6.

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Der Gedanke weiter im Bett zu bleiben und mich von der Welt abzuschotten, war verlockend.

Doch ich wusste, dass ich nicht ewig vor meinen Problemen davonlaufen konnte. Besonders nicht, wenn meine Gedanken immer wieder zu Riddle zurückkehrten.

Ich schüttelte den Kopf, stand auf und zog mir ein ganz normales enges Top, und Jeans an. Da ich vom Unterricht abgemeldet war, musste ich die Uniform nicht anziehen. Ich schaute kurz nochmal zur Uhr rüber.

Mittagszeit. Es war nun paar Stunden her, das ich aufgewacht war von meiner Ohnmacht.

Zeit wieder in den Alltag zurückzukehren.

Als ich die große Halle betrat, war der übliche Lärm zu hören.

Stimmengewirr, das Klappern von Besteck, das Scharren von Stühlen.

Ich atmete tief durch und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen.

Natürlich saß Harry mit Ron und Hermione an seinem gewohnten Platz.

Ohne groß darüber nachzudenken, ging ich wie immer zuerst zu ihm hinüber. Es war ein Ritual geworden – dieses kurze, wortlose Zeichen dass wir immer noch Geschwister waren, auch wenn unsere Häuser uns trennten.

Ich setzte mich neben ihn, zog meinen Umhang enger um mich und fühlte sofort die neugierigen Blicke von Ron und Hermine auf mir. Sie waren es gewohnt, dass ich mich kurz zu ihnen setzte bevor ich mich zu meinen Freunden gesellte, aber dennoch lag eine gewisse Spannung in der Luft.

»Hey,«begrüßte mich Harry, während er sich ein Stück Brot nahm. »wie geht's dir heute?«

»Mir geht's gut,« antwortete ich, obwohl das nicht ganz der Wahrheit entsprach. »Danke dass du mir gestern Abend das Essen gebracht hast.«

Harry runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Huh?... ich habe dir nichts gebracht.«

Ich hielt inne, ein Moment der Verwirrung durchzog mich. »Was? Aber das Tablett auf meinem Nachttisch... ich dachte, das warst du.«

Er schüttelte erneut den Kopf, ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. »Ich war gestern Abend bei dir aber du hast tief und fest geschlafen. Ich wollte dich nicht wecken. Ich hätte dir das Essen hingelegt aber... das war definitiv nicht ich.«

»Oh,« sagte ich und lächelte. »Ohh, Pans'«

Ron schnaubte und beugte sich vor. »Pansy Parkinson bringt dir Essen ins Bett? Seit wann ist sie so freundlich?«

Hermione verdrehte die Augen. »Ron, hör auf, das ist ihre Freundin du Idiot.«

Ich lachte leise obwohl mein Kopf immer noch versuchte alles zu verarbeiten. »Keine Sorge, sie würde mich sicherlich nicht vergiften.«

»Noch nicht,« wiederholte Harry grinsend. »Aber ich hätte nicht gedacht, dass sie so fürsorglich ist.«

Ich zuckte mit den Schultern. »Es ist kompliziert, aber wir sind beste Freunde.«

Ein leichtes Schmunzeln zog über meine Lippen. »Außerdem ist sie nicht so schrecklich wie alle denken.«

»Du weißt schon, dass sie immer noch mit Draco, Lorenzo und wie die alle heißen rumhängt, oder? Nicht zu vergessen, Mattheo Riddle.« Ron hob eine Augenbraue, als wolle er mich daran erinnern, dass Pansy nicht gerade die netteste Person war.

»Und Draco ist auch nicht so schlimm, genauso wenig wie Lorenzo. Über Mattheo müssen wir nicht reden.«
konterte ich, ohne weiter darauf einzugehen.

Immer noch besser, als sich den ganzen Tag mit Gryffindors zu umgeben die mich verurteilen, weil ich eine Slytherin bin.

Dachte ich mir, sprach ich aber nicht aus.

Violent.- Mattheo Riddle Fanfic.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt