12. Kapitel Brian POV

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Schweigend sass ich auf der Bettkante und beobachtete Denah dabei, wie sie sich zurecht machte. Ihre Miene blieb ausdruckslos, sogar als ich sie  fragte, ob sie mit mir gerne was essen gehen würde. "Von mir aus", war alles was ich aus ihr heraus brachte. Sie schien immer noch enttäuscht von mir zu sein, was mich um ehrlich zu sein äusserst bedrückte. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, trotzdem nichts passiert war letzte Nacht, beschlich mich das komische Gefühl ihr in irgendeiner Weise zu nahe getreten zu sein.

Betretenes Schweigen herrschte, einander gegenüber sitzend, blickten wir in die Speisekarte. Das Restaurant jenes ich für unser Dinner ausgesucht hatte, war äusserst nobel. Ich wollte ihr auf keinen Fall das Gefühl geben bloss irgend ein unbedeutendes Mädchen für mich zu sein, jedoch war ich mir nicht sicher ob ich vielleicht mit dem schicken Laden hier etwas über das Ziel heraus geschossen war. Sie schien angespannt und nervös, was teils bestimmt an den neugierigen Blicken der anderen Gäste lag, größtenteils jedoch bestimmt wegen mir. Was ich jedoch nicht ganz verstand, sie strahlte keine beschämende-Nervosität aus, so wie es meine unzähligen Groupies und Fans in meiner Anwesenheit taten, jedoch auch keine, jene mir signalisieren sollte dass es ihr unangenehm war oder das ich sie gar zu bedrängen schien.

Sie schien aufrichtig verunsichert zu sein, aus welchem Grund war mir jedoch schleierhaft, was mir nur noch mehr imponierte. Sie stellte ein unglaubliches Rätsel dar.

 Gab es trotz all den schlechten Erfahrungen die ich bereits gemacht hatte, vielleicht wirklich so etwas wie die eine Frau für die Ewigkeit? Ich wusste es nicht, jedoch liess sie mich dazu verleiten darüber angestrengt nachzudenken.

"Was kann ich ihnen bringen, Sir?", riss mich eine weibliche Stimme aus meinen Grübeleien. Mit nicht vorhandener, hochgezogener Augenbraue blickte ich zu der Bedienung hoch. Sie lächelte mich kokett an, ohne meiner wunderbaren Begleitung auch nur eines Blickes zu würdigen. Wie ich solch aufdringliche, oberflächliche Miezen verabscheute. Und doch landete es schlussendlich dabei, dass ich sie fickte. Ab jetzt würde das anders sein, dessen war ich mir sicher.

Mit einem sanften Lächeln wandte ich mir Denah zu, "Die Lady zuerst."

Mit einem hochmütigen Grinsen schlug sie die langen Beine übereinander - verdammt wie mich diese Schönheit scharf machte! - "Nun,da du mich eingeladen hast, könnte ich mir aus reinster Genugtuung das teuerste, und somit bestimmt unappetitlichste gönnen, was auf der Karte zu finden wäre." Unweigerlich schlich sich ein amüsiertes Lächeln auf meine dunkel rot geschminkten Lippen. "Selbstverständlich könntest du das, such dir aus wonach dir der Sinn steht, ich habe so viel von diesen grünen Papierscheinen, nach einem gewissen Grad verliert man das Interesse daran." Lachend wandte sie sich der Bedienung zu, "Eine Flasche Whiskey für meine Wenigkeit und für den  Herren eine Flasche Absinth. Hunger habe ich keinen, vielen Dank, sie können jetzt gehen."

Mit verblüffter Miene trippelte sie auf ihren Haken davon, ich hatte sichtlich Mühe mich zusammen zu reissen. Ihre Art und weise war wunderbar und Humor hatte dieses Mädel, und was für einen!

Grinsend legte ich mir den Hand vor den Mund um nicht laut los zu lachen, in Anwesenheit meiner Begleitung wollte ich mögliche Skandale und andere Eskapaden so gut es ging vermeiden. Auch hatte uns die Paparazzi noch nicht aufgespürt, was mir auch äusserst recht war.

Nach einer Weile, Denah hatte sich mir gegenüber etwas entspannt, kam das Barbiepüppchen mit unserer Bestellung zurück. Ohne zu zögern nahm Denah  ihr das Tablett entgegen. 

Der Abend war sehr schön und nach einigen Gläsern wurde es erst recht interessant...

The Antichrist SuperstarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt