2. Kapitel

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Ok Foka steckt in Schwierigkeiten. Sein Fahrzeug... Ich glaube ich habe noch nie sowas hässliches gesehen, aber wenn es uns retten kann, dann ist ok. Es ist schwer zu beschreiben. Es sieht aus, als ob Foka einen Motor und ganz viel Altmetall, 4 Reifen und 2 Taschenlampen zusammen in einen Topf geworfen hat. Auf dem runden Dach ist eine Luke, aus der Foka hochwinkt. Die Zombies versuchen auf das Ding draufzuklettern, allerdings ist das Metall durch den Regen zu rutschig. Foka hat in diesen 3 Jahren vom Aussehen her eine größere Veränderung gemacht, als von 12 zu 20. Foka hat etwas längere Haare, er ist magerer und trägt nun sogar einen Bart. Wie können wir im helfen? Also eigentlich ist er in Schwierigkeiten, weil er uns helfen möchte. Er könnte ganz locker flockig wegfahren und wäre in 'Sicherheit'. Ok. "Foka fang!", ruft Tobi und wirft den Korb mit Sammy und Kira runter. Foka fängt und bringt die Katzen in das Fahrzeug. Ich hatte gerade so Angst. Ohne zu überlegen und ohne daran zu denken, dass wir mäßig unter Zeitdruck stehen gehe ich zu Tobi, boxe ihm in die linke Schulter, so dass es schmerzt. Dann küsse ich ihn. "Mach so etwas nie wieder Tobi!", sage ich ihm. "Versprochen.", sagt er. Wir schreien Foka zu, er soll die Luke schließen und soweit zum Treppenhaus zu fahren wie möglick. Er tut es. Wir packen das Nötigste und wollen gerade los, als wir etwas hören. Wir hören Kratzgeräusche. Dann geht eine Scheibe nach der anderen kaputt. Mindestens 5 Zombies kommen von allen Seiten. Sie schleichen fast nur, doch sie haben uns umzingelt. In einer so aussichtslosen Situation befand ich mich das letzte Mal, als die Menschen von den Zombies überrannt wurden. Damals, als die Katastrophe began. Damals konnten sie viel schneller rennen. Die meisten Menschen hatten keine Chance. Ich wusste zum Beispiel, dass Zombies darauf achten, was ein Geräusch macht oder sich bewegt. Erster Schritt: aus dem Sichtfeld gehen. Die meisten Zombies können nur schlecht sehen oder haben nur ein Auge. Zweiter Schritt: kein Geräusch machen. Aber Foka hat wahrscheinlich alle Zombies von Berlin hierhin gelockt. Sie sind über die Feuerleiter hochgekommen. Ich meinte, sie können nicht klettern, aber auf Leitern schon. Während ich wieder in meinen Tagträumen vertieft war, hat Tobi 2 Zombies getötet, die den Ausgang versperrt haben. Er zieht die Klinge aus dem Schädel von einem Zombie raus. Der Weg ist frei. Im Treppenhaus ist noch gar nichts los. Außer, dass Fola unten mit seinem 'Ding' steht. Er hat es fast ins Treppenhaus reinbekommen, aber es ist zu breit. Wenn man einen Autovergleich hätte, wäre das Ding so groß wie ein Mini, für vier. Wir sind fast unten, als ich einen Schmerzensschrei höre. Ein Zombie hat seine knochigen Finger in Marcels Arm gebohrt und versucht ihn zu sich ranzuziehen.
Ich stoße mein Küchenmesser in den Kopf vom Zombie und wir laufen noch schneller nach unten zu Foka. Ganz unten angekommen sehen wir, dass Fokas Fahrzeug noch hässlicher ist als zuerst angenommen. Es hat Kratzet und ein paar Blutflecken. Foka öffnet die Luke und wir springen fast ins Auto oder wie man das hier nennen soll. Von innen ist weniger Platz als es von außen aussieht. "Alle mit an Bord?", fragt Foka und schließt die Luke. Ich frage mich, womit er lenkt, bis ich sehe, dass er mit einem Playstationcontroler lenkt. Sammy und Kira haben es sich mittlerweile auf meinem Schoß bequem gemacht. Es ist sehr eng. Foka fährt mit dem Fahrzeug aus dem Treppenhaus raus und gibt Vollgas. Was heißt Vollgas, er fährt schlappe 50 Km/h aber für dieses Ding, nagut. Das Ding riecht außerdem nach viel Kleber. Jede kleinste Bewegung im Ding bringt es zum wackeln. Aber erstmal genug davon. "Danke Foka, du hast uns gerettet.", sage ich. Ich bin froh endlich aus Berlin rauszukommen, endlich in Sicherheit zu fahren, doch dem ist nicht so. Nach ungefähr 2 Stunden Fahrt fährt Foka in einen Baum. In einen Baum. Das Fahrzeug ist nicht mehr funktionstüchtig, aber keiner ist verletzt. "Und wo sind wir jetzt?", fragt Tobi. "Mitten auf einer alten Landstraße abseits von irgendeiner Stadt.", vermutet Marcel. Foka ist die ganze Zeit selber gefahren, allerdings hat er weder Navi, noch eine Karte. "Leute, ich glaube wir haben uns verfahren.", sage ich. Es ist mitten in der Nacht. "Und jetzt?", fragt Foka. "Dahinten ist ein großer Fluss.", sagt Marcel und deutet mit seinem Finger in eine Richtung. "Vielleicht ist das die Elbe und die fließt ja durch Hamburg.", fährt er fort. "Das kann natürlich sein", sagt Tobi. "allerdings wissen wir nicht so wir sind und somit auch nicht welcher Fluss das ist." Wir überlegen. "Also es ist unsere einzige Chance hier wegzukommen.", sagt Foka. "Und wenn schon, es würde dennoch Wochen dauern, bis wir in Hamburg ankommen, wenn wir es schaffen solange zu überleben.", sage ich. "Dann können wir doch die obere Hälfte vom Auto nehmen, als Boot.", sagt Foka. "Foka, das meiste Metall geht im Wasser unter.", sagt Marcel. "Aber das ist doch Plastik.", sagt er und lächelt. Also reißen wir das Dach vom Ding ab und schieben es uns Wasser. Wir finden darin problemlos Platz und lassen uns vom Fluss in Richtung Hoffnung treiben. Die beiden Taschenlampen haben wir dabei. Es dauert nicht lange und ich schlafe ein.

Youtuber und Zombies [in Arbeit]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt