Lästig.
Wenn ich das ganze, was um mich geschah, in einem kurzen Wort beschreiben müsste, wäre es definitiv das Wort lästig.
Mit dem Umzug in die neue Stadt hatte ich mir einiges besser erhofft.
Ein wenig trauerte ich meiner alte Wohnung hinterher, vor allem, wenn ich mir die ruine inder ich lebte genau betrachtete. Doch die Wohnung war nun mal bezahlbar und fürs Essen und Schlafen genügte sie definitiv.
"Meiner Meinung nach bist du zu wählerisch. Was genau spricht gegen David? Es ist ja nicht so, als hättest du all die Wahl der Welt, jemanden zu finden, der auf deine schrägen Fantasien und deinen starken Kontrollzwang sich einlassen würde". sprach mein Gegenüber mit dem Blick auf seinen Computer gerichtet.
Nachdem ich einen Fehler begangen hatte und mich trotz all den Warnsignalen mit Jay begnügt hatte, nahm ich sofort die Flucht zu meinem einzigen vernünftigen Freund.
Zwar sahen wir uns im Leben zu selten, aber der plötzliche Umzug in die Stadt machte es für uns beiden die Sache leichter, unsere Freundschaft aufrechtzuerhalten.
Zugegeben, ich hatte öfters aufgrund der Entfernung gezweifelt, ob wir nicht deshalb eines Tages getrennte Wege gehen würden. Nicht allzu lange her, wohnte er schließlich am anderen Ende der Welt.
"Musst du ausgerechnet sagen." Augenrollend kuschelte ich mich in die mir zuvor gegebene Decke rein und schloss für einen Augenblick meine Augen.
"An meiner Beziehung ist nichts verkehrt, viele Menschen haben heutzutage eine Polyamore Beziehung, die auch gut funktionieren kann, so wie du es siehst".
"Deine Beziehung ist alles andere als normal, aber wie du meinst, Daniel".
Ich muss gestehen, an dem Abend hatte ich miserable geschlafen. Es lag auch nicht an den Sofa, nein, dafür konnte das Sofa gar nichts. Das Problem lag eher an störenden Geräuschen, die aus dem Schlafzimmer stammen.
Wer hätte es gedacht, dass drei Männer beim Sex so laut sein konnten. Und wer hätte gedacht, dass das stöhnen und diese lauten Geräusche mich so sehr anmachen würden.
An diesem Abend hatte ich zu wenig Schlaf erhalten und einen Ständer, den ich als Respekt meinem Freund gegenüber nicht weg masturbierte. Der ganze Akt ging meiner Meinung nach viel zu lange und ich konnte es nicht lassen, ab und zu mir vorzustellen, was sie dabei waren zu tun.
Ich verabschiedete mich am Morgen und bedankte mich herzlich für ihre Gastfreundschaft, während ich innerlich nur schwur, dass ich nie wieder einen Fuß in dieses Haus setzen würde. Der furchteinflößende Anblick seines schwarzhaarigen Partners Julian, war ebenfalls einer der Gründe, die ich zu der imaginären Liste hinzufügte.
"Schräger Typ".
Wie jeden Morgen holte ich David ab, um ihn zur Uni zu bringen. Zum Teil, weil ich mich dazu verpflichtet fühlte und zum anderen, weil er mich immer dazu drängte.
"Du solltest anfangen den Bus zu nehmen, ich kann dich nicht ständig abholen". Sofort, als David das Auto betrat, wurde ich in die Realität zurückgebracht und nicht gerade auf die sanfte Art.
Das Knallen meiner Autotür ließ mich sofort hellwach werden und Bengel, der es wagte, so mit meinem Baby umzugehen, verbittert anzustarren.
"Es gibt keinen Grund dazu". Zuckte der besagte Bengel mit der Schulter und verschwand mit seinem Blick sofort hinter den kleinen Bildschirm, worauf er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte.
"Hör zu, ich kann dich nicht ständig mitnehmen, weißt du, was die Leute sagen könnten, wenn ich ständig mit einem Mitschüler gesehen werde? Denk an meinem Ruf"
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Teacher's Pet (BoyxBoy)
RomansaJay hat sein Leben gut im Griff: Studieren, einen Teilzeitjob meistern und trotzdem sein Privatleben managen. Das Einzige, was er braucht, ist die Ruhe seiner eigenen vier Wände, um seine routinierte Existenz fortzuführen. Ein Leben, das er probleml...