Zusatz: Die Gebete hab ich mir nicht ausgedacht und sind aus der Bibel. Ich glaube sogar aus der Offenbarung xD
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»Monsignore«, die beiden Ordensschwestern neigten respektvoll ihr Haupt. Dennoch konnte er die pure Verzweiflung spüren, die von den beiden Frauen ausging. Was kein Wunder war. Dem Teufel gegenüber zutreten war kein Zuckerschlecken und würde für alle beteiligten ein wahrer Kampf werden. Ein Wettrennen gegen die Zeit, welches sie gewinnen mussten. Das Böse, in Form dieser Bestie, durfte in keinem Fall gewinnen. Denn das könnte fatale Folgen nach sich ziehen. Die große Tür, welche noch immer verschlossen war, schien ihm wie das Tor zur Hölle.
»Wann hat sie das letzte Mal gegessen?«, fragte er die beiden.
»Vor drei Tagen«, erwiderte die größere von ihnen, Sina. Die andere von den beiden schwieg. Alles an ihr schrie nach Angst. Ja, sie hatte wahrlich dem Teufel ins Gesicht geblickt – es war eindeutig und nicht zu übersehen. Denn der jungen Nonne stand die blanke Panik ins Gesicht geschrieben.
»Drei Tage«, sinnierte er vor sich hin und wandte den Blick von der Tür in keiner Sekunde ab.
»Sie behält nichts in sich und wir wissen langsam nicht mehr weiter. Ihr Körper zerfällt rasant schnell«, mischte sich der Bengel ein. Levi sah ihn wissend an. Das war typisch für einen besessenen Menschen. Der Dämon fraß den menschlichen Körper von innen heraus auf, bis nur noch eine leere Hülle übrig blieb.
»Wie viele Sprachen spricht Schwester Rose?«
»Sie ist der englischen, der französischen und italienischen Sprache mächtig. Ein wenig Latein hat sie in den letzten Monaten auch gelernt.«
»Und in welcher Sprache hat sie in den letzten Tagen gesprochen?«, wollte er wissen. Die beiden Frauen tauschten Blicke miteinander aus. Levi bekam den Eindruck, dass sie nicht genau wussten, ob sie ihm vertrauen konnten.
Wieder war es Pater Jaeger, der das Wort an ihn richtete. »Aramäisch. Sie sprach flüssiges Aramäisch.« Levi atmete tief durch. Das war alles andere als gut und ein eindeutiger Beweis für die Präsenz des Dämons.
Es war eine sehr alte Sprache. Eine Sprache, die zu Lebzeiten Christi gesprochen worden war. Heutzutage beherrschten diese Sprache nur Historiker oder Theologen, die sich mit dieser Zeit schwer auseinandersetzten. Es gab ein paar Archäologen, die sich mit dieser Sprache ebenfalls auskannten. Eine einfache Novizin jedoch ... unmöglich!
»Verstehe«, murmelte er vor sich hin.
»Sie hat gewusst, dass Sie kommen würden«, sagte nun Maria, die kleinere der beiden Schwestern.
»Hat sie das?« Levis Augenbrauen hoben sich fragend und beide Frauen nickten einvernehmlich. Es war unabwendbar. Levi straffte seine Schultern und griff nach seinem Rosenkranz, den er in seiner Robe hatte.
»Ich komme mit!« Meinte der Bengel energisch als er ihm klar wurde, was Levi vor hatte.
»Nein. Ich werde allein mit dem Wesen sprechen. Dass ihr alle noch bei geistiger Gesundheit seid, ist ein Wunder. Ich will mir über die Schwere der Besessenheit klar werden. So können wir in Erfahrung bringen welcher Dämon es ist, der von Rose Besitz ergriffen hat. Wenn wir den Namen haben, dann ist alles andere machbar. Aber ohne Namen ... unmöglich!«
Pater Jaegers Augen weiteten sich minimal.
»Aber ich kann beten ... es würde helfen!«
Wieder schüttelte Levi seinen Kopf. »Nicht jetzt. Der Dämon hat mich erwartet. Also werde ich mich stellen. Möglicherweise bin ich ihm bereits begegnet!«
Ein staunender Gesichtsausdruck legte sich auf die Züge des Jungen.
»Sie meinen ... sie haben ihn womöglich schon mal exorziert? Ist das möglich?« Fragte der Bursche neugierig. »Selbstverständlich. Das Tor zur Hölle steht immer offen!« Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ die Drei stehen. Er zögerte, als er den Türknauf umfasste, atmete tief durch und schob sich durch einen schmalen Spalt in das private Zimmer der jungen Novizin. Im Normalfall hätte er dieses Zimmer, nein, dieses Kloster nicht ohne die Anwesenheit der Äbtissin betreten dürfen. Im Moment war nichts normal in diesem Haus. Daher musste er kein schlechtes Gewissen haben.
Er blinzelte, denn er musste sich an die mäßigen Lichtquellen im Zimmer erst mal gewöhnen. Die schweren dunklen Vorhänge waren zugezogen und nur ein kleiner Lichtkegel schaffte es hinein zu schlüpfen. Eine Kerze unter dem Bildnis der Heiligen Jungfrau Maria brannte. Das Mädchen lag im Bett. Ihre dünnen Arme über ihren Kopf an das hölzerne Kopfende des Bettes gebunden. Ihre Atmung ging schnell. Es glich beinahe einem Hecheln eines überhitzten Hundes im Sommer. Die spröden Lippen leicht geöffnet, die Augen geschlossen. Levi trat näher heran und umrundete das schmale Bett. Die dicken Seile hatten sich in das dünne Fleisch an ihren Handgelenken geschnitten und hinterließen blutige Striemen. Sie hatte sich heftig gewehrt. Erbrochenes klebte an ihrem Kinn und an ihrem Hals. Es stank bestialisch. Angewidert wandte er das Gesicht ab und stellte fest, dass sie an den Füßen ebenfalls ans Bett gefesselt war. Jemand hatte sie mit brachialer Gewalt fixiert. Ob es der Hausverwalter gewesen war? Bisher hatte sich der Mann noch nicht gezeigt.
Levi wurde je aus seinen Gedanken gerissen, als ein kehliges Lachen ertönte. Es war eindeutig weiblich. Er wandte sein Gesicht dem Mädchen zu. Vorsichtshalber blieb er am Fußende des Bettes stehen. Sein Herzschlag beschleunigte sich, als sie ihre Augen öffnete und ihn direkt ansah. Leere, trübe Augen starrten ihn ohne jegliche Emotion an. Diesen Blick hatte er zu Genüge gesehen und jedes Mal erstreckte sich eine Gänsehaut der unangenehmen Sorte über seinen Körper.
»Endlich schicken Sie mir den richtigen Priester«, lachte die Kreatur, die vor ihm lag. Levi sagte oder tat erst mal nichts. Scheinbar hatte sie wirklich auf ihn gewartet. Er besaß ein Pokerface der Extraklasse und egal was der Dämon sagen würde, er würde in keiner Sekunde darauf eingehen. Denn wenn er etwas gelernt hatte, dann war es das, dass der Teufel in jedes Herz blicken konnte. Dass er jedes noch so scheinbar düstere Geheimnis auffinden konnte und versuchen würde es gegen einen Menschen zu verwenden. Gottesfürchtige Menschen machten besonders viel Spaß. Diese Erkenntnis hatte ihn in all den Jahren ereilt und Levi hatte gelernt, damit umgehen zu können. Der schwarzhaarige Priester hatte keine Angst vor dem Teufel. Nicht mal Respekt. Sein Glaube an Gott und an das Gute im Menschen war unerschütterlich und für den Herrn zog er nur allzu gerne in den Krieg gegen die dunklen Mächte.
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Sinners - Levi x Eren Fanfiction
FanfictionPater Levi Ackermann, Exorzist des Vatikans, muss nach Irland um einen jungen Priester bei einem harten Fall zu helfen. Kein Problem für den erfahrenen Exorzisten doch leider stellt sich das irische Kloster als Tor zur Hölle heraus und die beiden be...