Die Jagd nach Toms Entführern

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*Auf dem Polizeirevier*

In der Polizeiwache herrschte angespannte Stille, während die Beamten fieberhaft an den Ermittlungen arbeiteten. Michael , Paul  und Stephan  hatten sich tief in die Unterlagen vergraben, auf der Suche nach einem Anhaltspunkt, der sie zu Tom führen könnte. Jeder Moment zählte, denn sie wussten, dass die Zeit gegen sie arbeitete. Toms Entführer hatten noch keine Forderungen gestellt und das machte die Situation nur noch unberechenbarer. Florian , der in der Leitstelle saß, überwachte die eingehenden Nachrichten und Anrufe, während Moritz  an einer Kartentafel versuchte, mögliche Standorte der Entführer einzugrenzen. Alle waren angespannt, doch gaben sie nicht auf.  Plötzlich piepste Lauras Handy, das auf dem Schreibtisch von Stephan lag. Eine neue Nachricht war eingegangen. Stephan griff schnell danach und öffnete sie. Sein Herz setzte für einen Moment aus, als er erkannte, was es war: ein Video. Der Absender war eine unbekannte Nummer und die Datei war ohne Textnachricht geschickt worden. „Paul, Michael, Moritz kommt mal her!" rief Stephan alarmiert. Florian musste an der Leitstelle sitzen bleiben da sie sonst unbesetzt war, was nicht sein darf. Umso gerne Florian auch gewusst hätte warum Stephan so alarmiert nach den dreien rief. Die drei Kollegen eilten zu ihm, während er das Video abspielte. Der Raum füllte sich mit einer fast greifbaren Spannung, als das Bild auf dem Bildschirm erschien. 

Es war Tom. Er war an den Handgelenken mit einer Eisenkette an einem Stahlträger über ihm gefesselt. Sein Gesicht war blass, sein Körper zerschlagen. Blut lief aus einer tiefen Kopfwunde und seine Handgelenke waren von den Fesseln aufgescheuert. Die Kamera wackelte, als einer der Entführer ins Bild trat. Die Person war vollständig maskiert, mit einer Kapuze tief ins Gesicht gezogen und schlug ohne Vorwarnung auf Toms Körper ein. Die Schläge waren präzise, zielten auf den Oberkörper, eher gesagt auf Leber und Nieren. Tom keuchte verzweifelt nach Luft. Die Spannung stieg immer mehr, Paul wollte etwas sagen, aber in dem Moment war aus dem Video die Stimme des Entführers zu hören welcher sagte: „Es gibt keine Verhandlung. Keine Forderung. Nur eine Nachricht: Das ist erst der Anfang!" Paul stockte der Atem, riss sich aber dennoch zusammen. „Stoppt das Video an der Stelle, wo die Zeitung wieder zu sehen ist", sagte Paul plötzlich mit scharfer Stimme, selbst überrascht von seinem Ton „Das könnte wichtig sein." Stephan spulte das Video zurück, wo die Entführer eine Zeitung in die Kamera hielten. Es war die Ausgabe des heutigen Tages, was ihnen bestätigte, dass das Video vor kurzer Zeit aufgenommen worden war. Sie hatten jetzt zumindest eine grobe Zeitangabe. 

„Wir wissen jetzt, dass Tom noch lebt, zumindest war er es vor ein paar Stunden", stellte Stephan fest, aber es lag ein bitterer Unterton in seiner Stimme „Die Frage ist, wo sie ihn festhalten." Michael warf einen kurzen Blick zu Laura, die sich in der Ecke des Raumes zusammengekauert hatte. Sie wollte sich das Video nicht ansehen und das verstand Micheal auch, nur zu gut. Es war schwer zu ertragen und selbst die erfahrenen Beamten fühlten eine Wut und Hilflosigkeit, die sich in ihren Gesichtern widerspiegelte. Dann schaltete Paul sich ein: „Wir müssen jedes Detail dieses Videos analysieren. Da steckt mehr drin, als es auf den ersten Blick erscheint. Wir brauchen Audioanalyse, bildvergleiche und die genaue Untersuchung jedes Hintergrundgeräusches." „Ich gehe zur Technik", sagte Michael entschlossen und machte sich auf den Weg, um das Video an die forensischen Spezialisten weiterzuleiten. In der Zwischenzeit beugte sich Paul über das Video und nahm sich vor, die wenigen Hinweise, die sie hatten, genau zu betrachten. Er suchte nach jedem sichtbaren Anhaltspunkt im Raum, in dem Tom gefangen gehalten wurde. Die Wandstruktur, die Beleuchtung, sogar die Schatten, die durch das Fenster fielen. Alles konnte entscheidend sein. Eine halbe Stunde später kehrte Michael mit einem forensischen Experten namens Peter zurück. Dieser setzte sich sofort an den Computer und begann, das Video Bild für Bild zu analysieren. „Schauen wir uns genauer an", murmelte Peter, während er das Video langsam abspielte. 

Er vergrößerte die Szene , in der Tom an den Stahlträger gefesselt war. „Diese Träger sind typisch für Lagerhallen oder Fabriken. Es könnte ein stillgelegtes Industriegebiet sein." „Können wir den Raum anhand der Geräusche genauer lokalisieren?", fragte Florian, der nun ebenfalls dazugekommen war, nachdem er einen Kollegen gebeten hatte, kurz die Leitstelle zu übernehmen. „Vielleicht", antwortete Peter, „Lasst uns den Ton isolieren" Die Gruppe lauschte angestrengt, während Peter den Ton des Videos verstärkte und störende Geräusche herausfilterte. In der Ferne war das Summen einer Maschine zu hören – ein konstantes Brummen, das an Generator erinnerte. Dazu kam das gelegentliche Rattern von etwas Metallischem, vielleicht von Züge oder schweren Maschinen. Die Beamten tauschten Blicke aus. „Das könnte eine alte Industriehalle in der Nähe eines Bahnhofs oder einer Bahnlinie sein.", überlegte Paul laut. Peter nickte: „ Ja, das würde Sinn ergeben. Aber es gibt viele verlassen Hallen in der Gegend. Wir müssen das weiter eingrenzen." „Es gibt noch etwas anderes", bemerkte Moritz, der inzwischen die Bilder des Videos wieder und wieder studiert hatte. „Schaut euch die Kette genauer an. Das ist kein gewöhnliches Modell. Sie sieht ziemlich robust und industriell aus, fast wie eine spezielle Kette, die für Maschinen verwendet wird." „Gute Beobachtung", lobte Stephan seinen jungen Kollegen, „Können wir herausfinden, in welchem Industriegebiet solche Ketten verwendet werden? Vielleicht kommen wir so weiter." Peter warf einen schnellen Blick auf den Bildschirm und nahm eine Notiz „Ich kann das in unsere Datenbank eingeben und schauen, ob wir eine Verbindung herstellen können." 

Während der forensische Experte die Suche fortsetzte, durchkämmten die anderen Polizisten die Karte der Umgebung. Sie markierten alle alten Fabriken, Lagerhalle und stillgelegte Industriegebiete in der Nähe von Bahnlinien. Das Gebiet war weitläufig, aber durch die Analyse der Geräusche und der Hinweise auf dem Video konnten sie es eingrenzen. „Es gibt einen alten Industriekomplex im Osten, direkt neben einer Bahnstrecke", sagte Micheal und deutete auf die Karte, „Stillgelegt seit etwa fünf Jahren. Könnte passen." „Wir sollten sofort dort nachsehen", stimmte Paul zu, „Aber wir müssen vorsichtig sein. Wenn sie dort sind, dürfen sie nicht wissen, dass wir kommen." Die Gruppe bereitete sich darauf vor, das Gebiet zu durchsuchen. Sie schickten ein Team in Zivil, um das Gelände unauffällig zu überwachen und zu sehen, ob es irgendwelche verdächtigen Aktivitäten gab. Doch nach Stunden der Überwachung gab es keinen Hinweis auf die Entführer.

Enttäuscht, aber nicht entmutigt, kehrten die Ermittler zurück in die Zentrale. Stephan der vor Erschöpfung seine Stirn rieb, sagte schließblich: „Wir müssen weiter graben. Dieses Video gibt uns mehr Informationen, als wir anfangs dachten, aber wir sind noch nicht am Ziel." Peter kam schließlich zurück und schüttelte leicht den Kopf: „Es tut mir leid Jungs, aber wir konnten keine genaue Übereinstimmung der Kette finden. Das Modell ist zu verbreitet." Paul kniff die Augen zusammen und sah sich das Video erneut an: „Wir haben die Zeitung, wir haben das Geräusch der Maschinen und die Kette. Aber irgendetwas fehlt... etwas, das uns direkt zu ihnen führt." 

Doch egal, wie sehr sich bemühten, der entscheidende Puzzlestück, das sie zu Tom führen würden, blieb ihnen verborgen. 

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Obwohl die Ermittler wichtige Hinweise aus dem Video gewinnen konnten – die alte Lagerhalle, das Geräusch der Maschinen, die besondere Kette – blieb das entscheiden Puzzlestück, das sie zu Toms versteck führen könnte, weiterhin aus. Der Wettlauf gegen die Zeit wird immer unerbittlicher, während die Entführer im Schatten bleiben. Die Beamten wissen, dass Tom lebt. aber die Frage bleibt: Wie lange noch? Trotz ihrer verzweifelten Bemühungen bleibt seine Rettung ungewiss und die Dunkelheit der Ungewissheit lastet schwer auf ihnen.

 >>Wenn einer von euch weiß wie die Frau mit den Pinken Haaren heißt die in der "KTU" arbeitet, schreibt es bitte in die Kommentare. Ich werde den Namen von Peter dann austauschen mit dem eigentlichen.<<

Wenn ein Einsatz zum Verhängnis wird {AS; ASDS]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt