein Kopf war wie leergefegt und das einzige woran ich denken konnte, war die Tatsache, dass ich Schuld an dem Schmerz trug, den ich in Yoongis tiefbraunen Augen sehen konnte und Geständnis, welches Yoongi soeben vor mir ausgebreitet hatte: Er hatte mir sein Herz gereicht.

Und ich hatte es fallen gelassen ...

Mein Mund war schon geöffnet, als der Schwarzhaarige eine Hand hob und mich so vom Sprechen abhielt. «Du brauchst nichts mehr zu sagen Jimin. Du hast schon genug gesagt. Ich bedeute dir nichts. Schön, dann lass uns zu unserem alten Leben zurückkehren, wie wir es kennen. Ich tu so, als würde ich dich nicht kennen, und du belächelst mich wieder als den Weirdo den ich nun mal bin. Damit geht es uns beiden besser.»

Ich zitterte am ganzen Körper, aus Wut gegen mich selbst. Wegen der Tatsache, dass ich versagt hatte. Weil Yoongi mir all diese Dinge an den Kopf warf, und dabei noch Recht behielt. Und die Worte, die ich als nächstes sprach, würden mich noch heute Abend in den Schlaf begleiten und mein Herz nach und nach in Stücke reissen: «Schön, dann verkriech dich doch wieder in dein dämliches Schneckenhaus. Du hast rechts, es bedeutet mir nichts.»

Yoongis Augen füllten sich mit Tränen, als ich mich an ihm vorbeidrängte und die Tür hinter mir zuknallte. Meine eigenen Tränen liess ich erst laufen, als ich das Schulgelände schon längst hinter mir gelassen hatte.
Meine Gedanken ein einziger Strudel aus allerlei Worten, und einige davon, die sich stetig wiederholten:

Es bedeutet mir alles, Yoongi. Alles.

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Ist es herzlos, wenn es mir Spass gemacht hat, dieses Kapitel zu schreiben ... ?