"Touch" ist ein ebenso romantischer wie gesellschaftskritischer Film, der über eine Laufzeit von nahezu zwei Stunden eine unfassbar weitreichende und intime Bindung zum Protagonisten der Geschichte entstehen lässt, sofern sich Zuschauer*innen dem nicht verweigern. Ich habe mich jedenfalls darauf eingelassen und schlussendlich große Bewunderung für Kristófer empfunden. Schließlich ist ihm ein solch sanftes und ruhiges Gemüt vergönnt... eine Männerrolle also, die glücklicherweise eher aus dem Rahmen fällt. Und der Hauptdarsteller ist ja überaus attraktiv gewesen, dies mag seinen Teil beigetragen haben. Zudem beeindruckte mich allerdings, wie sehr Kristófer und Miko als Liebespaar miteinander harmonierten. Sie waren ein unfassbar süßes und authentisches Pärchen, deren Verbindung sich mit höchster Macht all dem Rassismus widersetzte, den beide Charaktere zu spüren bekommen, wenngleich natürlich nur die japanische Familie bzw. alle Bedienstete ihres Restaurants davon betroffen sind. Die überaus spannende Rahmenhandlung um den gealterten Kristófer, der zum Ende seines Lebens nach der quasi verschollenen Miko sucht, wird sehr zufriedenstellend und versöhnlich aufgelöst. Ich habe diesen großartigen Film absolut genossen.
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Filmgedanken einer Cineastin
RandomPersönliche Tagebuchschnipsel einer begeisterten Cineastin zu Kinobesuchen ab Januar 2024, ergo mehr oder minder umfassende Mini-Rezensionen zu ausgewählten Filmen. Ein fortlaufendes Archiv.