Chapter 8

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Nico's POV:

Ich blickte an der Mumie hinab, und was ich dann zu ihren Füßen sah, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.

An den Thron waren zwei Menschen gekettet. Um genauer zu sein, zwei Mädchen. Bianca und Hazel. Mir blieb fast das Herz stehen bei ihrem Anblick, sie waren nahezu so abgemagert wie ich, als ich von Ephialtes und Otis in dem Bronzekelch gefangen worden war. Ein Granatapfelkern der Persephone hielt mich für einen Tag in einer Todestrance und genau so, sah das hier aus.

Um die zwei Mädchen herum lagen haufenweise Granatapfelkerne, meine zwei Schwestern in Todestrance. Ich wollte hinrennen, sie befreien, aber der fürchterliche Gestank der Mumie und Luke hielten mich davon ab, abgesehen davon, war ich viel zu geschockt, um mich überhaupt bewegen zu können. Erst als Luke grinsend nähertrat, um mir mitzuteilen, dass ich bescheuert aussah, kam ich wieder zu mir.

"Übrigens, die einzige Möglichkeit sie zu retten, ist dich zu opfern" er sah mich an, freudestrahlend, als wäre das die beste Nachricht, die er seit langem zu Ohren bekommen hatte. "Ist das nicht wundervoll?!" Erwartend sah er mich an. Diese Aussage hatte mich aus der Fassung gebracht. "W-was ...?" kiekste ich nervös. Mir lief es eiskalt den Rücken runter. 

Belustigt sah Luke mich an, "Wolltest du dich nicht sowieso neulich erst umbringen?" fragte der Blonde mich, völlig rücksichtslos. Recht hatte er, aber das war jetzt nicht mehr der Fall. Will hatte mich gerettet, endlich hatte ich einen Grund, nicht zu gehen, und jetzt sollte das mein Schicksal sein? Natürlich, das hier waren meine Schwestern und ich würde alles für sie tun, aber wo war das fair? Wo war Dike, wenn man sie brauchte?

Wie ferngesteuert nickte ich. Ich musste meine Schwestern retten, unter allen Umständen, egal was mit mir passieren würde. Das Narbengesicht lächelte. "Ausgezeichnet! Folge mir." Er lief schon los, doch ich bewegte mich keinen Zentimeter, ich konnte meine Augen nicht von dem Anblick meiner Schwestern losreißen, wie sie in Metallketten, gefesselt in Todestrance, da lagen.

Erst als Luke mich unsanft am Handgelenk packte und wegzog, wendete ich den Blick ab. "Werdet ihr sie gehen lassen, wenn ..." ich holte tief Luft, "wenn ihr mich ... geopfert habt?" Luke nickte. "Sicher. Ein Kind des Todes reicht." In meinem Kopf schossen tausende Gedanken umher, was sollte ich denn nun machen? In diesem Moment wünschte ich mir wirklich Annabeth herbei, sie würde wissen, was zu tun ist, während ich hier einem wahnsinnig gewordenen Halbgott hinterherrannte, der plante, mich zu opfern.

Ehe ich mich versah, waren wir in einem dunklen Zimmer angelangt, das inzwischen aber lichtdurchflutet wurde, da Luke das Licht angeschaltet hatte. Überall standen seltsam moderne Dinge herum, und die Wände waren weiß, wie die eines Krankenhauses. Nichts hasste ich mehr als diese sterile Inneneinrichtung, es ließ mich einfach nur unwohl fühlen. "Hereinspaziert", kommentierte Luke fröhlich und schubste mich zugleich in den Raum, dann schloss er die Tür hinter uns ab.

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Klar, ich hatte noch mein Schwert, aber ich wusste, dass Luke zu stark war, er war wie neugeboren, außerdem konnte ich nicht entkommen, da ich keinen Schlüssel hatte. Meine einzige Option war es also, brav zu sein und mitzumachen. Der Blondhaarige wühlte in der Zwischenzeit in ein paar Schubladen herum, bis er etwas hinauszog, was mir in näherer Entfernung leider allzu bekannt vorkam.

In seiner Hand hielt er eine Kanüle mit einer langen Nadel. Bevor ich auch nur reagieren konnte, hatte er mich schon auf die Liege gestoßen, auf der ich nun mit dem Bauch lag, und schon rammte er mir die Nadel in den Rücken, direkt zwischen die Rippen. Schmerzerfüllt schrie ich auf. Das hier ging weit über den Schmerz von normalen Blutabnahmen hinaus, das hier war Folter. Ich konnte das unangenehme Ziehen und den Schmerz sich in meinem Körper ausbreiten fühlen, es war nicht mal mehr noch mit den Schmerzen von Rippentattoos zu vergleichen.

Ich stöhnte vor Schmerz, was Luke nur dazu aufforderte, die Nadel noch tiefer in meinen Rücken zu stechen, bis ich sie gegen eine meiner Rippen stoßen spüren konnte. Mir traten Tränen in die Augen, ich schluchzte leise, während ich versuchte, mit Gewalt weitere Schreie und Schluchzer zu unterdrücken, um es nicht noch schlimmer zu machen, was mir zum Glück relativ gut gelang.

Nach wenigen Minuten ließ er überraschenderweise auch schon von mir ab, erst als er die Nadel herauszog, und ich mich leicht drehte, um zu ihm zu sehen, konnte ich erkennen, dass ein ganzer Kanister mit meinem Blut gefüllt war, und mir wurde augenblicklich schwindelig. Aber das durfte ich nicht - ich konnte jetzt nicht einfach ohnmächtig werden, konnte nicht einfach die Hoffnung aufgeben und alles wegschmeißen. Das hier wäre ein zu lächerlicher Tod.

Luke schnappte sich das Blut, dann ließ er mich einfach so alleine, ohne eine weitere Aussage und ich konnte hören, wie er von außen die Tür zu sperrte. Mühsam stand ich auf, und sah mich um, in der Hoffnung, ein Pflaster oder ähnliches zu finden. Nach einigem leisen suchen, fand ich tatsächlich eines, welches ich sogleich auf das kleine blutende Loch, das sich jetzt in meinem Rücken befand, klebte. 

Dann setzte ich mich wieder hin, und zog ein Stück Ambrosia aus der Tasche, welches ich mir sogleich in den Mund schob. Der göttliche Geschmack von Sonne, Wärme, Minze und Wald machte sich in mir breit. Der Geschmack der Lippen meines Sunnyboys. Ich musste hier raus! Und zwar so schnell wie möglich! Ich überlegte nicht lang, bis mir einfiel, dass in Filmen oft Nadeln benutzt wurden, um Türen zu öffnen ... und Luke hatte zuvor eine Nadel benutzt, um mir Blut abzunehmen, was heißen musste, dass es hier irgendwo Nadeln gab. 

Erneut begann eine Suche, in der ich mein Bestes gab, kein Geräusch zu machen. Schon nach wenigen Minuten wurde ich fündig und zog eine dünne, lange Nadel hervor. Ich lief hinüber zur Tür und steckte die Nadel in die Öffnung des Schlüsselloches. Nichts passierte. Ich zog sie wieder hinaus und begann die Nadel zu verbiegen, sodass ich beide Enden benutzen könnte.

Leo wäre sicherlich stolz auf mich, solche komplexen Dinge zu kreieren, dachte ich mir, rollte mit den Augen. Aber dennoch erschein ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen, bei dem Gedanken an den feurigen Idioten. Schließlich hatte die Nadel eine neue Form eingenommen, und ich steckte sie erneut in die Öffnung, ich drehte und drehte ...


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Ich lebe auch noch, finally I'm back!

Ich war heute einfach den ganzen Tag bis um 6 Uhr in der Schule, weil wir da so eine Veranstaltung hatten, und unser werter Direktor sich dachte, dass er doch für den gesamten Tag Anwesenheitspflicht machen könnte ...

Anyway, ich hab am Mittwoch nächste Woche meine erste Abschlussprüfung, die gehen dann bis den Montag danach, also wird das nächste Kapitel wahrscheinlich erst am 26. oder 27. herauskommen, hoffe, ihr freut euch schon. Dafür werde ich danach aber wieder öfters und regelmäßig posten und hoffentlich bis Anfang September die komplette Story abschließen, da ich dann umziehe.

Was glaubt ihr, wie das ganze ausgeht, und schreibt mal, was ihr meint, wie Luke wieder da ist und lebt - übrigens Danke an alle aktiven Leser, die so liebe Kommentare und viele Votes hinterlassen, insbesondere: @KSWs_dreams   @HannaANGELXD   @felicsmalove   @knatschi

- Peace out, Firi -


Song: Ghost town - by Adam Lambert


I swear by the river Styx - SolangeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt