☽ 𝐌 𝐚 𝐜 𝐡 𝐭 𝐮 𝐧 𝐝 𝐆 𝐞 𝐡 𝐞 𝐢 𝐦 𝐧 𝐢 𝐬 𝐬 𝐞 ☾

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Raven's Sicht

Die Nacht ist ruhig und dunkel, die Stadt schlummert unter einem Mantel aus Stille. Das Licht des Mondes wirft schwache Schatten auf die alten, gepflasterten Straßen. Ich habe beschlossen, dass es an der Zeit ist, Antworten auf die Fragen zu finden, die mich quälen.

Mein Herz pochte nicht nur wegen der Dunkelheit und der Stille um mich herum. Nein, es war mehr als das. Der Gedanke, Elara von meinen Kräften zu erzählen, machte mich unruhig. Was, wenn sie mich nicht verstand? Was, wenn ich doch nur... kaputt war? Ich hatte mich so lange daran gewöhnt, wolfslos zu sein, dass diese plötzliche Veränderung sich anfühlte, als ob ich ein Teil von mir selbst neu kennenlernen müsste – ein Teil, den ich schon immer wollte.

Mit einem letzten Blick auf das silberne Mondlicht, das sanft durch die Bäume tanzt, mache ich mich auf den Weg zum Haus von Lady Elara.

Das Haus liegt etwas abseits, in einer ruhigen Ecke der Stadt, und strahlt eine Aura der alten Welt aus. Die Fassade ist in sanften Grüntönen gehalten, und das Fensterlicht flackert sanft in der Dunkelheit. Ich klopfe leise an die große Eichentür und warte angespannt. Nach einem Moment öffnet sich die Tür einen Spalt, und Lady Elara schaut mich mit einer Mischung aus Überraschung und Neugier an.

„Raven? Um diese späte Stunde?" fragt sie, ihre Augen funkeln neugierig. „Was führt dich hierher?"

„Ich brauche deine Hilfe," sage ich, als ich vorsichtig eintrete. „Es geht um etwas... Magisches. Etwas, das ich nicht verstehe, und ich dachte, du könntest mir vielleicht weiterhelfen."

Lady Elara lächelt sanft und winkt mich in ihr Arbeitszimmer, das mit einem Hauch von Nostalgie und geheimnisvoller Atmosphäre erfüllt ist. Die Wände sind mit Regalen gesäumt, die von antiken Büchern und Schriften überquellen. Ein großer, dunkler Schreibtisch steht in der Mitte des Raums, auf dem verstreute Schriftrollen, eine alte Lampe und einige mysteriöse Artefakte liegen.

„Setz dich," fordert Lady Elara mich auf, während sie sich hinter ihren Schreibtisch setzt. „Erzähl mir alles, was du weißt."

Ich lasse mich in einen der bequemen, ledernen Sessel sinken und beginne, über meine jüngsten Entdeckungen zu berichten. „Vor einigen Tagen habe ich begonnen, einen seltsamen Glanz in meinen Augen zu bemerken. Meine goldenen Iris scheinen zu pulsieren, und ein Hauch von Violett schimmert darin auf. Es fühlt sich an, als ob diese violette Energie aus mir herausströmt, aber ich kann nicht genau verstehen, was es bedeutet."

„Ich habe meinen inneren Wolf entdeckt. Ihr Name ist Nymeria," erkläre ich weiter. Elara sieht mich verwirrt an und sagt: „Das ist nicht möglich, du bist wolfslos. Das warst du doch schon immer laut Althea."

„Als ich noch ein Kind war, wurden meine Brüder von meinen Großeltern aufgenommen, um uns vor einer drohenden Gefahr zu schützen. Ich wurde allein gelassen, und seitdem habe ich Nymeria nicht wirklich gespürt. Jetzt ist sie zurück, und ich fühle eine starke Verbindung zu ihr, zusammen mit dieser neuen Kraft."

„Erzähle mir mehr über diese Kräfte," fordert Lady Elara auf, während sie interessiert zuhört. „Wie fühlt es sich an, diese Energie zu kontrollieren?"

Ich schließe die Augen und konzentriere mich, bevor ich die violette Energie demonstriere. Langsam lasse ich die Energie in meinen Händen fließen, und das sanfte, violette Leuchten beginnt zu pulsieren. Die Luft um mich herum scheint sich zu verdichten, und kleine Blitze zucken über meine Fingerspitzen.

„Es ist, als ob mein ganzes Wesen im Einklang mit diesem violetten Feuer steht," sage ich, während ich die Energie vor Lady Elara sichtbar mache. „Es fühlt sich an, als ob jede Zelle meines Körpers in Harmonie mit dieser neuen Kraft vibriert."

𝑻𝒉𝒆 𝑳𝒆𝒈𝒂𝒄𝒚 𝒐𝒇 𝑻𝒉𝒆 𝑺𝒊𝒍𝒗𝒆𝒓 𝑴𝒐𝒐𝒏🩶🌙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt