Strings of Faith

Chapter 13:"freedome for the hearts"

Das Licht des frühen Vormittags strömte durch die großen Fenster des Studios und tauchte den Raum in ein angenehmes, diffuses Leuchten. Das Studio war ein kreatives Chaos aus Kabeln, Verstärkern und Notenblättern, die auf Pulten verstreut lagen, und in der Luft hing eine Mischung aus Vorfreude und konzentrierter Aufregung. Heute stand eine Probe für das neue Album an, und die Jungs waren bereits dabei, ihre Instrumente zu stimmen und sich auf den anstehenden Soundcheck vorzubereiten.

Die Tür des Studios schwang auf, und Despia und Corvin traten gemeinsam ein. Sofort wanderten alle Blicke der Band auf das Paar. Despia trug ein lockeres, schlichtes Outfit – ein schwarzes Shirt und eine bequeme Jeans, während Corvin, der wie immer lässig gekleidet war, etwas steifer als sonst wirkte. Er bewegte sich leicht verkrampft, und sein Gesicht verzog sich kurz, als er sich nach seiner Bassgitarre streckte.

„Oh, sieh mal einer an, wer da kommt!" Aiden, der Sänger, lehnte sich auf seinem Hocker zurück und grinste breit. „Na, Corvin, bist du sicher, dass du heute spielen kannst? Oder hat unsere Despia dich komplett ruiniert?"

Ein amüsiertes Raunen ging durch die Runde, und Levi und Taylor, die beiden Gitarristen, tauschten belustigte Blicke. Kade, der Keyboarder, hob vielsagend eine Augenbraue, während Jax, der Drummer, bereits sein Schlagzeugfell bearbeitete und dann mit einem gespielt mitleidigen Blick zu Corvin sah.

„Hey, wir können auch auf einen ruhigeren Song umschwenken, wenn du nicht mehr stehen kannst, Mann," neckte Jax lachend und ließ die Drumsticks spielerisch über seine Finger wirbeln. „Sollen wir 'ne Ballade einbauen?"

Corvin verdrehte die Augen, aber ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Hört mal, Jungs," begann er mit halb ernster, halb belustigter Stimme, „nur weil ich ein bisschen Muskelkater habe, heißt das nicht, dass ich jetzt jeden Softie-Track für euch spiele. Ich krieg das hin."

Despia schüttelte schmunzelnd den Kopf und gab ihm einen leichten Schubs in die Seite, was ihn erneut zusammenzucken ließ. „Du hast es ja auch übertrieben," murmelte sie leise und versuchte, den Hauch von Sorge in ihrer Stimme zu verbergen. Doch Corvin schüttelte nur grinsend den Kopf und griff nach seinem Bass.

„Ach, es war die Anstrengung wert," sagte er leise, nur für sie hörbar, und sein Blick strahlte eine Zärtlichkeit aus, die sie erröten ließ.

„Hey, genug Romantik hier drinnen!" rief Taylor lautstark, klatschte in die Hände und zog die Aufmerksamkeit auf sich. „Wir sind hier, um zu arbeiten, nicht um Liebesgeschichten zu schreiben."

„Noch nicht." Kade grinste vielsagend und legte seine Finger auf die Tasten des Keyboards, ließ einen kurzen, sanften Akkord erklingen. „Aber wenn ich mir das so ansehe, vielleicht sollten wir Corvin einfach ein Liebeslied widmen. Wie wär's? 'Muskelkater-Love'?"

Gelächter erfüllte den Raum, und selbst Despia musste kichern, als sie ihren Kopf schüttelte. „Ihr seid unmöglich, wirklich."

„Nur weil du nicht ständig auf Corvin herumturnst," warf Aiden mit einem anzüglichen Lächeln ein, „heißt das nicht, dass wir keinen Spaß haben können, Despia."

„Okay, okay," grummelte Corvin schließlich und hob eine Hand, als das Gelächter weiterging. „Ich bin bereit für jede Art von Song, den ihr spielen wollt. Und das nächste Mal spare ich mir den Muskelkater für die Proben auf."

„Das nächste Mal?" Levi hob eine Augenbraue und legte dabei eine theatralische Hand auf sein Herz. „Armer Corvin. Hoffentlich überlebst du das."

„Genug jetzt!" rief Despia mit gespielter Empörung, aber ihr Lächeln verriet, dass sie sich gut unterhielt. „Lasst uns anfangen, bevor ihr hier eine Komödie daraus macht."