Du...Da wär' noch was - Rick Spacefrogs ff

Kapitel 4

Ich rannte in meinem Zimmer auf und Ab,vom Fenster zur Tür, von der Tür zum Schrank und vom Schrank wieder zurück zum Fenster.
Ein riesiger What-The-Fuck-Moment hatte sich im meinem Kopf gebildet und ich kam einfach nicht länger darauf klar.

Warum zur Hölle,hatte Rick Garrido,Rick von den Spacefrogs,Rick,der beste Freund von Steve mir seine Nummer gegeben?!
Ich kam einfach nicht darauf klar.
Ich meine,dass er mir seine Nummer gegeben hat, war ja nicht mal das Problem.
Das Problem war dass ich keine Ahnung hatte was ich damit anstellen sollte.
Sollte ich ihm ne SMS schreiben,oder über WhatsApp,vielleicht sogar Anrufen...?
Ich hatte nicht den leisesten Schimmer,aber ich musste das ja auch nicht sofort erledigen.
Oder doch...?
Was wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben will,weil er sich verarscht fühlt oder sauer ist?

Na gut okay jetzt übertrieb ich aber wirklich.
Wenn Rick wirklich so blöde war und nichts mir zutun haben will,weil ich nicht sofort zurück schrieb will ich nichts mit ihm zutun haben.
Naja obwohl...Eigentlich doch.

Sollte ich mein Dilemma irgendwem erzählen?
Also wenn,dann Miri,allerdings
Musste ich bedenken,dass er eine ziemlich bekannte Person ist und das vermutlich selber nicht sonderlich cool finden würde....

Andererseits würde sie mir helfen können...
Ach komm schon, das ist doch zum verrückt werden!
Ich werd' ihn anschreiben Punkt,aber mit was?

Mit > War cool im Bus< oder was?
Oder einfach >Hi< ?
Aaaarg...

Ich nahm mein Handy in die Hand,pfiff auf Rick und seine Gefühle,sowie auf den Geburtstag meiner Mutter und tippte eine Nachricht an Miri.

Hast du zufällig noch Zeit? Wäre wichtig...

Keine Minute später kam die Antwort und wir verabredeten uns in einer halben Stunde am Theo.
Miri war spontan und dafür dankte ich ihr heute mehr als sonst und so schnappte ich mir Longboard und Portmonai,fuhr los und legte mich erstmal auf's Fressbrett,als ich auf das Board stieg und es unter mir wegrutschte,weil es geregnet hatte.
Das machte die ganze Situation Natürlich noch besser.
Nicht

Mein üblicher Pessimismus stellte sich wieder ein und ich setze mir,vor mich hin grummelnd,meine Kapuze auf,um nicht vollständig durch zuweichen.

Am S-bahnhof angekommen musste ich rennen um die Bahn zu kriegen und lies mich,schwer atmend in ein leeres vierer Abteil fallen,um aus dem Fenster zu starren.

Aus den Fenster gucken tat ich grundsätzlich immer.
Egal ob Auto,Bus oder S-Bahn,ich schaute absolut immer aus dem Fenster,keine Ahnung was da draußen so interessant ist,aber irgendwas muss es ja sein.

Siebenundzwanzig Minuten später stand ich,trotz Kapuze,vollkommen durchnässt am Theo und wartete auf Miri,allerdings war das kein Wunder,denn sie kam immer zu spät.

Plötzlich sah ich ihren unmöglich zu übersehenden roten Regenmantel und begann sofort übers ganze Gesicht zu grinsen,aber ich denke das kennt wohl jeder und wenn nicht...Ja dann ist mir das egal.
Wir fielen uns in die Arme und sezten uns auf eine extrem nasse Bank,während Miri ersteinmal Chips,Wasser und eine Packung Landliebe Eis mit zwei Löffeln aus ihrer Tasche zog.
Diese eben erwähnte Tasche war eine dieser typischen Zauberhandtaschen,denn egal was man brauchte es war da drin,sei es ein kleiner Chiuahuah oder eine Nacktkatze,ich wette wenn ich fragen würde, würde sie vermutlich einfach hineingreifen und besagte Dinge herausziehen.

,,Also was gibt's so wichtiges,dass du über den Geburtstag deiner Mom stellst?"

Miri schaufelte sich Chips in den Mund und sah mich interessiert an.
Dieses Kind hatte sie aber aucb nicht mehr alle und ich musste grinsen.

,,Sag ich dir erst wenn du mir versprichst nicht auszurasten."

,,Versprochen"

,,Ich bin heute nach der Schule so mit dem Bus nach Hause gefahren und auf einmal sitzt vor mir einfach Rick von den Spacefrogs"

Ihre Augen weiteten sich und sie grinste bis über beide Ohren,denn sie mochte die beiden mindestens genauso gern wie ich.

,,Aber das ist noch nicht alles"

,,Nicht? "

,,Nop.Wir haben halt so geredet und dann kamen einfach Steve,Flo und Frodo auch noch dazu."

,,Nicht dein Ernst!"

,,Doch!"

,,Oh mein Gott!"

,,Das richtige Problem kommt aber erst noch."

Ihr Augenbrauen schoben sich fragend zusammen,als sie fierhaft überlegte was daran ein Problem sein könnte aber ich erlöste sie und erzählte ihr von Ricks Zettel und der sich darauf befindenden Nummer.

,,Oh.Mein.Gott."

Miri starrte mich an,als hätte ich ihr gerade gesagt,dass meine Eltern fünfzig Millionen Euro im Lotto gewonnen hatten und ihr klappte die Kinnlade herunter.

,,Und dein Problem ust dass du nicht weist wie du ihn anschreiben sollst?"

Fragte sie nach mehreren Schweigeminuten und ich dankte ihr einmal mehr dafür,dass sie mich einfach immer verstand.
Ich musste nichtmal etwas sagen.

,,Liegt er dir am Herzen?"

,,Was?!"

,,Ob er dir am Herzen liegt."

,,Nein,ich hab ihn doch heute erst kennen gelernt!"

,,Lüge."

Ein dämonisches Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus und ich wusste dass sie besser wusste was ich fühlte als ich selbst und ich musste mir eingestehen :Ja rick lag mir tatsächlich am Herzen,aber nicht mehr als andere Freunde oder Bekannte.
Aber wieder einmal musste ich nichts sagen und Miri redete einfach weiter.

,,Klar ist er dir wichtig sonst würdest du dir wohl kaum so einen Kopf darum machen ihn anzuschreiben. Ich würde es einfach mit einem Hey probieren.Besser als dieses ganze Sache wie Oha warum hast du mir deine Nummer geben?! Und so Zeugs."

Miri war voll und ganz in ihrem Element und ratterte alle möglichen Begrüßungen herunter die irgendwie Frage kämen.

,,Sowas wie erinnerst du dich noch an mich? Wäre gar nicht sooo schlecht aber hi wie geht's? Kommt schon besser rüber,ach egal schreib einfach naaaa? .... obwohl ne das kommt zu kindisch..."

Ich wartete einen der seltenen Momente ab,in denen sie Luft holte und unterbrach sie.

,,Also was soll ich jetzt schreiben?"

,,Schreib Hi."

Ich musste lachen.
Ganz ehrlich Miri?