Schlaftrunken setzte ich mich auf, die gelben Ziffern meines Weckers zeigten 7.30. Seufzend rieb ich mir die letzten Errinnerungsfetzen meines wirren Traumes aus den Augenwinkeln und erhob mich. Mit weichen Knien suchte ich mir meine Klamotten zusammen und verschwand im Badezimmer.
"Denah, denk daran, du hast heute Frühschicht!" "Ich weiss Red, danke!", brüllte ich über das laute Prasseln der Dusche hinweg zu meinem Mitbewohner.
30 Minuten später eilte ich die Strasse entlang, schnappte mir beim Starbucks mein Frühstück und rannte die letzten Meter rüber zu meinem Arbeitsplatz, dem winzigen, etwas heruntergekommenen Plattenladen meines Mitbewohners. Hastig schloss ich auf und drehte das Schild hinter der Glastür auf Geöffnet.
Ich mich hinter den Verkaufstresen und wartete auf Kundschaft, was hier in diesem Laden leider ziemlich selten der Fall war.
Gegen Mittag, ich hatte die Hoffnung bereits aufgegeben, klingelte das winzige Glöckchen oberhalb der Ladentür. Wie von der Tarantel gestochen fuhr ich hoch, stellte mich dicht hinter den Tresen und begrüsste höflich die zwei, sich umsehenden Männer.
"Ja, Hi.", erwiderte der grössere der beiden gedankenverloren, den Blick auf die unzähligen Platten im Regal geheftet, "Habt ihr auch was von Alice Cooper da?" "Ja natürlich. Drittes Regal links von ihnen Sir!", antwortete ich höflich. Beide Männer waren extrem gutausehend, gothic, lange schwarze Haare...genau mein Geschmack. Jedoch gefiehl der grössere der beiden mir etwas besser, irgendetwas an ihm hatte mein Interesse geweckt. War es seine dunkle, zurückhaltende Stimme?
Oder doch sein schmales, markantes Gesicht mit den dunkelroten, vollen Lippen und dem einen hervorstechenden weissen Auge. Ich wusste es selbst nicht so genau, jedoch liess seine Anwesenheit etwas in mir entfachen.
Er schien keinerlei Notiz von mir zu nehmen, gedankenverloren nestelte er in den Regalen rum, der kleinere mit den langen Dreads blieb mitten im Raum stehen und wandte sich interessiert der weissen Wand zu. Er schien ziemlich zugedröhnt zu sein, etwas an ihm brachte mich zum Schmunzeln. Er schien mein Grinsen bemerkt zu haben, "Is was?", brummte er erstaunt und schlurfte auf mich zu. "Nein. Ich....mir gefallen deine Dreads!", wich ich seiner Frage aus.
"Danke! Deine Haare gefallen mir auch!", erwiderte er begeistert grinsend. "Vielen Dank!", geschmeichelt strich ich durch meine schwarzen Locken.
"Hast du Lust heute Abend an unser Konzert zu kommen? Du kannst danach auch nach hinten in den Backstage Bereich kommen und wir könnten alle zusammen noch was trinken gehen!", schlug er begeistert vor. "Du bist in einer Band?", fragte ich neugierig."Twiggy ist der Bassist und ich der Sänger.", meldete sich der grössere zu Wort. Unsere Blicke trafen sich und ich war mir sicher ein merkwürdiges Funkeln in seinen ungleichen Augen zu erkennen. "Nun", erwiderte ich höflich lächelnd, "da ich euch nicht kenne, kann eure Band auch nicht so erfolgreich sein. Ich lehne ab, ich habe ohnehin kein Geld ."
Ohne die Miene zu verziehen wandte er sich wieder den Regale zu und schien etwas zu suchen. Mein Blick huschte zu dem kleineren, der mich mit leerem Blick anstarrte. "Hier.", der grössere der beiden fischte ein Exemplar aus dem Regal, lief mit schnellen Schritten zu mir rüber und drückte sie mir mit einem arroganten Grinsen in die Hände. "Das kann doch nicht...", meine Stimme versagte. Auf dem Cover war der gleiche Mann abgebildet wie der, der direkt vor mir stand. "Marilyn Manson.", hauchte er herablassend und griff nach meiner Hand, reine Genugtuung spiegelte sich in seinen Augen wider, "schön dich kennen zu lernen." Das Blut schoss mir in die Wangen, mir wurde unglaublich heiss. "Oh, uhm...", stotterte ich peinlich berührt. "Nun, tut mit leid. Ich denke wenn eure Band sogar schon einige Alben raus gebracht hatte, kann sie ja wohl nicht so grottenschlecht sein wie ich dachte.", murmelte ich. "Also kommst du?" "Es wäre mir ein Vergnügen!", erwiderte ich lächelnd. "Ganz meinerseits.", knurrte er Grinsend und hauchte mir einen Kuss auf den Handrücken. Flirtete er etwa mit mir? Ich war noch nie gut im Signale deuten, doch etwas schien zwischen uns aufgeflammt zu sein, und Twiggy schien das absolut nicht zu gefallen, dessen war ich mir sicher.
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The Antichrist Superstar
FanfictionI am just a disposable teen, living in a great big white world, looking for my own personal Jesus...but all I do, is putting holes in happiness...