True Love's Fury

Chapter 15 part 1

POV: Neteyam

Während der ersten Nacht im Kametire Clan fühlte sich Neteyam ziemlich gut. Es beruhigte ihn zu wissen, dass Sarelva dem Volk vertraute und er hoffte dass sie ihnen helfen konnten.
Doch heute begann der erste richtige Tag und ihm wurde von Alys'ame, seiner aktuellen Olo'eyktan anvertraut den Ikrankriegern zu helfen. Diese Truppe war besonders, da sie die einzigen im Volk waren neben Aly'same und Azul'da die eine Ikran besaßen. Und irgendwie war er ein wenig aufgeregt gewesen. Die letzten drei Jahre lebte er immerhin bei den Meeresvölkern und musste unter Wasser jagen, doch jetzt jagte er wieder mit seiner Ikran Katir zusammen. Sarelva schlief auf seinem Bein, doch seine Nacht war schlaflos gewesen, und er wollte sich nicht bewegen um Sarelva nicht aufzuwecken. Sie hatte schon lange nicht mehr so erholt ausgesehen, und durch ihr Fieber, hatte sie viele schlaflose Nächte gehabt. Also räumte er diese Nacht für sie frei, und vertrieb seine Zeit damit ihre Haare zu streicheln und für sie da zu sein. Ihr Gesicht war an seinen Bauch gedrückt, während er nach unten zum Allort blickte. Dort passierte nicht viel, bis auf dass das restliche Volk sich ruhig verhielt. Oder andere auf die Nächtlichen Patroullien zu Fuß aufbrachen. Der Clan war ziemlich organisiert gewesen, ein wenig wie die Omaticaya, nur mit viel mehr Kleidung und...ohne Schreckenspferde.
Ja, es fiel ihm auf, diese Leute hatten keine Schreckenspferde. Sie kamen wohl nicht in den Nebelwald. Alys'ame schien die Bodenpatroullie anzuführen.

Er war konzentriert darauf, die Truppe zu beobachten bis Sarelva sich leicht bewegte und den Kopf anhob. „N...Neteyam?"
Er schaute zu ihr hinunter. „Alles in Ordnung? Gehts dir gut?" flüsterte er ihr zu. „Ja, aber versuchst du heute gar nicht zu schlafen?" fragte sie leise. „Es ist ja auch noch keine Schlafenszeit. Das Volk ist noch immer auf den Beinen, so spät." sagte er.
Sarelva setzte sich auf. „Das stimmt nicht. Die Kametire teilen sich die Tageszeiten. Hier im Camp ist es nie ruhig. Ein Teil des Volkes arbeitet nachts, und ein anderer tagsüber." Neteyam war verwirrt. „Selbst so spät noch? Warum?"

„Viele Materialien für Medizin zeigen sich Nachts, und viele nahrhafte Tiere sind ebenfalls Nachts unterwegs, und halten sich dann in der Nähe der Sümpfe auf. Die Perfekte Zeit zum Jagen. Sie werden deswegen losgegangen sein."
Neteyam nickte. „Verstehe...aber solltest du nicht weiterschlafen? Vor ein paar stunden hattest du noch ziemlich hohes Fieber, du solltest dich ausruhen."

Sarelva schüttelte den Kopf. „Mir geht es gut, Azul'das Medizin war wirklich sehr gut." Sagte sie ruhig. „Du musst deine Energie nicht verschwenden und ihre Arbeit beobachten. Die Kametire schätzen es sehr, wenn man ihre Gastfreundschaft schätzt und sie nutzt. Morgen kannst du ihnen genug helfen."
Sagte sie zu ihm und stand auf um ein wenig weiter weg vom Rand weiterzuschlafen, an ihrem gemeinsamen Schlafplatz. Neteyam folgte ihr, und nahm sie in den Arm so dass sie weiter erholsam schlafen konnte.
Doch Gedanken störten seinen Schlaf so wie früher schon öfters, diesmal aber nicht weil eine Hohe last auf ihm lag, sondern aus Angst vor dem bevorstehenden Schritt, ohne den Rest seiner Familie. Er liebte seine Familie, doch sie zu verlassen war richtig.

Sarelvas Situation ist nicht zu unterschätzen und die Kametire besitzen eine Person die sich ausgiebig mit Geburten beschäftigt und Rituale kennt, die kein anderer kennt. Das erleichterte ihn auch ein wenig. Doch er fragte sich auch, wie seine Kinder wohl sein würden.

Wem sie ähnlicher sehen würden. Wie sie so sind, und ob sie gesund sein würden.
Viele Fragen durchlöcherten seinen Kopf, bis er dann vom langsamen Morgengrauen geweckt wurde. Seine Augen flackerten auf, und Sarelva lag neben ihm. Doch sie sah erschöpft aus. Er legte seine Hand sachte auf ihre Stirn. Sie war heiß.
Hat sie etwa wieder Fieber? Er hoffte, dass ihr einfach nur etwas warm sein würde.