Strings of Faith

Chapter 3: "Revelry and Regrets"

Der tosende Jubel des ausverkauften Konzerts hallte immer noch in ihren Ohren wider, als die Band sich durch die Backstage-Gänge kämpfte, die Euphorie fast greifbar. Schweiß glitzerte auf ihren Gesichtern, ihre Brustkörbe hoben und senkten sich schwer vom Adrenalinkick der letzten Performance. Es war eine dieser Shows, die wie im Rausch vorbeizogen und bei der jede Sekunde saß – die Songs, die Interaktion mit dem Publikum, die Energie. Alles hatte gestimmt.

„Das war unfassbar!" Levi riss die Arme in die Luft und wirbelte in die Mitte der Gruppe, während sie durch die Tür zum Tourbus traten. „Das war die beste Show dieser Tour! Nein, die beste Show, die wir je gespielt haben!"

„Das Publikum ist total ausgeflippt," lachte Jax und haute sich noch immer grinsend gegen die Brust, während er den Proberaum-Kampfgeist kaum zügeln konnte. „Habt ihr gesehen, wie die Menge auf den letzten Song reagiert hat? Ich dachte, das Dach fliegt ab!"

Taylor lehnte sich mit einem zufriedenen Seufzen an den Rahmen des Busses und schüttelte den Kopf. „Ich dachte, Levi springt gleich von der Bühne direkt in die Menge."

„Hab ich auch überlegt." Levi grinste frech. „Aber ich wollte ja nicht, dass Kade mich wieder rausfischen muss."

„Einmal reicht, danke", erwiderte Kade trocken und ließ sich erschöpft auf die Couch im Bus fallen. „Ich bin Musiker, kein Rettungsschwimmer."

Während das Lachen durch den Bus hallte und die Jungs sich auf die Sitze fallen ließen, fiel Corvins Blick auf Despia, die einen Schritt hinter ihnen stand und die Szene beobachtete. Ein weiches, nachdenkliches Lächeln spielte auf ihren Lippen, und ihre Augen leuchteten vor Freude. Er trat einen Schritt näher und legte eine Hand an ihren Arm.

„Hey," sagte er leise und beugte sich etwas zu ihr hinunter. „Was machst du da hinten? Komm her."

Bevor sie etwas erwidern konnte, hatte Levi sie schon entdeckt. „Despia! Da bist du ja!" Mit einem wilden Grinsen schoss er auf sie zu, und plötzlich fühlte sie sich von der gesamten Band umringt.

„Das ist unsere Glücksbringerin!" rief Jax und hob seine Arme in die Luft, um die Aufmerksamkeit aller auf sie zu lenken. „Deshalb war die Show so verdammt gut heute!"

„Unsere geheime Waffe," fügte Taylor hinzu, und bevor sie reagieren konnte, spürte sie, wie zwei Paar Arme sie vorsichtig an den Schultern packten und sie mit einem kurzen Ruck in die Luft hoben. Ein überraschter Laut entkam ihr, doch sie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als sie plötzlich über den Köpfen der Jungs schwebte.

„Hey, was macht ihr da?" rief sie lachend, doch die Bandmitglieder ließen sich nicht beirren.

„Du bist der Grund, warum wir auf dieser Tour so stark sind!" rief Kade, während er sie sanft in der Luft hielt. „Seit du hier bist, fühlt sich alles... richtig an."

„Das ist dein Verdienst!" stimmte Levi mit einem breiten Grinsen zu und hob sie noch ein wenig höher, als sie unkontrolliert zu lachen begann.

„Ihr seid verrückt!" rief sie, doch ihre Worte gingen in dem fröhlichen Gejohle der Jungs unter. Die Band schien sie in diesem Moment so sehr feiern zu wollen, als wäre sie ein Star, und nicht sie. Sie spürte die Wärme der Kameradschaft, das ehrliche Glück, das sie ausstrahlten. Es war überwältigend.

Schließlich setzten sie sie vorsichtig wieder ab, aber die Umarmungen und Schulterklopfer wollten kein Ende nehmen. „Ohne dich wären wir alle längst durchgedreht, Despia", sagte Jax ernsthaft, während er ihr einen freundschaftlichen Stoß versetzte. „Du machst es möglich, dass wir hier unser Bestes geben."

Sie schüttelte nur den Kopf, leicht verlegen, aber gleichzeitig tief berührt. „Das ist alles ihr, Leute. Ich bin nur hier, um euch zu unterstützen."