,,Und deshalb ist es wichtig,dass ihr niemals Schritt eins und zwei vertauscht,sonst wird das Ergebnis falsch."
Ich sah gelangweilt auf die Uhr über dem Klassenzimmer und hoffte inständig,dass der Minutenzeiger endlich in die Nähe der Sechs auf dem Ziffernblatt gerückt sei,aber Fehlanzeige.
Unser werter Herr Physik Lehrer schaffte es doch tatsächlich,dass in einer halben Stunde nur fünf Minuten vergingen.
Oder nur zwei.
Nein,eher eine.Verzweifelt lies ich den Kopf auf die Tischplatte sinken und versuchte die nervtötende Stimme unseres 'Lehrers' einigermaßen auszublenden,aber vergeblich.
Immerhin hatte ich in sofern Glück,dass ich gar nicht wirklich aufpassen musste,denn dank meiner relativ hohen Auffassungsgabe,konnte ich nur halb zu hören und verstand trotzdem so gut wie alles.
Und dafür war ich einmal mehr dankbar,als Herr Kibert mit seinem,ach so tollen Zeigestock auf mich deutete und mich mit überheblichem Tonfall bat doch bitte das eben Gesagte zu wiederholen.
Ich seufzte betont desinteressiert und begann zu sprechen.,,Man berechnet die Gesamtkraft von zwei oder mehreren Kräften die in verschiedene Richtungen wirken,indem man die Kraftpfeile so verschiebt..."
Den Rest erspar' ich euch mal,denn ich glaube nicht,dass hier irgendjemand von euch Lust hat,etwas über Kraftpfeile zu lernen.
Als ich sah,wie seine Mundwinkel sich verärgert nach unten zogen und er ein grimmiges >Richtig< murmelte,grinste ich in mich hinein und zeigte ihm innerlich mit tausend Händen den Mittelfinger.Ich hatte dochmal von einem krachenden Highfive in ein Gesicht von bestimmten Leuten mit einem Stuhl erzählt oder?
Er hätte eins mit einen großen Metallträger verdient.
Einem sehr großen Metallträger.Aber leider konnte ich den nicht tragen und musste mich wohl oder übel doch mit einem Stuhl begnügen.
Zu schade dass so etwas strafbar ist.Ich kritzelte kleine Geisterchen in mein Heft,die entweder eine Miniatur von Herrn Kibert erwürgten oder in kleinen sprechblasen ihren grenzenlosen Hass an ihn verkündeten.
Oder beides.Ja man könnte meinen ich wäre depressiv oder würde alles und jeden Hassen,aber in Wirklichkeit hasste ich nur die Gesellschaft unter privilegierter Menschen.
So welche wie Herr Kibert.
Man könnte aber auch meinen ich hätte keine Freunde,allerdings stimmt das nicht.
Ich habe zwei gute Freundinnen,die nicht ganz so unterpreviligiert sind und die ich eigentlich sogar ziemlich gern habe.
Denn ich mag nicht viele Leute, aber die,die ich dann lieb gewonnen habe,lasse ich auch nicht mehr gehen.Für die Jungs die ich kenne interessiere ich mich kein bisschen.
Nicht weil Jungs doof sind,sondern,weil die Jungs in meinem Umfeld allesamt kleine,kindische,unterpriviligierte,Dummköpfe sind.
Dummköpfe die sich für schlauer halten als sie sind und denken sie würden sich jeden dummen Spruch leisten können.
Irgendjemand musste ihnen diesen Gedanken ja austreiben und diesen Job hatte ich mir zur Lebensaufgabe gemacht.
Allerdings waren,wie eben gesagt, nicht alle Jungs geistig zurück geblieben,aber diese waren entweder zwölf Jahre älter, oder unerreichbar.
Oder beides,was in meinem Fall wohl eher zutraf.
YouTuber eben.Nun gut jedenfalls waren wir gerade bei meinem unglaublich öden Physikunterricht gewesen,bevor ich angefangen habe euch meine Lebensgeschichte zu erzählen,also mal weiter:
Nachdem, das von allen hoch ersehnte Klingeln der letzten Stunde ,eingetreten war,stürmte die komplette Klasse nach draußen,so wie nach jeder Physikstunde,aber ich konnte es ihnen nicht verübeln denn ich selbst war schneller draußen als man gucken konnte und stopfte auf dem Weg noch Federmäppchen und Buch in meine Tasche.
Draußen an der mehr oder weniger frischen Luft,umarmte ich meine zwei Freundinnen Miri und Jana und machte mich zügig auf den Weg zur Bushaltestelle,denn ich hatte mich zu beeilen, immerhin hatte meine Mutter an dem Tag Geburtstag.
Verschwitzt und etwas erschöpft sprang ich dann in den Bus,den ich trotz langstrecken Sprint fast verpasst hätte.
Naja vielleicht sollte ich erwähnen dass ich echt nicht schnell im Rennen bin aber...egaal.
Jedenfalls lies ich mich in der hintersten Reihe des Oberdecks nieder und richtete meine Frisur,nachdem ich wieder einigermaßen Luft bekam und sah aus dem Fenster,während der Bus ruckelnd von einer Station zur nächsten fuhr.
Nach c.a zehn Minuten meiner fünfzig minütigen Busfahrt hielt der Bus an der vierten Station und irgendwelche Leute stiegen ein.Mich persönlich interessierte sowas aber eigentlich nicht sonderlich und ich denke euch auch nicht und so schaute ich für weitere drei Stationen aus dem Fenster.
Der Bus war Kurz davor in die Havelchaussee abzubiegen und ich richtete mich kurz auf als ich bemerkte dass sich jemand direkt vor mich hingesetzt hatte.
Und dieser Jemand hatte Locken.
Ganz ehrlich?
Genervt sah ich wieder aus dem Fenster, ich meine der Typ kann sich ja auch ne andere Sitzbank aussuchen,da waren noch haufenweise frei.Gut da kann man jetzt eh nichts machen,und außerdem konnte man das wohl noch ertragen so lange, der Typ da vorne wenigstens nichts weiter machte.
Ich wollte gerade auf die Uhr schauen als mir auffiel das mein Handyakku leer und meine Kopfhörer schon seit Minuten keine Musik mehr spielten.Toll.Ich wollte zwar wissen wie spät es war,aber den Typen vor mir zu fragen war irgendwie doch zu viel Arbeit.
Allerdings musste ich das wissen,denn wenn es zu spät wäre könnte ich die Blumen die ich noch kaufen wollte,nicht mehr holen und das wäre, auf gut deutsch gesagt, echt scheiße.Also sezte ich ein freundliches Lächeln auf,und tippte dem Mann vor mir auf die Schulter.
,,Verzeihung aber könnten Sie mir sagen wie spät es ist?"
,,Klar...vierzehn dreißig."Mir klappte innerlich die Kinnlade herunter.
Ich sah den Mann vor mir und verglich ihn mit jedem Bild das ich von ihm im Kopf hatte.
Mein Kopf,
Der Mann vor mir,
Mein Kopf,
Der Mann vor mir,
Mein Kopf,
Rick von den Spacefrogs.
DU LIEST GERADE
Du...Da wär' noch was - Rick Spacefrogs ff
FanfictionAlso die eine Sache ist es ja die Spacefrogs,Lefloid und Frodo einfach mal eben so um Bus zu treffen. ein andere sich gut mit ihnen zu verstehen. Und eine GANZ andere mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Aber das Problem an der ganzen Sache kommt erst m...