Kapitel 5

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Azra

🌷 🌸 ❤️ 🌸 🌷

Ein starkes Gewicht drückt in meiner Brust, während die Dunkelheit der Macht mich bitter umhüllt. Mein Kopf fühlt sich so schlimm an, aber die Angst vor meinem Stiefvater treibt mich weiter.

Ich laufe die Wege entlang, bis zur U-Bahnhaltestelle. Dort habe ich Glück, denn die Bahn kommt in einer Minute.
Im Bahnhof sind wie immer komische Menschen, Alkoholiker, Kiffer, oder was auch immer. Das kann mir jetzt alles scheißegal sein.
Ich muss nur noch nach Hause.
Durch diesen Vorfall verspäte ich mich nur noch mehr, also mehr Streit.
Ich weiß garnicht, ob ich das noch seelisch mitmache, aber ich will einfach nur schlafen. Und das kann ich am besten zuhause.
Ich fühle mich so aufgewühlt, so schwach.
Mir ist so schlimm schwindelig. Mein Kopf schmerzt. Meine Lunge tut noch von dem Husten weh.
Alles versuche ich bestmöglich zu ignorieren.

Die Bahn kommt im Bahnhof angefahren, ich steige direkt ein.

Am Marienplatz steige ich wieder aus, denn dort werde ich die S3 nehmen.
Auch hier habe ich wieder Glück, sie kommt in vier Minuten.

Ich will nur noch schlafen.

Bald kann ich dies tun.

Zittrig schaue ich auf mein Handy.
Mein Stiefvater hat wieder angerufen. Ich würde ja zurückrufen, aber im Moment bin ich dafür zu feige. Wenn ich mit ihm rede, dann in echt. Nicht über mein Handy. Stress bekomme ich sowieso.

Zusätzlich hat Chantal mir ein paar Mal geschrieben, auf ihren Chat gehe ich.

Sie fragt ob alles in Ordnung sei, ob sie mitkommen soll oder ob sie irgendwas tun kann.
Das ist um ehrlich zu sein, total süß von ihr.

Chantal ist, auch wenn sie nicht so wirkt, ein guter Mensch. Ich bin mit ihr enger befreundet, als mit Zeynep. Sie hält viel mehr zu mir, als ich immer dachte.

Ich bin so dankbar dafür, dass ich sie in meinem Leben habe.

Der Zug kommt nach einer gefühlten Ewigkeit endlich an. Ich steige ein, und suche mir möglichst schnell einen Sitzplatz. In diesen lasse ich mich reinfallen. Ich bin so schlapp und kaputt.

Jetzt muss ich zwanzig Minuten lang warten. Es ist bereits zu dunkel, um aus dem Fenster zu sehen. Das wird der Horror, da meine Ungeduld super schlimm ist.
Ich hole wieder mein Handy hervor, und antworte Chantal.
In der Nachricht teile ich ihr mit, dass alles okay sei, und das ich nur nach Hause gehe.
Sie antwortet direkt.

Ok aba wenn was ist
dan sag wenn ich helfen
kann ich bin für dich da🫶
21:44

Wie süß ist diese Nachricht von ihr bitte? Ich könnte heulen, dass ist wirklich so süß. Bestimmt merkt sie langsam, dass etwas mit mir nicht stimmt. Aber anstatt dies komisch zu finden, hält sie zu mir.

Sie ist so süß.

Ich antworte mit einer etwas längeren Danksagung, bei der ich schon fast sentimental werde.
Es ist der Alkohol. Er hockt immer noch in meinem Blut.
Durch ihn werden jegliche Emotionen verstärkt.

Wie soll ich mich beschäftigen? Ich kann nicht mal eine Minute ruhig sitzen. Mein ganzer Körper zittert und schmerzt, dennoch bin ich so angespannt. Bestimmt ist es das Adrenalin.
Gleich werde ich schön angeschrien und mit Worten fertig gemacht, danach darf ich in mein schönes und weiches Bett springen.

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