The Antichrist Superstar

5. Kapitel Denah POV

Erschöpft blickte ich auf die grosse Wanduhr ober mir, 17:30 Uhr, endlich Feierabend! Hastig packte ich meine schwarze Umhängetasche, verabschiedete mich von meinen Arbeitskollegen und lief raus auf die offene Strasse. Ein eiskalter Windstoss trieb mir die Tränen in die Augen, zitternd knöpfte ich mir den schwarzen Mantel zu und beschleunigte meine Schritte. Dicke Regenwolken hinderten die Sonne daran bis zu mir herab durchzudringen, wie sehr ich dieser Wetter liebte. 

Gut gelaunt stieg ich in den überfüllten Bus der mich beinahe bis vor die Haustür brachte und setzte mich auf einen freien Platz. Träge lehnte ich meinen Kopf gegen die kalte Festerscheibe und schloss die Augen. Kaum in meinem heruntergekommenen drei Zimmer Apartment angekommen schmiss ich meine Tasche achtlos auf den Boden, liess mich auf den quietschenden Bürostuhl fallen und startete den Computer auf. Dieser Typ von vorhin liess mich nicht mehr los, wie hiess er noch mal? Marilyn? So sehr ich mich bemühte alles was ich fand war Marilyn Monroe.

 Manson! Schoss es mir plötzlichdurch den Kopf. Aber natürlich! Der Name des verrückten Sektenführers! Hastig tippte ich den Namen ein und drückte auf suchen. Da war er, unzählige Fotos und Interviews waren zu sehen, auch einige Musikvideos fand ich. Neugierig klickte ich auf eins Atichrist Superstar. 

Er und seine Band waren wirklich gut, merkwürdig dass ich noch nie was von ihnen gehört hatte. Meine Vorfreude auf den heutigen Abend stieg, obwohl ich nicht recht wusste wieso, fand ich diesen Marilyn Manson ziemlich interessant. 

"Red?", mit triefenden Haaren lief ich rüber ins Wohnzimmer. "Hm?" teilnahmslos starrte er auf den flackernden Fernseher. "Ich geh jetzt." "Wohin?", auf einen Schlag war er hellwach und blickte mich vorwurfsvoll an. "Ich wurde eingeladen..." weiter kam ich nicht. "Heute ist Pizza-Filme Abend! Du hast es mir versprochen!" "Aber..." "Kein aber!", fauchte er wütend und zog mich neben sich auf die Couch. "Versprochen ist versprochen! Bedeuten dir unsere Traditionen denn gar nichts mehr?"

"Doch natürlich!", versicherte ich und schnappte ich mir ein Stück Pizza, na ja vielleicht ein andermal.