2. Kapitel

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,,Was ist mit ihrem Gesicht?"

Flüsterte jemand. Leise ermahnte eine andere Stimme die Sprecherin zur Ruhe.
,,Das war ein Werwolf oder?"
Erneut, diesmal lauter, wurde die Person ermahnt.
Blinzelnd wurde ich langsam immer wacher.
Mein Körper schmerzte aber irgendwie schienen die schmerzen gedämpft zu sein.
Unter mir erfühlte ich etwas weiches, etwas sehr weiches.
Seufzend öffnete ich langsam sie Augen und starrte sofort in ein anderes Augenpaar.

,,Super, du hast sie geweckt."
Ertönte nocheinmal die Stimme, diesmal deutlich genervter,  welche schon zuvor die andere immer wieder ermahnt hatte.
Nun trat ihre Sprecherin in mein Blickfeld.
Die Frau war komplett in weiß und hatte ihre schwarzen Haare in einen Dutt nach oben gebunden.

Die andere Frau starrte mich noch immer einfach an und ich kam nicht umhin ihre blauen Augen zu bemerken und ihr passendes blondes Haar, welches ihr offen über die Schultern fiel.
Sie trug Kampfkleidung.
,,Hallo", krächzte ich und sofort reichte mir die schwarz Haarige Frau eim Glas mit Wasser.

Dankbar nahm ich es an und versuchte mich aufzusetzten. Woran ich kläglich scheiterte.
Das blone Mädchen nahm mir sofort wieder das Glas ab und packte mich an der Schulter und zog mich nach oben.
Ein überraschter Laut entwich meinen Lippen. Doch ich saß nun aufrecht.

Das sah die schwarzhaarige Frau anders, denn sie ließ erstmal eine Schimpftirade über die blonde Frau ergehen.
Diese zog einen Schmollmund und gab mir langsam das Glas mit Wasser wieder zurück.
Dankend nahm ich es erneut an und sobald es an meinem Lippen saß, trank ich es gierig leer, sodass die schwarzhaarige Frau mir eilig ein neues holte, welches ich ebenfalls leerte.

,,Erwartet man dich nicht unten auf dem Platz?" Erschrocken wirbelte die blonde Frau herum und hechtete zur Tür.
Gerade als sie schon fast draußen war fuhr sie noch einmal zu mir herum und grinste mich an, ,,ich bin Cataleya, aber nenn mich Cata. Ich komm dann später wieder, ja?" Ohne auf eine Antwort von mir zu warten, knallte die Tür auch schon hinter ihr zu.
Verdutz sah ich zur Frau mit den schwarzen Haaren, welche sich kopfschüttelnd von der Tür abwandte.

Sanft lächelte sie mich an, ,,und ich bin Christine. Ich kümmere mich hier um die Kranken und Verletzten."
Überfordert sah ich sie an. ,,Wo ist den hier?"
Sie setzte sich neben mich und reichte mir lächelnd ein neues Glas mit einer braunen Flüssigkeit darin.

,,Du bist bei den Werwölfen unter Alpha Asfen." Nickend sah ich sie einfach weiter an, denn das sagte mir garnichts. Langsam kam mir das Gesicht des Mannes in den Kopf, mit welchem ich kurz sprach und von welchem ich dachte er sei der Boss. Das musste dann Asfen sein.
,,Der Alpha will es dir ermöglichen hier zu bleiben, doch du bist hier keine Gefangene", eine Pause entstand während sie mich still fragend ansah.
,,Emeryn", schluckend sah ich auf meine Hände, welche ganz kaputt waren, ,,mein name ist Emeryn."

Eine Hand kam in mein Blickfeld und legte sich sanft auf meine Hände, wo die Haut noch nicht kaputt war.
Verschrekt sah ich zu Christine hoch.
,,Das ist ein sehr schöner Name."

Kurz sahen wir uns stumm in die Augen, bis sie mir langsam das Glas von ihrem Schoß reichte.
,,Trink das. Es wird dir gegen die Schmerzen helfen."
Nickend nahm ich es entgegen und roch daran.
Ohne es zu wollen verzog sich mein komplettes Gesicht.
Entschuldigend sah ich zu Christine, welche lächelnd mit den Schultern zuckte. ,,Jede Medizin, welche hilft, stinkt."
Als wäre damit alles geklärt stand sie auf und lief zu einem Tisch. Dort lagen einige Gegenstände, welche ich nicht ganz erkennen konnte. Christine jedoch begann sie zu sortieren und durchzuschauen.

Seufzend sah ich auf das Glas hinunter und legte ergeben meinen Kopf in den Nacken währende ich es hinunterkippte.
Anschließend musste ich mir meine Hand auf den Mund pressen, um den Inhalt des Glases im Magen zu behalten.

The Last WarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt