Chapter 7

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„Ich kannte dich, als du noch sehr klein warst. Die Sarentu und deine Mutter lebten einige Tage unter unserem Volk, als ich jünger war. Mit deiner Schwester und sie war schwanger."

sprach Ronal zu ihr. Sarelva saß vor ihr in ihrem Zelt und hörte ihr aufmerksam zu. Als Ronal Sarelva zu ihr rief, hatte Sarelva nicht damit gerechnet mehr über ihre Mutter zu erfahren.
„Dein Gesicht, ist genau wie ihres... mir ist klar geworden dass du ihre Tochter sein musst. Vorallem nachdem ich dein Zeichen gesehen habe." sprach die Metkayina Tsahik weiter. Sarelvas Herz erweichte in ihrer Brust. Ihr Körper füllte sich mit Wärme. Sich ihre Mutter vorzustellen war für Sarelva immer schwer gewesen. Ihr Gesicht war meist verschwommen in ihren Erinnerungen.
„Wie war meine Mutter so?" Ronal sortierte Pflanzen und Kräuter, und war wie Sarelva für die kleinsten Notfälle gewappnet. „Deine Mutter war eine sehr begabte Heilerin. Sie pflegte den Clan, die Kinder und war sehr freundlich. Ihr Herz war stark, voller Gefühl. Sie und die Sarentu waren hier sehr willkommen. Obwohl sie nie lange blieben."

Sarelva kannte nicht einmal den Namen ihrer Mutter. Sie hatte nichts von ihr. Sie wusste nunmal dass sie eine haben musste, und Erinnerungen von ihr hatte sie nur als ihre Augen noch geschlossen waren, und ihr Lied was sie gesungen hatte. Ihr Gesicht verschwand mit ihren Erinnerungen aus der jüngsten Kindheit. Doch Sarelva hatte ihre Liebe zu ihr nie vergessen.
Auch ihr Lied nicht, auch wenn sie den Text nicht wusste, prägte dieses Lied ihre Reise. Doch sie hoffte, dass sie mit Ronals Infos ihre Erinnerungen auffrischen könnte. „Kennst du auch meinen Vater?" „dein Vater? Ach Kind...das ist alles schon etwas her, seinen Namen kenne ich nicht, ich weiß aber dass deine Große Schwester ihm sehr ähnlich sah. Ein großer Krieger der Sarentu, ein Jäger und beschützter seiner Familie."
Sarelva versuchte sich streng an ihre Eltern zu erinnern, doch da war nichts. Nichts was sie an etwas daran erinnern könnte.
Nur das was sie schon immer hatte.
„Kanntest du ihre Namen?" Ronal nickte als Sarelva das fragte. „Deine Mutter trug den Namen Veylani. Deinen Vater kannte ich nicht so gut. Sie trug als Heilerin viel Schmuck in den Haaren, Perlen und Seidenfäden. In roter Farbe."

Sarelva nickte dankend. Sie dachte diese Infos würden reichen, mehr konnte sie jetzt gerade auch nicht verkraften. „Wenn du dich an mehr erinnern willst. Auf unserer Insel gibt es einen Berg. ''die funkelnde Spitze" so heißt er. Dein Volk führte bei Nacht, wenn der Mond am höchsten Punkt steht ein Ritual durch, um die Geburt und den erlittenen verlust zu feiern und zu ehren. Vielleicht, kriegst du Erinnerungen wenn du diesen Ort aufsuchst."

Sarelva war mehr als dankbar für die Infos von Ronal. Sie würde diesen Ort aufsuchen. Doch sie brauchte Unterstützung. Da kam nur einer in Frage. Neteyam. Sie musste es ihm sagen.
„Ich danke dir für deine Mühen, Ronal. Wirklich." die Tsahik schloss ihre Augen und lächelte. „Lass dich von Eywa führen junge Sarentu." Waren die Worte mit der sie Sarelva verabschiedete.

Sie joggte heraus aus dem Zelt und lief Richtung Strand wo Neteyam zusammen mit Tsireya und Kiri die Ilus beobachtete, sie warteten dort auf sie.
Tuk und Tsireya fütterten gerade eine Ilu zusammen und Neteyam saß im Sand.
„Neteyam!" sprach sie ihm von weitem an. Als er sich umdrehte und sie erblickte stand Neteyam auf und fing sie aus ihrem Rennen auf. Sarelva war aufgeregt, fast schon zu überfordert mit den Informationen von Tsireyas Mutter.
„Hey Hey, was ist los beruhige dich." Sarelva griff fest um seine Arme.

POV: Neteyam

Sie schaute mit großen aufgeregten Augen zu ihm und fing an ihm alles zu erklären. „Ronal, sie...sie erzählte mir von meiner Mutter! Und welche Position sie hatte, und wie sie aussah! Sie kannte sie. Sie waren befreundet. Und sie erzählte mir von einem Ort hier oben auf dem Berg wo mein Volk ein Ritual durchführte. Sie meinte, wenn ich es zu dem Zeitpunkt aufsuche, könnte ich mich vielleicht besser erinnern! Ich muss dahin noch heute Nacht!"
Sprach sie hektisch und Neteyam war fast unfähig ihr zu folgen. Er hielt ihren Arm weiter fest und von hinten kamen Tsireya und Tuk auf sie zu.
„Deine Familie war hier?" fragte Tuk und Sarelva nickte aufgeregt. „An der funkelnden Spitze. Dort oben war ihr Camp. Mutter erzählte mir davon. Der Ort wurde oft von den Sarentu besucht wenn sie hier in der Nähe waren." Sie richtete ihren Finger auf die Spitze der Insel. Ein riesiger Berg.
Neteyam schaute von ihren Augen zu ihrem Mund zurück zu ihren Augen. „Und was bedeutet das für dich?"

True Love's Fury Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt