05 | cherry blossom

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𝙲𝙷𝙰𝙿𝚃𝙴𝚁 𝙵𝙸𝚅𝙴
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𝐀ls wir nach draußen traten, schlug mir augenblicklich eine angenehme Brise an frischer Luft entgegen, die mich dennoch kurz innehalten und für einen Wimpernschlag lang frösteln ließ

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𝐀ls wir nach draußen traten, schlug mir augenblicklich eine angenehme Brise an frischer Luft entgegen, die mich dennoch kurz innehalten und für einen Wimpernschlag lang frösteln ließ. Zwar war es mittlerweile Mai und seit einer Woche erreichte es beinahe täglich mehr als zwanzig Grad, nachts hingegen kühlte es dann doch leider wieder etwas herunter.

Dankbar, dass ich bei Yuto so etwas wie einen eigenen Kleiderschrank besaß, kuschelte ich mich nun in meinen hellgrauen oversized Kapuzen-Hoodie ein. Diesen hatte ich mir vorhin noch schnell aus dem Gästezimmer geholt und in Eile übergezogen, sodass meine Haare nun wahrscheinlich in alle Richtungen abstanden. Nevermind.

Auch Hiro war in einen schwarzen, bequem aussehenden Pullover geschlüpft. Der Geruch von Meer und Wald ging von ihm aus und am liebsten hätte ich den Duft mit tiefen Atemzügen inhaliert. Zwar hatte ich seinen Duft schon hunderte Male vernommen, dennoch würde ich in einem anderen Moment wahrscheinlich alles dafür tun, ihm heimlich seinen Pulli zu stehlen und meine Nase im weichen Stoff zu vergraben.
Sofort hinderte ich meine Fantasie daran, noch weitere unrealistische Szenarien abzuspielen und konzentrierte mich stattdessen lieber auf den Weg vor uns.

Mittlerweile hatten wir die Einfahrt überquert und waren rechts abgebogen, um das Wohnviertel in Osaka hinter uns zurückzulassen und in Richtung Tsurumi Ryokuchi Park zu gehen. Von Mitte März bis Anfang Mai blühten in diesem Park, meiner Meinung nach, die wunderschönsten Kirschbäume Japans und auch, wenn es jetzt schon Ende der Saison war, erstrahlten dort noch immer die Sakuras in einem zarten rosa.

Oft wimmelte es in diesem Zeitraum dann nur so vor unzähligen Paaren und jedes Mal, wenn ich ein Couple an mir vorbeigehen sah, wünschte ich mir, irgendwann mit meinem Partner selbst dort entlang zu schlendern und die süßen Pärchenfotos zu machen.

Verstohlen warf ich Hiro einen Seitenblick zu, musterte ihn für wenige Sekunden ─ seine dunklen Haare, die geschwungenen Lippen, die leichten Bartstoppeln, seine langen Wimpern ─ und richtete mit Herzklopfen dann meine Aufmerksamkeit wieder nach vorne. Ich biss mir leicht nervös auf die Unterlippe und vergrub meine Hände in der Vordertasche meines Hoodies.

Dann durchbrach Hiros Räuspern die Stille, welcher kurz darauf auch schon das Wort ergriff und mir eine Frage stellte, mit der ich gerade eben nie gerechnet hätte. »Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, deine Haare rot zu färben?«

Ich merkte seinen intensiven Blick auf mir und spürte die anbahnende Aufregung in meiner Brust aufsteigen. Dennoch versuchte ich lässig zu bleiben.

»Na ja, rot ist einfach... cool.« Sehr gute Antwort, sie war nur leider nicht die Wahrheit.

Hiro zog eine Augenbraue in die Höhe.
»Okay, vielleicht habe ich einfach mal eine Veränderung gebraucht«, gab ich nun ergeben zu und hob verteidigend meine Hände. Klang das zu sehr nach Herzschmerz?

𝐁𝐑𝐄𝐀𝐊𝐈𝐍𝐆 𝐓𝐇𝐄 (𝐁𝐑𝐎)𝐂𝐎𝐃𝐄 | boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt