Kapitel 15

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Zärtlich drückte er sich an Chan ran, während er ihn sanft küsste. In Chan vermischten sich so viele schöne Gefühle aus. Er hielt Felix fest, lies ihn nicht los. Sein Herz schlug so laut voller Liebe zu Felix. Nachdem der Kuss endete, kuschelte sich Felix einfach an ihn, legte seinen Kopf an seine Brust, wo er Chans lautes Herzklopfen hörte. „Felix? Ich liebe dich", gestand Chan. Felix klammerte sich stärker an Chans Kleidung, sein Herz schlug im gleichen Rhythmus wie Chans. Heftig. Voller Liebe. Chan liebte ihn. Ein warmes Gefühl breitete sich aus, lullte ihn ein. Gefolgt von einem Lächeln. Er suchte die dunklen Augen Chans mit seinen. In ihnen strahlten Sterne. Tausende davon. Felix verlor sich in ihnen. „Ich dich auch, Chan", sagte Felix und umarmte Chan noch mehr. Dieser Moment wird Chan nicht vergessen. Der Tag an den Felix seine Liebe erwidert hat.

Ihre Bindung wurde mit jedem Treffen etwas stärker. Immer wieder fand Felix sich an Chans Brust wieder, kuschelnd, während die Welt für ihn und Chan stehen blieb. Sie tauschten sich wundervolle Küsse aus, die so zart waren, dass Felix jedes Mal dahin schmolz, sobald Chan ihn küsste. Sie verbrachte eine Menge Zeit in dem Musikzimmer, wo sie einfach nur in den Armen des jeweiligen lag oder Felix für Chan sang. Felix war so glücklich. Er hatte in Chan seinen Retter gefunden. Sein Licht in der Dunkelheit. Sein ein und alles. Mit jeder Umarmung, jeder Kuss, verliebte sich Felix immer ein bisschen mehr in ihn. Noch hatte er Chan sein Zimmer nicht gezeigt aus Angst, Chan könnte es lächerlich oder so finden. Schließlich war es immer noch der Keller. Aber heute wird er es ihm zeigen, weil Chan sehen wollte, wo Felix schlief. Er führte Chan in den Keller, wo er ihm alles zeigte, in den er seit fast fünf Jahren lebte.

Chans Herz brach, als er sah, wie Felix lebte. Hier unten gab es kein Sonnenlicht, nur Dunkelheit. In seinem Hauptzimmer angelangt zeigte Felix die vielen Bücher, die er so oft gelesen hatte, Bokkie, seine Plüschkatze, die immer auf dem Bett lag. Felix hatte beim Erzählen immer ein Lächeln auf den Lippen, als würde es in den Geschichten der Bücher leben. Traumwelten. Am liebsten würde Chan ihn nach draußen führen, jenseits des Entertainment. Leider konnte Felix nicht weg von hier. Er umarmte Felix von hinten, als dieser gerade ein Buch wieder zurück ins Regal legte. Chan gab ihm ein Kuss auf den Kopf und hielt ihn fest. „Bist du glücklich?", fragte er. „Ja, wieso fragst du?", wollte Felix wissen. „Hier unten kann man nicht glücklich sein." Felix gestand, dass er vor Chans Begegnung nicht gerne hier unten war. Kein bisschen. Aber es war sicher und das war ihm aller wichtigsten gewesen und das erzählte er Chan. „Ich bin dein Bodyguard, Darling. Ich beschütze dich." Das 'Darling' in Chans Stimme lies Felix Herz höher schlagen. Er liebte es, wenn er ihn so nannte. „Meine Mutter wird mich nicht nach draußen lassen. Es ist viel zu gefährlich." Chan strich über Felix Rücken. „Dort draußen erwartet dich eine Welt, die du lange nicht mehr gesehen hast. Fünf Jahre ist eine sehr lange Zeit. Es gibt so viel, was ich dir zeigen will. So viele Sachen, die ich mit dir essen will. Ich will dir die Sterne zeigen, die Wälder, Strände, ich will dir die ganze Welt zeigen."

Felix war gerührt. Chan fand einfach immer die perfekten Wörter. Genau die, welche er so dringend brauchte. Felix gähnte. Er war so müde. „Willst du schlafen gehen? Ich muss eh noch arbeiten oder soll ich bei dir bleiben, bis du eingeschlafen bist?"

„Kannst du hier bei mir bleiben? Es klingt vielleicht kindisch oder so aber würdest du mir eine Gutenachtgeschichte erzählen? Von der Welt da draußen?" „Das werde ich machen."

„Dann warte kurz." Felix suchte seine Schlafsachen hervor und ging schnell ins angrenzende Bad, um sich die Zähne zu putzen. Dann stieg er ins Bett und klopfte auf seine Bettdecke. Ein Zeichen, dass Chan sich dort setzen soll. Er machte es sich auf dem Bett gemütlich, während Felix sich im Bett gemütlich machte. „Okay, kann losgehen." Chan fing an über verschiedenes zu reden und irgendwann sah er, dass Felix die Augen geschlossen hatte. „Gute Nacht, darling", flüsterte Chan und wollte gerade aufstehen, als Felix ihn zu sich zog. „Schlaf bei mir", kam es leise von Felix. Da konnte Chan nicht widerstehen. Er legte sich hin und schlief dicht an Felix gekuschelt ein.

Wann immer er Zeit hatte, besuchte Chan Felix im Keller. Mittlerweile waren sie zusammen. Chan brachte Felix immer Süßigkeiten oder Essen nach unten, die er von draußen eingekauft hatte. Oft machte Chan Witze oder redete im dicken Aussieslang, was Felix zum Lachen brachte. Felix fühlte sich in Chans Nähe sicher und kein einziges Mal dachte er an seine Vergangenheit mehr nach. Chan war seine Zukunft. Obwohl Chan oft noch hart wurde, sobald er in Felix Nähe war, gehörten Umarmungen, Streicheleinheiten und Küsse zu den einzigen Berührungen der beiden. Chan hatte noch Angst, dass wenn er Felix intensiver berührte, irgendwas ausgelöst wird, also hielt er seine sexuellen Gefühle für Felix zurück. Er liebte diesen Jungen zu sehr, um ihn weh zu tun. „Chan?", fragte Felix, als er einen Brownie gegessen hatte, den Chan für ihn mitgebracht hatte. „Ja, Kleines?" Felix wurde sofort nervös. „Würdest du eigentlich mit mir schlafen wollen?"

Mummy is not fine (Chanlix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt