12. Kapitel

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Die Frau, welche Dalton mitbrachte, passte das Kleid an meine Figur an, sodass es nun richtig saß. Während dem ganzen Prozess sprach sie kein Wort mit mir und auch ich traute mich nicht etwas zu sagen.
Als sie fertig war stand sie einfach auf und verließ den Raum ohne einen zweiten Blick.

Dalton sagte ebenfalls nichts, sondern sah mich einfach nur an und nickte.
,,Viel besser."

,,Bekomme ich eine Waffe? Ein Messer wenigstens?" Hängte ich noch an, als ich sah wie sich Daltons Blick verschloss. Seufzend schüttelte er mit dem Kopf, ,,Der Alpha möchte das nicht."

Meine Schultern sackten nach unten.

,,Killian ist die ganze Zeit in der Nähe, falls etwas passiert wird er eingreifen." Versuchte Dalton mich zu beschwichtigen, doch ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue skeptisch an, ,,wir wissen beide, dass er das nicht tun wird."

Jetzt sah auch Dalton skeptisch aus, doch er versuchte es zu verschleiern indem er sich zur Tür wandte und sie aufwarf,,Es wird nichts passieren. Vertrau mir, niemand wird dich beachten."

Doch auch Daltons Selbstsicherheit konnte mich nicht davon überzeugen und in meinem Bauch machte sich ein Unwohles Gefühl breit.

Kopfschüttelnd lief ich an Dalton vorbei die Treppe wieder hinauf und aus dem Haus hinaus, als Dalton noch einmal nach mir rief. Fragend drehte ich mich zu ihm um, als er mir grinsend etwas entgegenhielt.

,,Menschen tragen normalerweise Schuhe", verdutzt sah ich auf das paar Schuhe in seinen Händen und schließlich auf meine nackten Füße herunter. Nickend nahm ich sie ihm ab, bedankte mich kurz und liefe,ohne die Schuhe anzuziehen, zurück zu meinem Haus.

Killian sollte mich später holen. Wie wir dorthin kamen wusste ich nicht genauso wenig wie ich wusste, wann es genau losgehen sollte.
Seufzend stieß ich meine Tür auf und schlenderte in die Küche.

In dem Moment überkam mich ein beklemmendes Gefühl und ich holte langsam tief Luft. Mein Herz begann laut in meinen Ohren zu pochen und die Wände schienen meinen Namen zu rufen. Immer enger wurde die Küche. Gepackt von Schwindel versuchte ich mich irgendwo abzustützen, doch es brachte nichts.

Panisch versuchte ich Luft in meine Lungen zu bekommen und mein Blick flog durch das Zimmer.

Eilig stieß ich meinen Körper zur Terassentür und warf diese mit Schwung auf, ehe ich aus dem Haus heraustaumelte.

Stolpern fiel ich auf die Wiese und meine Finger krallten sich in das Gras, während ich versuchte wieder Luft zu bekommen.

Meine Augen sahen nur grün und ich holte tief Luft, während ich meine Finger tiefer in die Erde grub.
Immer wieder holte ich tief Luft, um dann langsam wieder auszuatmen.

Auch als meine Atmung schon längst wieder normal war blieb ich in der Position und sah das Gras vor mir sich im Wind bewegen.

Langsam löste ich meine Knie aus der unangenehm Position und legte mich einfach Flach auf die Wiese.
Das Gras war kalt und meine Haut war verschwitzt von der Anstrengung, doch als der Wind über mich strich und das Kleid zerwirbelte, hatte ich das Gefühl wieder angekommen zu sein.

Schluckend schloss ich die Augen und versuchte zu verstehen, was der Auslöser dieser Panikattacke war.

Angenehme Stille umhüllte mich. Vereinzelt hörte man einen Vogel oder den Wind in den Blättern, doch es hinderte meinen Körper nicht daran vor Erschöpfung und Müdigkeit einzuschlafen.

The Last WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt