14. Kapitel

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Wie aus dem Nichts knallte die Tür auf und Männer in Uniform rannten in dem Raum.

An ihrer Uniformfarbe konnte man erkennen, dass sie aus dem Süden kamen.
Sofort reagierten die Wachen vom Mann aus dem Norden, welche sowieso an der Tür standen.

Ein Kampf brach sofort aus und ich sah meine Chance gekommen.
Der Griff an meinem Kinn hatte sich ein wenig gelockert und ich nahm alles was ich hatte zusammen und fuhr herum.
Im selben Moment, in dem ich mich drehte, griff ich nach der auf dem Tisch liegenden Mappe, bekam sie zu fassen und rammte mein Knie dem Mann zwischen die Beine.

Keuchend fiel der etwas nach vorne und ich holte aus und verpasste ihm mit meiner freien Hand den besten Kinnhacken meines Lebens.
Sein Kopf raste nach hinten, doch weiter sah ich nicht zu, denn ich hastete an ihm vorbei und sprang über die umgestürzten Stühle zur Tür.
Im selben Moment riss er mich zurück.

,,Du Schlampe", schrie er in mein Ohr, während er mich an sich zog und im nächsten Moment seine geballte Faust auf mich nieder fuhr.
In dem Augenblick duckte ich mich jedoch und sein Schlag traf meinen Arm.
Keuchend versuchte ich mich los zureißen und hörte wie Stoff riss.
Dies nutze ich, kratzte mit meinen Fingernägel an allem was ich zu finden bekam und riss mich frei.

Die kämpfenden Soldaten waren in den Raum gekommen und schlugen sich auf härteste Art und Weise, während die anderen Männer scheinbar den Raum verlassen hatten.
Auch ich steuerte dies an, getrieben von dem wild gewordenem Mann hinter mir.
Er Brüllte laut auf als ich ihm entwischte, was sämtliche Soldaten auf uns aufmerksam machte.
Nicht mehr weit von der Tür stand genau so einer vor mir.

Kreischend wich ich ihm aus, doch er bekam meinen Arm zu fassen. Wie eine Wilde riss ich an ihm herum und trat nach ihm, bis ich scheinbar etwas traf, denn sein Griff lockerte sich.
Sofort schoss ich weiter und war durch die Tür.
Mein Herz pochte und meine Augen waren weit aufgerissen.
Purer Terror schoss durch mich hindurch.

Mein Atem ging schnell und ich hörte nichts außer dem lautem Pochen meines Herzens in meinen Ohren.
Eilig wollte ich zur Treppe nach unten, doch von dort hörte ich Geschrei und Poltern.
Hastig wandte ich mich in die andere Richtung und rannte den Gang entlang.
Meine Finger krallten sich in die Mappe, während meine Augen nach einem Ausweg suchten.
Hinter mir erklangen plötzlich Schritte.

,,Haltet sie!" Brüllte jemand, als vor mir eine Tür aufflog. Fast wäre ich dagegen gelaufen, konnte jedoch im letzten Moment noch einen Schritt zur Seite machen.
Eine Frau kam aus der Tür. Schreiend zeigte sie auf mich, als ich sie auch schon unsanft zur Seite stieß und in den Raum lief.

Aus dem Augenwinkel hatte ich ein Fenster im Zimmer gesehen, auf welches ich nun zu hastete.
Hinter mir hörte ich, wie die Tür stark gegen die Wand knallte und der Wahnsinn schien mich zu packen als ich am Fenster riss und es fast aus der Wand zog.
Scherben flogen, als das Fenster vor Wucht gegen die Wand knallte, doch ich saß schon auf dem Fenstersimms, als man mich packte.

Kreischend Schmiss ich die Mappe hinaus in die Nacht und drehte mich herum.
Beißend und kratzend versuchte ich mich von meinem Angreifer zu lösen, als dieser wie aus dem nichts verschwand.
Ruckartig fiel ich deshalb nach hinten und aus dem Fenster.
Der Schrei blieb in meiner Kehle stecken und ich starrte mit weit aufgerissenen Augen in den Himmel, während mein Herz laut in meinen Ohren pochte.
Dann knallte ich auch auf den Boden und meine Sicht verschwamm.

Ein gurgelndes Geräusch entwich mir und mein Rücken bäumte sich kurz auf.
Tief versuchte ich Luft in meine Lunge zu bekommen als mir wimmernd schwarz vor Augen wurde.
Immer wieder kam ich zurück, doch der Schmerz stieß mich immer wieder zurück in die Bewusstlosigkeit.
In meinem Kopf herrschte Leere, als ich das nächste Mal die Augen öffnen konnte. In meinen Ohren piepte es und kaum Luft schien in meinen Lungen zu sein.

The Last WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt