Kapitel 17 2/2

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Bevor ihr lest...Hört nebenher mal wake me up when September ends von greenday ^^ ich finde das passt irgendwie :)
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Oben war die Tür angelehnt, ich trat ein, schloss sie hinter mir ,und lief Richtung Wohnzimmer, das erste was ich sah war Steve,der auf der Couch saß, das zweite der Polizist.

,,Steve, was - ?"

,,Sind sie Familien Angehörige von Rick oder ein Freund? "

Fragte der Polizist.

,,Ich bin seine feste Freundin. "

Hauchte ich.
Ich hatte Angst.
Große Angst, die alles ander in meinem kopf überlagerte und ich lief langsam, fast wie in Trance auf das Sofa zu, sezte mich nebem Steve und griff Beistand suchend nach Seiner Hand.

,,Rick ist heute früh bei einem Autounfall ums Leben gekommen, der Fahrer war stark alkoholisiert ..."

Die Nachricht verbreitete sich wie Gift in meinem Körper.
Langsam, aber unaufhaltsam und tödlich.

Zu erst realisierte ich es nicht.
Es war geradzu absurd.
Aber nach und nach sickerte sie durch den Schutzpanzer hindurch und erreichte meinen Verstand und mein Herz.

Ich hielt mir die Ohren zu und schluchzte.
Das konnte nicht sein, das konnte nicht sein, das ... das kann doch nicht geschehen.

Ich hatte keine Ahnung wieso aber irgendwann verschwand der Polizist und Steve zog mich in eine Umarmung.

Rick war mir mehr wert gewesen als ich mir selbst, ich brauchte ihn zum Leben wie mein Herz, er war ein Teil von mir und jetzt fühlte es sich an als hätte jemand diesen Teil gewaltsam aus mir heraus gerissen und eine große Wunde hinterlassen.

Eine Wunde die stark blutete.

Ich schluchzte an Steves Schulter und ich spürte dass auch er von einem Heulkrampf geschüttelt wurde.

Es war so unfair.
So verdammt unfair!
Wieso rick?!
Er hatte nichts verbrochen, er war ein guter Mensch, er hatte nichts schlechtes getan.

Ich weiß nicht wie lange wir so da saßen, aber irgendwann hatten wir keine Tränen mehr und lösten uns voneinander.

,,es ist so unfair"

Flüsterte ich mit erstickter Stimme.

,,Ich weiß"

Murmelte Steve.

,,Ich weiß..."

,,Ich habe ihn geliebt verdammt!"

,,Glaubst du ich nicht?"

,,Es tut mir leid...es ist nur...ach egal"

Wir schwiegen eine Weile, aber Plötzlich stand ich auf und lief, als würde mich jemand anderes Steuern in Ricks Zimmer, wollte es mir einprägen, so tun als würde er noch leben, ich konnte und wollte ihn nicht loslasse und legte mich auf sein Bett

Es roch alles nach ihm, es roch so unverkennbar nach ihm, dass ich gar nicht glauben konnte dass er tot sei.
Er durfte gar nicht tot sein.

,,Lass mich nicht alleine du Arsch"

Flüsterte ich immer wieder in sein Kopfkissen.

,,Bitte lass mich nicht alleine! "

Ich begann wieder zu schluchzen und meine innere wunde blutete weiter und weiter.

Man kann auch innerlich verbluten.
Man kann, wenn man sich nicht zusammen riss und die Wunde trotz allen schmerzes wieder zusammen nähte innerlich verbluten.

Und genau das passierte gerade mit mir.

Ich spürte förmlich wie alle Emotionen aus mir heraus flossen, wie der lezte bisschen Lebenswille meinen Körper verließ und nichts als diese alles ausfüllende, all Gegenwärtige Trauer übrig lies.

Ich war durch.
Durch mit der Welt, durch mit mir selber, durch mit meinem Leben.

Ich stand auf und ging.
Ging einfach irgendwohin, rannte durch die Straßen Berlins, irrte umher und hatte irgendwann keine Ahnung mehr, wo ich überhaupt war, bis ich irgendwann auf einer Brücke stand.

Ich zog mein Handy heraus und rief jeden meiner Freunde nacheinander an, jedem sagte ich die selben drei Worte : Ich liebe dich.

Und legte dann auf.

Ich scrollte nach und nach hinunter bis ich irgendwann bei Rick ankam.

Als ich seinen Namen las stiegen mir die Tränen in die Augen und ich drückte auf anrufen.

Das Freizeichen ertönte und ich begann zu sprechen.

,,Hi Rick"

Tränen liefen mir unablässig über die Wange.

,,Wie geht's so? Naja ok dumme frage"

Kurzes, tränenersticktes lachen.

,,Ich wollte nur sagen, dass ich dich vermisse und - "

Ich unterbrach mich selbst mit einem Schluchzer

,,Und dass ich die liebe."

Ich lächelte und führte mir all die schönen Momente vor Augen die ich mit ihm erlebt hatte

,,Du bist einfach der beste Mensch den ich je treffen durfte und - "

Wieder ein schluchzen

,,Und es ist verdammt unfair dass du tot bist, manchmal wünsche ich mir dass ich verrückt bin und das alles nicht wahr, aber vermutlich bin das sogar wirklich immerhin quatsche ich hier mit deinem Freizeichen."

Ich wischte mir über die Augen und redete mit zitterndes Stimme weiter.

,,Ich kann mir gar nicht vorstellen dass wir nie wieder miteinander reden können...In deinem Bett es...es war alles so vertraut und...und ich kann nicht ohne dich...das...das solltest du einfach wissen..."

Ich hörte auf zu sprechen, als wartete ich auf eine Antwort, die natürlich nicht kam.

,,Und ich wollte mich einfach verabschieden weist du? Dir nocheinmal sagen wie viel ich für dich emfpinde, denn ich liebe dich mehr als mein Leben und...Ja das ist eigentlich alles..."

Wieder schüttelte mich ein Heulkrampf.

,,Ich will nicht auflegen Rick, ich...verdammt ich will nicht dass es vorbei ist....Ich liebe dich einfach zu sehr...Ich wollte mich verabschieden...Von dir, von meinen Freunden und das habe ich getan...Vielleicht sehen wir uns ja gleich...Ich hoffe es"

Ein bitteres lächeln stahl sich auf meine Lippen.

,,Ich liebe dich Rick."

Ich kletterte auf das Geländer und starrte nach unten.

,,Ich liebe dich so sehr"

Und in dem moment in dem ich auflegte, sprang ich.

Doch als ich eigentlich nach einem endlosen Fall das Wasser unter mir spüren müsste, riss ich die Augen auf und saß kerzengerade, Schweiß gebadet und mit Tränenbeschmiertem Gesicht in meinem Bett.

Du...Da wär' noch was - Rick Spacefrogs ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt