Chapter 6

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Nico's POV:

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Nico's POV:

"Und was ich von dir will ..."

Der mehrarmige Junge stand direkt vor mir. Noch einen Schritt näher, wir waren nur noch wenige Zentimeter entfernt und sein warmer Atem kitzelte mein Gesicht, auf eine ungute Art und Weise. Was auch immer sich hier gerade abspielte, es gefiel mir ganz und gar nicht. Ein unwohles Gefühl breitete sich in mir aus, und im nächsten Moment, wurde mir auch schon klar, woher dieses Gefühl kam: "Küss mich." Er grinste. 

Ich musste schlucken. Verdammt, das konnte ich nicht machen, nie im Leben würde ich meinen Sunnyboy betrügen. Ich liebte ihn, mehr als irgendwas auf dieser Welt, jedoch liebte ich meine Schwestern genauso sehr, und es ging hier schließlich um sie ... außerdem war die Zeit mehr als knapp, denn keiner wusste, wann es zu spät sein würde. Aber nein! Ich musste es alleine schaffen, ohne seine Hilfe. Ich schüttelte den Kopf. "Vergiss es!" keifte ich gereizt. Ein abwertendes Grinsen beschlich seine Lippen. "Schon klar, du willst dein Herzchen nicht betrügen ..." 

"Stimmt. Das will ich nicht, und werde ich auch nicht!" Meine Stimme war fest und kalt, ich konnte die Wut in mir hochsteigen spüren. Wer hatte sich diesen Scheiß wieder ausgedacht? Wer auch immer dahinter steckte, war ein Arsch! Er nickte viel wissend "Mhm, ist klar - falls sich deine Meinung ändern sollte, weißt du ja, wo du mich findest." Ich erwiderte daraufhin nichts mehr, drehte mich um und verließ den Laden. 

Was für ein Bullshit! Langsam machte ich mich auf den Weg, die Stadt noch etwas zu erkunden. Auch wenn ich mir ziemlich sicher war, dass meine Schwestern nicht in der Stadt, sondern direkt beim alten Ort des Orakels waren, hoffte ich doch irgendwie darauf, ein Zeichen zu finden. Fest entschlossen, die Hilfe des jungen Mannes nicht zu benötigen, machte ich mich auf die Suche.

Den Göttern sei Dank verging die Zeit schnell und am Horizont wurde es dunkel. Ich sah auf die Uhr: 21 Uhr. Der Ort, an dem das Orakel von Delphi lag, war bis um 23 Uhr für Touristen betretbar, danach wurden die Tore geschlossen. Ich machte mich langsam auf den Weg zurück zum Wald. Stundenlang war ich durch die Gassen in der puren Hitze gewandert, hatte jedes Detail genau beobachtet, doch hatte ich nichts gefunden. 

Ich überlegte hin und her. Mir blieben zwei Optionen. Erstens, als Besucher kommen und mich dann verstecken, bis die Tore sich schlossen und ich alleine dort war. Zweitens, mich heute Nacht durch Schattenreise hineinschleichen. Auch wenn zweiteres mich deutlich mehr Kraft kosten würde, und ich diese benötigen würde, um uns drei da wieder herauszuholen, sollte ich sie finden, schien es mir deutlich einfacher und weniger Aufmerksamkeit erregender, die Schatten zu benutzen. Deshalb entschied ich mich dazu, einfach mein gesamtes Ambrosia und Nektar mitzunehmen, und die zweite Option zu nutzen.

Es war bereits gegen halb elf, als ich die Spitze des Hügels erreicht hatte, wo sich das Orakel befand. Um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen, hielt ich mich verdeckt in den Bäumen und abseits der Pfade und tatsächlich erreichte ich meinen Platz, den ich mir ausgesucht hatte, unentdeckt. Da ich noch ca. eine Stunde Zeit hatte, bevor ich mich auf die Suche machen würde, ließ ich mich gegen eine der Bäume fallen und schloss die Augen.

I swear by the river Styx - SolangeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt