Ich sah, wie Jay den Kopf senkte, ein stilles Zeichen seines Vertrauens, seiner Hingabe. Seine Nacktheit vor mir, die Entblößung seines Willens, löste in mir ein tiefes Verlangen aus, das ich nur mit harter Selbstkontrolle zügelte. Jede Faser meines Körpers schrie danach, ihn vollständig einzunehmen, aber ich durfte nicht nachgeben.
Noch nicht.
Ich wusste, dass er die Hitze der Flamme auf seiner Haut spüren würde, dass jeder Tropfen Wachs ihn tiefer in diesen Moment versenken würde. Doch bevor der erste Tropfen sein Ziel erreichen konnte, legte ich meine Hand davor, ließ die heiße Flüssigkeit stattdessen über meine eigene Haut laufen.
Mein Blick war unnachgiebig, während ich jede Bewegung in Jays Gesicht beobachtete, jeden Hauch von Emotion, der über seine Züge huschte. Ich wusste, wie sehr er sich gefürchtet hatte – die Unsicherheit, die Anspannung in seinem Körper hatte ich vom ersten Moment an gespürt. Er hatte sich darauf eingelassen, obwohl die Fesseln und der Schmerz für ihn Neuland waren.
Auch wenn ich ihm die Safewords gegeben hatte, und obwohl er wusste, dass er sie jederzeit nutzen könnte, hatte er es nicht in Betracht gezogen, sie zu sagen. Er hatte sich mir vollkommen hingegeben, das Vertrauen in sich gesammelt und jede Sekunde des Moments mit Mut durchgestanden.
Ein leises, stolzes Lächeln zog über meine Lippen, als ich seine Entschlossenheit sah, seine Hingabe trotz der Angst. „Ich bin so stolz auf dich," flüsterte ich sanft und ließ meine Hand über seine Wange gleiten, spürte die Wärme seiner Haut unter meinen Fingern. „Du hattest die Safewords, aber du hast dich entschieden, mir zu vertrauen. Das ist unglaublich mutig von dir."
Langsam, mit einem tiefen Atemzug, schien er zu realisieren, dass das Wachs nie auf ihn gefallen war.
Die ersten Tränen liefen über Jays Wangen, leise, kaum merklich, und doch entging mir nichts. Ich konnte sehen, dass er an einem Punkt angekommen war, an dem Kontrolle und Überwältigung aufeinander trafen – und genau dorthin wollte ich ihn führen.
"Es ist okay, Jay," flüsterte ich leise, ohne ein Zögern in meiner Stimme. Meine Hand legte sich sanft an seine Wange, wischte eine Träne beiseite.
Er zitterte leicht unter meiner Berührung, und ich spürte, wie seine Hingabe sich vertiefte. "Wein ruhig," flüsterte ich weiter, eine Ruhe und Wärme in meiner Stimme, die ihm Halt gab. Tränen konnten Schwäche sein, ja, aber in diesem Moment waren sie Ausdruck seiner Stärke, seines Vertrauens.
Ich zog die Kerze ein wenig zurück, setzte sie vorsichtig ab und ließ meine Hand wieder zu seinem Körper wandern, diesmal ohne Hitze, nur mit meiner bloßen Haut, mit jedem sanften Streichen versichernd, dass er sicher war.
Mit einem tiefen Atemzug, der meine eigenen Emotionen beruhigte, begann ich, die Knoten zu lösen, die Jay an seinen Platz gehalten hatten. Jeder Griff, jedes sanfte Ziehen an den Seilen ließ die Spannung ein wenig nach, und ich spürte, wie sein Körper sich langsam entspannte.
Meine Bewegungen waren präzise und ruhig, ohne Hast. Ich wollte, dass er diesen Moment bewusst wahrnahm, dass er spürte, wie ich ihn aus dieser Position befreite. Während ich das letzte Seil löste und seine Handgelenke sanft massierte, sah ich, wie seine Tränen weiterflossen, diesmal begleitet von einer Stille, die mehr sagte als Worte.
„Du hast es gut gemacht, Jay," sagte ich leise, meine Stimme durchdrungen von einer Wärme, die nur ihm galt. Ich strich behutsam über die leicht gerötete Haut an seinen Armen, als wollte ich die Spuren der Fesseln mit meiner Berührung auslöschen.
Ich ließ ihm einen Moment, um zu sich zu kommen, bevor ich meine Hand fest auf seine Schulter legte, eine stille Erinnerung daran, dass ich immer noch hier war – dass ich ihn hielt, auch wenn die Seile verschwunden waren.
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Teacher's Pet (BoyxBoy)
RomanceJay hat sein Leben gut im Griff: Studieren, einen Teilzeitjob meistern und trotzdem sein Privatleben managen. Das Einzige, was er braucht, ist die Ruhe seiner eigenen vier Wände, um seine routinierte Existenz fortzuführen. Ein Leben, das er probleml...