04 | say yes to heaven

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𝙲𝙷𝙰𝙿𝚃𝙴𝚁 𝙵𝙾𝚄𝚁
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𝐕orsichtig ließ ich unter der Decke meine Hand zu seiner wandern

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𝐕orsichtig ließ ich unter der Decke meine Hand zu seiner wandern. Und als ich seine unausweichliche Nähe spüren konnte, fasste ich all meinen Mut zusammen und strich zaghaft mit meinem kleinen Finger über seinen Handrücken. Allein diese Berührung löste in mir ein explosionsartiges Gefühl aus und sofort, wie als hätte ich an einen Stromzaun gefasst, zog ich meine Hand wieder zurück. Hiro nahm sofort seine Hand unter der Decke hervor und fuhr sich mit dieser durch die Haare.

Vielleicht hätte ich auch über den Ausgang des Plans nachdenken sollen! Was hatte ich mir nur dabei gedacht?! Und vor allem, was hatte ich mir erhofft? Mich innerlich wegen meiner Dummheit scheltend, merkte ich, wie meine Wangen, wegen der in mir aufsteigenden Hitze, ganz rot anliefen. Unangenehm.

Jetzt wäre dann wohl der richtige Zeitpunkt ein leises »Sorry, war ein Versehen« zu murmeln. Oder so etwas wie »Oh, ich dachte das wäre die Decke«. Das waren doch einigermaßen vernünftige Ausreden. Immerhin konnte ich nicht zu sehr in die Offensive gehen, ohne Gefahr zu laufen, den Abend cringe enden zu lassen. Das würde ich auf gar keinen Fall riskieren.

Also zwang ich mir ein bemüht lässiges Lächeln auf die Lippen und meiner Kehle entrang ein leises »Sorry, war ein Versehen.« Grandios gemacht, Leach.

Hiro schien meine Ausrede jedoch glaubwürdiger zu halten, als ich selbst und lächelte verschmitzt-verständnisvoll in meine Richtung.

Dann räusperte er sich und brachte ein raues »Alles gut« hervor. Ich konnte deutlich wahrnehmen, wie sich seine angespannte Haltung nach seiner Antwort etwas auflockerte und wagte es selber wieder, normal zu atmen.

Als dann die letzten Minuten des Films anliefen und sich das Paar endlich aussprach und zueinanderfand, war es Yutos stetiges Schnarchen, das uns für einige Augenblicke von unserer noch immer zugegebenermaßen geladenen Situation ablenkte. Und mit seinem nächsten fast schon ohrenbetäubenden Sägen, fiel die Anspannung komplett. Hastig holte ich mein Handy hervor, welches ich die ganze Zeit über in meiner rechten Hosentasche gehabt hatte, um daraufhin die Kamera einzuschalten.

»Als Beweis«, erklärte ich Hiro noch kurz, bevor ich auf ›aufnehmen‹ klickte. Dieses Phänomen musste ich einfach unbedingt für die Nachwelt festhalten. Nicht zuletzt, weil mein bester Freund der felsenfesten Überzeugung war, noch nie in seinem Leben geschnarcht zu haben. Obwohl ich es ihm nach einigen Sleepovers sogar unter die Nase gerieben hatte!

Nun konnte ich ihm endlich das Gegenteil beweisen und würde unsere laufende Wette gewinnen. Und somit auch die Macht über Yutos Outfit, welches er am allerletzten Schultag Ende Juli tragen würde.

Nachdem ich die Aufnahme beendet hatte und die Szene, wie er mit der Chips-Schüssel in seinem Schoß und den zwei fast leeren Cola Flaschen neben sich gefühlt einen halben Wald absägte, vollends ausgekostet hatte, steckte ich mein Handy wieder ein.

𝐁𝐑𝐄𝐀𝐊𝐈𝐍𝐆 𝐓𝐇𝐄 (𝐁𝐑𝐎)𝐂𝐎𝐃𝐄 | boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt