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„Irem bist du ready?" Ich griff nach meiner Tasche und begab mich zur Tür.

„Jaa geldimmm." Rief sie und lief auf mich zu. Ich nahm die Zimmerkarte von der Kommode und ging raus. Irem zog die Tür zu und kam mir hinterher, als ich mich in den Aufzug begab.

„Ey ich bin so gespannt wie die Clubs hier sind." Irem freute sich seit Tagen auf diesen Tag - Wieso auch immer. - Ich im Gegensatz eher weniger. Clubs haben mich schon immer bedrückt. Die Umgebung, die Lichter und das schlimmste: Betrunkene Leute.

Ich habe ihr zur Liebe zugestimmt. Jedoch mit der Bedingung, dass wir nicht all zu lang bleiben.

„Ja mal sehen. Ich hoffe es wird nicht zu voll sein."

„Y/n entspann dich. Das wird schon nicht so schlimm wie du denkst. Wir sind in Bodrum hier geht jeder einmal in ein Club. Lass dich einfach mal mit treiben heute." Irem versuchte mich zu lockern und mir einzureden, dass alles super wird.

Naja. Wie gesagt, nur paar Stunden.

Die laute Musik kam immer näher auf uns zu, als wir die Promenade entlang gingen. Bodrum war eine schöne Stadt. Aber natürlich hat jede Stadt seine Schattenseiten. Wie manche Menschen hier. Mal waren betrunkene Leute auf der einen Seite mal auf der anderen. Sobald jemand sich auf uns nährte, griff ich stets Irem am Arm und sorgte dafür, dass wir schneller voran kamen.

Nicht all zu lang und wir kamen auf den begehrten Club zu. Die laute Musik brachte uns dazu, dass wir uns gegenseitig nicht mehr verstehen konnten.

„Irem lass meine Hand nicht los tamam?" Ich fühlte mich wie eine große Schwester. Aber das war einfach mein Instinkt das ich hatte, sobald ich an solchen Orten bin. Ich war viel vorsichtiger und aufmerksamer als Irem es war.

Irem nickte und zog mich durch die Menschenmenge. Ein weiterer Grund warum ich Clubs eher weniger mochte. Sie suchte einen Platz an den man mehr oder weniger eine bessere Sicht über die Fläche hatte. Ich schaute mich um und sah eine Mischung aus Frauen und Männern. Manche am rummachen, manche am tanzen und manche am trinken. Von allem war etwas da.

Mir kam ein unwohles Gefühl. Das war einfach nicht meins. Aber ich wollte es einfach hinter mir haben.

„Komm tanzen." Irem nahm meine Hand und drängte mich in zwischen die Menschenmenge.

Ich war etwas genervt. Aber nicht von Irem, sondern wegen der Menge an Menschen die wild um uns her tanzten.

Als wir endlich eine kleine freie Fläche fanden fing Irem an ihre Tanzkünste zu zeigen. Um nicht mitten auf der Fläche wie ein depp auszusehen, fing ich langsam zum Takt zu tanzen. Ich versuchte jedoch unauffällig zu bleiben.

Nach einigen Songs fing ich jedoch an die Lust zu verlieren. Ich hatte das Verlangen nach ein Getränk und frischer Luft.

„Irem können wir kurz was zu trinken holen?"

„Boah bei dem Lied? Sen git. Ich sehe dich auch von hier falls was sein sollte." Sagte sie als sie ungestört weiter tanzte.

Ich verdrehte meine Augen. Wir waren auch nicht weit von der Theke, also beschloss ich kurz hinzugehen, ohne meine Augen von Irem zu lassen.

„Bir madem su lütfen." Schnell schaute ich zurück zu Irem, die immer noch mit sich selbst tanzte. Der Typ an der Theke gab mir die ungeöffnete Flasche, welches ich mit dem danebenliegenden Öffner öffnete. Natürlich auch ohne von Irem wegzuschauen.

„Off" Ich regte mich auf, dass ich es immer noch nicht hinbekommen habe zu öffnen. Aus Reflex schaute ich gezielt auf den Öffner und meiner Flasche Mineralwasser. Nach einigen Versuchen gelang es mir endlich die Flasche zu öffnen. Ich nahm direkt ein paar Schlücke um die trockenen Stellen in meinem Hals zu beseitigen. Es tat so gut. Ich schloss meine Augen für einen Moment, als ich das kalte Wasser in meinem Mund spürte.

Yinede sen. | Barış Alper Yılmaz Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt