Azra
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»Warum passiert das mit mir..?«, frage ich mich immer wieder im Kopf, während ich angelehnt an der Tür, und zusammengekauert auf dem Boden sitze, nachdem mein Stiefvater gegangen ist.
Wie konnte er nur. Wie konnte mein eigener Stiefvater mich mehrmals schlagen? Wie kann man überhaupt so etwas einem Menschen antun?
Meine Wange schmerzt, brennt, pocht, meine Seite tut des gleichen, so auch mein Hinterkopf.Er ist Gott sei Dank gegangen, aber die Angst steckt immer noch tief in mir.
Bei jedem kleinsten Geräusch zucke ich auf, weil ich denke, dass es mein Stiefvater sein kann. Jeder einzelne zu hörende Schritt löst einen Schrecken in meinem Herzen aus.
Ich bin hier nicht mehr sicher.Er hat mich Minutenlang geschlagen. Niemand hat meine verzweifelten Hilferufe gehört, oder sich für interessiert.
All meine mentale und körperliche Kraft ist futsch, aber ich muss mich trotzdem hier wegbekommen. Ich will nicht im selben Haus mit diesem Mann sein. Ich will ihn nie wieder sehen. Jede Stimme die ich hier höre, lässt mein Herz rasen. Die, des Verrückten, und auch die, meiner leiblichen Mutter. Sogar sie hat sich nicht für das passierte Geschehen interessiert. Ihr ist es egal, was ihr Ehemann ihrer eigenen Tochter antut.
Mir wird schlecht.Ich muss raus aus diesem Haus. Hier bin ich nicht mehr sicher. Nicht mal mehr in meinem Zimmer. Wenn ich meine Tür abschließe, wird mein Stiefvater sauer. Dann kann das alles von vorne losgehen.
Weg muss ich hier, sofort. Wohin ich gehen soll, weiß ich nicht.
Wo Chantal lebt, weiß ich auch nicht. Und Zeynep wohnt zu weit weg. Zu weit weg, zum laufen. Sonst habe ich niemanden. Keine anderen Freunde, keine Verwandten.
Tränen laufen in Strömen über meine Wangen. Eine nach der Anderen, es will nicht mehr aufhören. Mein Schluchzen ist so laut, aber niemand hört es.
Wenn ich es nur irgendwie schaffen könnte, diesen schlappen Körper aufzuraffen. Ich versuche mich mit beiden Händen auf dem Boden abzustützen, und meinen Körper hochzudrücken. Mit etwas schmerzvollen Aufwand schaffe ich es, auch wenn meine Arme extrem wehtun. Jetzt stehe ich angelehnt an der Haustür.
Meine Beine sind wie Wackelpudding.
Und mein ganzer Körper zittert.Ich sollte nicht direkt gehen, besser hole ich mein Ladekabel, und mein gespartes Geld. Damit ich für Notfälle was dabei habe.
Ich habe schon längst beschlossen, dass ich hier abhaue.In diesem Haus bin ich nicht sicher. Wohl fühle ich mich schon lange nicht mehr. Es war sowieso eine Frage der Zeit, bis ich verschwinde. Nun habe ich einen guten Grund dazu.
Ganz langsame und leise Schritte gehe ich zu meinem Zimmer. Hoffentlich hören die nicht meine Schritte.
Langsam und qualvoll bewege ich mich mit zitternden Beinen. In meinem Zimmer schnappe ich mir mein Ladekabel, mein Geld aus der Spardose, und eine Dose Monster aus meinem Kleiderschrank. Ich werde es nicht trinken, aber lieber dabei haben, als nicht.
Alles stopfe ich mir in einen kleinen Rucksack.Danach bewege ich mich genau so leise und schmerzvoll zur Haustür, öffne sie und trete heraus. Schließen tue ich sie so langsam, damit man nichts mehr hört. Die Nachtluft strömt mir ins Gesicht, sie ist kühl und bissig. Sie bläst gegen die Wunden, die mein Stiefvater an mir verursacht hat.
Ich kann kaum noch geradeaus sehen, die Tränen und der Schmerz verschleiern meinen Blick.Ich renne los, so schnell wie ich kann. Jeder Schritt fühlt sich an, als würde ich auf Glasscherben treten. Meine Beine sind schwer und tun weh, aber ich muss weiterlaufen. Ich muss einfach nur ganz weit weg von diesem Haus.
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Vorbidden obsession - a Zeki Müller Fanfic - or a teacher x student story !!
FanfictionDie siebzehnjährige Azra Lange hat es nicht einfach in ihrem Leben. Sie hat eine beschissene Familie, und möchte einfach nur noch frei sein. Jedoch, eines Tages bekommt sie und ihre Schulklasse einen neuen Klassenlehrer. Sie verliebt sich auf den er...