11 | baguette

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𝙲𝙷𝙰𝙿𝚃𝙴𝚁 𝙴𝙻𝙴𝚅𝙴𝙽
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𝑳𝑬𝑨𝑪𝑯

𝐄in elektrisiertes Knistern erklang, als ich den Tonarm meines Schallplattenspielers niederließ, sodass sich die Nadel am Ende hinabsenkte und meine Schallplatte berührte. Das schwarze Vinyl drehte sich in einer gleichmäßigen Geschwindigkeit und einige Sekunden später begann die sanfte Stimme des Sängers von ›Cigarettes after Sex‹ mein gesamtes Zimmer zu erfüllen. 

Der Klang der Regentropfen, die von außen spielerisch gegen meine Fensterscheibe klopften, verschmolz mit den träumerischen Nuancen der Musik. Die idyllische Atmosphäre fühlte sich an wie eine Umarmung. Eine Umarmung, die einen zärtlich festhielt und im Takt sachte hin und her wiegte. Meine Lungen füllten sich augenblicklich wieder mit Luft ─ ich begann zu atmen. Womöglich das erste Mal an diesem Tag. Rücklings ließ ich mich auf mein Bett fallen, in die fluffige, beige Bettdecke.

Für einen Moment lang schloss ich meine Augen und meine aufgewirbelten Gedanken begannen sich allmählich wieder zu klären. Auch, wenn sich das bedrückende Gefühl des Versagens längst in mich hineingefressen hatte und ich dieses so schnell wahrscheinlich nicht wieder losbekommen würde. Denn heute war nicht nur insgesamt ein ziemlich düsterer Tag draußen. Ich hatte auch noch meine Klausur, die ich vor zwei Tagen geschrieben hatte, zurückbekommen und war von meiner Leistung mehr als enttäuscht. Dabei hatte ich nicht gerade wenig für die Prüfung gelernt und war vorletztes Wochenende extra etwas früher vom Basketballplatz abgehauen ─ wenngleich ich das Lernen zuerst als Notlüge vorgeschoben hatte, um der unangenehmen Situation zu entkommen. 

Trotz dessen, dass Geschehenes schon eineinhalb Wochen in der Vergangenheit zurücklag, geisterte das Szenario noch immer in meinen Gedanken umher. Manchmal hatte ich die Einbildung, Hiros Duft läge mir in der Nase, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon seit Stunden im Klassenzimmer saß. Oder auf einmal kitzelten mich seine Blicke, obwohl es nur ein Windzug war, der sich durch die Straßen schlängelte. Und wenn ich ganz alleine war, erinnerte ich mich an den tief dunklen Ausdruck in seinen Augen, der mich jedes Mal erschaudern ließ. 

Vielleicht hatte ich aber aus genau diesen Gründen nicht so gut in meinem Test abgeschlossen, da ich mit meinem Kopf ständig woanders gewesen war ─ bei Hiro. Verdammt, fast schon jeder zweite Gedanke gehörte ihm und er war seit Tagen das Erste, woran ich nach dem Aufstehen dachte. 

Leicht verzweifelt, schlug ich meine Hände über meiner Stirn zusammen. Mein entnervtes Seufzen, das mir währenddessen entkam, wurde allerdings plötzlich von einem Summen unterbrochen. Mein Handy, das auf meinem Nachttisch neben meiner geliebten Mini-Monstera lag, hatte eindeutig einen Ton von sich gegeben und in dieser Sekunde brummte es ein weiteres Mal. Mit einer leisen Vorahnung, wer das sein könnte, beschleunigte sich mein Herzschlag aufs Doppelte; ich rollte mich über die weiche Matratze und griff daraufhin nach dem Smartphone. 

𝐁𝐑𝐄𝐀𝐊𝐈𝐍𝐆 𝐓𝐇𝐄 (𝐁𝐑𝐎)𝐂𝐎𝐃𝐄 | boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt