10 | heart whispers

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𝙲𝙷𝙰𝙿𝚃𝙴𝚁 𝚃𝙴𝙽
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𝑯𝑰𝑹𝑶

𝐅ür eine bittersüße Ewigkeit lag mir Leachs Duft in der Nase, während mich seine roten Haare leicht am Ohr kitzelten. Die angenehme Wärme, die von ihm ausging, übertrug sich augenblicklich auf mich und als er sich nach einem kurzen Moment plötzlich wieder aus der Umarmung löste, kam in mir das Gefühl auf, er hätte einen Teil von mir herausgerissen. Die unerklärliche Empfindung dieser schlagartigen Leere hatte aber wahrscheinlich auch nur damit zu tun, weil wir in den letzten achtundvierzig Stunden so viel Zeit miteinander verbracht hatten und er nun nachhause gehen würde.

Nilay hatte nämlich nach Beendigung des Spiels ─ es hatte sich tatsächlich während Leachs und meinem ›Zusammenstoß‹ entschieden, weshalb wir dadurch nicht einmal mitbekommen hatten, wer eigentlich gewonnen hatte ─ um eine Revanche gebeten.

Unsanft hatte uns Nilays nachdrückliches Räuspern vorhin aus unserem eigenen kleinen Universum, in dem nur Leachs warmer Blick und mein Herzbeben zählten, befördert und wir waren ruckartig auseinandergefahren. Vor Verlegenheit hatten wir daraufhin für einige Wimpernschläge den Blick des Anderen vermieden, während meine Freunde ausgelassen über irgendetwas zu reden begannen, das aber vollkommen an mir vorbeizog.

Aus dem Augenwinkel hatte ich allerdings wahrgenommen, wie sich Leach nervös durch die gefärbten Haare strich und hatte damit meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Als sich unsere Blicke unverhofft kreuzten, vibrierte mein Brustkorb schon beinahe, so heftig schmetterte mein Herz dagegen.

In diesem Moment hätte ich irgendwas zu Leach sagen wollen, um die Situation etwas zu überspielen. Aber genau in dem Augenblick, in dem ich ansetzte, senkte er mit roten Wangen den Kopf und wandte sich mit angespannter Körperhaltung von mir ab. Ich konnte ihm ansehen, dass er sich sichtlich unwohl fühlte. Aber Zeit, um ihn wieder aufzumuntern blieb mir nicht. Denn einen Bruchteil einer Sekunde später verkündete er, dass er lieber heimgehen sollte, da er noch einiges für eine anstehende Klausur lernen müsste.
Meine Chance war somit verstrichen und auch, wenn wir gestern und heute gefühlt jede Sekunde zusammen verbracht hatten, wollte ein Teil in mir nicht, dass er ging.

Schweren Herzens hatten meine Freunde, vor allem Amica, und ehrlicherweise auch ich ihn dann dennoch entlassen. Aber nicht, bevor sie noch ein nächstes Treffen mit ihm ausgemacht hatten, was mich zugegebenermaßen nicht großartig wunderte. Mir war im Vorhinein schon bewusst gewesen, dass sie ihn mögen würden. Immerhin war er einfach er. Leach.

Leach, der gegenüber Fremden zwar anfangs immer etwas schüchtern war, dann aber nach einer gewissen Zeit aufblühte.
Leach, der mit seiner liebenswerten Art alle Menschen um ihn herum wohlfühlen ließ.
Leach, welcher in den letzten Jahren immer für mich da gewesen war und wir viele gemeinsame Erinnerungen miteinander teilten.
Leach, dessen Lächeln neuerdings auf einmal ungewohnte Emotionen in mir weckte und ich nicht so ganz damit umzugehen wusste.

𝐁𝐑𝐄𝐀𝐊𝐈𝐍𝐆 𝐓𝐇𝐄 (𝐁𝐑𝐎)𝐂𝐎𝐃𝐄 | boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt