Kapitel 11

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"Das war das schlimmste Wochenende aller Zeiten. Ich habe ein Spiel nach dem anderen verloren und das nur, weil du meintest, nicht auf dein scheiß Handy zu schauen."

Es war Montagmorgen. TT und ich liefen nebeneinander zu unserem Unterrichtssaal. Während Tay sich weiterhin stark darüber aufregte, was für ein schlechter Freund ich doch war, weil ich ihm bei seinem Match nicht geholfen hatte, war ich innerlich damit beschäftigt, das, was am Freitagmorgen geschehen war, irgendwie zu verarbeiten. Und wie man erkennen konnte, fiel mir genau das verdammt schwer.

"Das hast du doch mit Absicht gemacht, sonst gehst du doch auch an dein Handy," ergänzte Tay betont dazu. Ich nickte ihm einfach nur zu und entschloss, das Ganze einfach hinzunehmen. Niemals würde ich fähig sein, Tay zu erzählen, was mich am Wochenende daran gehindert hatte, mein Telefon zu benutzen. Dafür war alles einfach noch nicht allzu lange her gewesen und so richtig hatte ich es nicht ganz verarbeiten können, was zwischen ......

"Ethan, ich muss mit Ihnen für fünf Minuten reden."

Meine Gedanken wurden in dem Moment unterbrochen, als Ethans Name erwähnt wurde. Ich hatte nicht realisiert, dass wir bereits vor dem Klassenraum standen und Ethan sich nicht allzu weit entfernt von uns aufhielt.

Sofort, als ich den Namen des Mannes hörte, der mir meine Zeit und meinen Verstand raubte, wurde ich hellhörig und suchte mit meinem Blick schon automatisch nach ihm.

Ethan hatte meine Anwesenheit noch nicht bemerkt, zu meinem Glück, denn sonst hätte er die Farbveränderung meiner Wangen bemerkt, als ich an unser Gespräch am Wochenende dachte.

"Entschuldigung," räusperte er sich und entfernte seinen Daumen aus meinem Mund.

"Es ist nur schon fast so, als könne ich die Finger nicht von dir ablassen, in dem Punkt muss ich ehrlich mit dir sein." Etwas unsicher lachte Ethan und ich muss sagen, es war das erste Mal, dass ich ihn so verlegen erlebte.

"Dann tu es nicht." Wo auch immer ich den Mut her hatte, es brachte mich dazu, nach seiner Hand zu greifen und ihm fest in die Augen zu schauen.

Er schwieg, denn er schien stark mit sich selbst zu kämpfen, ob er seiner Vernunft nachging oder lieber seinem Verlangen folgte.

Doch egal, wie er innerlich rang, sein Körper reagierte schneller als sein Verstand. Es war, als wäre in seinem Kopf ein Schalter umgelegt worden. Er beugte sich abrupt zu mir hinunter, presste seine Lippen fest auf meine und drückte mich fordernd auf den Boden, um sich anschließend über mir zu positionieren.

"E-," stammelte ich, doch egal, wie sehr ich versuchte, etwas Platz zwischen uns zu schaffen, es gelang mir nicht. Ethan war zu stark und zeigte keinen Anschein, bald von mir ablassen zu wollen.

Mein Körper wurde allmählich träge, und ich ließ mich einfach von ihm leiten.

Seine Zunge fand ihren Weg in meinen Mund und erkundete ihn sanft, dabei strich sie behutsam über meine. Mit einer Hand berührte er zärtlich meine Wange, ließ sie dann langsam zu meinem Kopf wandern und vergrub schließlich seine Finger fest in meinem Haar.

Überrascht von der plötzlich entstandenen Situation entfloh mir ein stumpfes Stöhnen. Eine Abneigung gegenüber dem, was geschah, empfand ich jedoch nicht. Stattdessen war ich viel zu aufgeregt und erregt, um über Konsequenzen oder rationale Überlegungen nachzudenken.

Ich ließ jede Berührung zu.

"Fuck," flüsterte Ethan, sobald er sich von mir löste und schwer atmend seinen Kopf gegen meinen lehnte. Speichel floss mir am Mundwinkel herunter und mit halb geschlossenen Augen und schwer hebender Brust blickte ich zu ihm hoch.

Teacher's Pet (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt