Azra
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Dieses Kribbeln in meinem Bauch ist ein schönes Gefühl. Es ist das allererste positive Gefühl an diesem Abend. Sonst war alles Scheiße, Mist, beschissen.
Das sind bestimmt diese Schmetterlinge, von dem jeder immer erzählt. Und ich muss deren Meinung zustimmen; es ist ein sehr schönes Gefühl. Ein sehr, sehr, sehr schönes Gefühl.
Schöne Gefühle hatte ich seid Ewigkeiten nicht mehr.Ein leichtes Lächeln ziert sich um meine Lippen, während ich Herr Müller ansehe. Es ist zwar ein schwaches und kleines Lächeln, aber ich lächle. An einem so beschissenen Tag, wie diesen, hat er es geschafft. Der Lehrer, den ich heute erst kennengelernt habe, hat mich zum Lächeln gebracht.
Vielleicht habe ich mich doch in ihn verguckt. Ich glaube nicht, dass dieses Bauchgefühl einfach so entsteht. Da muss Herr Müller wohl doch etwas besonderes für mich sein.
Er sieht wieder weg, startet den Motor seines Autos, und das Auto setzt sich langsam in Bewegung.
Mit ein bisschen Geschwindigkeit fährt er durch die Straßen Unterhachings. Dabei sehe ich müde aus dem Fenster, nur ist nicht so viel zu sehen. Nichts, außer Dunkelheit und ab und zu andere Autos. Hier ist nachts überhaupt nichts mehr los. Das ist ein Vorteil der Kleinstädte. Da ist ab zweiundzwanzig Uhr Schicht im Schacht. Kein Mensch, keine Seele. Nur vereinzelte Autofahrer.
Je länger ich in dieser Stille herausgucke, desto schwerer werden meine Augenlider. Nach diesem Kacktag bin ich so erschöpft.
Dass ich gerade neben Herr Müller sitze, habe ich immer noch nicht ganz verarbeitet, aber dafür akzeptiert. Allmählich gewöhne ich mich schon an ihn. Irgendwie finde ich das toll, ihn nochmal zu sehen. Beinahe wollte ich schon fragen, ob er morgen wiederkommt. Jedoch wäre dies zu fragen, komisch. So etwas fragt doch keine Schülerin ihren Lehrer in so einer Situation. Er hat sicherlich ganz andere Dinge im Kopf gerade.
Trotzdem will ich es soooo gerne wissen. Mann, ich will es unbedingt fragen.
Vielleicht würde das meiner ansteigenden Müdigkeit helfen. Es wird immer schwieriger, die Augen offen zu halten.
Ein kleines Gespräch würde helfen.
Sonst schlafe ich gleich noch ein. Und das wäre noch peinlicher, als diese ganze Sache hier.Ich muss mich überwinden.
Komm Azra, du hast die Eier dazu.Ich nehme einen Atemzug, bevor ich ihn letztlich anspreche: »Herr Müller?«
Ich hoffe darum, dass es nicht peinlich wird.»Hm?«, summt er, ohne die Aufmerksamkeit der Straße hin zu verlieren.
Noch ist alles normal, nichts was unangenehm werden könnte.»Kommen sie morgen wieder? Auch wenn die Klasse behindert ist, und so. Ich hab's nur satt, jeden Tag einen neuen Lehrer zu haben.«, frage und erkläre ich. Hoffentlich kommt das glaubhaft rüber. Denn eigentlich frage ich das nur, weil ich ihn wiedersehen will. An Unterricht habe ich sowieso kein Interesse. Abitur kann ich wegwerfen. Schaffe ich eh nicht. Zu wenig Kraft, Motivation und Orte an den ich lernen könnte.
»Ja, diese Kinder können mir keine Angst machen. Notfalls trete ich in deren verdammten Ärsche.«, antwortet Herr Müller auf meine Frage.
Er wird wiederkommen. Dann habe ich doch einen Grund, morgen noch am Leben zu sein.
Seine direkte Art ist irgendwie schon lustig. Aber er hat damit sowas von recht. Das selbe denke ich auch immer, wenn ich diese hirnlosen Teenager sehe.
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Vorbidden obsession - a Zeki Müller Fanfic - or a teacher x student story !!
FanfictionDie siebzehnjährige Azra Lange hat es nicht einfach in ihrem Leben. Sie hat eine beschissene Familie, und möchte einfach nur noch frei sein. Jedoch, eines Tages bekommt sie und ihre Schulklasse einen neuen Klassenlehrer. Sie verliebt sich auf den er...