10. Kapitel

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Am nächsten Tag war unfassbar viel los in meinem Haus.

Der Alpha hatte meine Sache, was eigentlich nicht mein Sachen waren, zu mir kommen lassen. Christine und eine andere Frau, deren Namen ich mir nicht merken konnte, brachten mir Klamotten und Essen, während der Mann von der Frau mit ein paar anderen älteren Möbel aufstellte.

Währenddessen sprachen sie alle nicht mit mir. Vereinzelt spürte ich einen längeren Blick auf mir liegen, doch immer wenn ich versuchte nett zurück zu lächeln, sahen sie immer schnell wieder weg. So kam es, dass sie alle mit einem mal genauso schnell wieder verschwunden waren, wie sie herkommen waren.

Seufzend schloss ich die Tür hinter ihnen. Auch Christine war wieder gegangen, jedoch erst nachdem sie mich mit Adleraugen dabei beobachtet hatte, wie ich meine Medizin nahm.

Gerade als ich die Tür schließen wollte drehte sich einer der Männer zu mir um. Er hatte einen Bart und sah schon etwas älter aus. Durch seine kurzen, braunen Haare zogen sich vereinzelte graue und auch um seine Augen herum hatten sich schon Falten gebildet, welche sich vertieften, als er mich stirnrunzelnd ansah.

,,Der Alpha möchte mit dir sprechen." Überrascht nickte ich und wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als ich aus dem Augenwinkel eine vertraute Person sah.
Asfen kam gerade aus Killians Haus und spürte anscheinend meinen Blick auf ihm, denn er sah zu uns herüber.

Der Mann vor mir drehte sich als er Asfen sah einfach von mir um und ging seinen Leuten hinterher den Weg zurück.

Enttäuscht sah ich ihm hinterher. Das war die erste nette Unterhaltung, die ich mit einem neuen Werwolf geführt hatte. Seufzend sah ich zu Asfen, welcher die letzten Stufen zu mir hoch erklimm.

Lächeln blieb er vor mir stehen und als die Sonne so auf sein Gesicht fiel, fiel mir zum ersten Mal auf, wie attraktiv Asfen eigentlich war. Er war groß gebaut und strahlte eine unfassbare Ruhe aus. In seinen Augen lag immer die selbe Wärme und er schien jeden mit einem Lächeln zu begrüßen, was seine Grübchen hervorstehen ließ.

Auch wenn ich seine Augen bei unserer Begegnung gruselig tiefgründig fand, hatten sie jetzt etwas ernstes und wachsames. Was in seiner Position mehr als Sinn ergab.

Seine braunen Haare lagen ihm locker in die Stirn und während ich ihn so betrachtete, begann ich sein Alter auf Anfang dreißig zu schätzen.

Er war noch ein junger Alpha und Killian ein junger Beta, wobei ich glaubte, dass Killian noch jünger als Asfen war.

Vollkommen in Gedanken versunken hatte ich garnicht bemerkt wie Asfen etwas gesagt hatte. ,,Wie bitte?" Unterbrach ich ihn und wurde ein wenig rot, ,,Entschuldige, ich war gerade in Gedanken."
Lächelnd wank Asfen ab, ,,ich wollte dir nur berichten, dass ich gerade bei Killian war." Nickend sah ich ihn weiter fragend an.

,,Ich denke es wäre besser, wenn wir das drinnen besprechen würden."
Hastig trat ich beiseite, sodass er eintreten konnte, ,,Oh, natürlich", erwiderte ich und schloss die Tür hinter ihm.

Zufrieden sah sich Asfen in meinem Wohnzimmer um und setzte sich dann auf meine neu aufgebaute Couch.

,,Es geht um den ersten Auftrag den ich für dich habe."
Ernst sah er mich an und ich setzte mich auf den Sessel neben dem Sofa.

,,Ich habe es gerade mit Killian besprochen und er ist der selben Meinung. Wir brauchen Informationen über das weitere Vorgehen der Menschen." Ernst nickte ich, ,,wir haben Informationen über ein Treffen, was bald stattfinden soll. Dort sollen sich wichtige Führungspersonen der Menschen treffen. Ich möchte, dass du dabei bist."

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