Kapitel 24

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„Ist wirklich alles okay, Felix? Du kannst mir die Wahrheit sagen", sprach Chan, während er sanft über Felix Haar fuhr. Sein Freund sah einfach nur fertig aus. Fertig mit allem. „Ja, mach dir keinen Kopf."

„Und wieso hast du dann getrunken?" In Chans Stimme schwamm Trauer, sickerte in Felix ein. Er wusste, dass er Chan damit verletzt hatte, seine Angst um das Baby vergrößert hatte und ihn in dem Moment anlog. Nein, Chan würde es nicht verstehen. Er würde die Angst vor diesem Wesen in ihm nicht verstehen können. „Ich wollte es einfach mal probieren. Chan. Ich hab noch nie in meinem Leben Alkohol getrunken und naja...ich dachte dass ich nur einmal kurz probiere...ein Schluck würde dem Baby ja nichts ausmachen...war dann wohl die Flasche." Felix sendete Chan einen entschuldigen Blick zu. „Bitte Felix, mach das nicht nochmal. Denk bitte an das Kleine. Du willst doch auch, dass es gesund auf die Welt kommt." Ganz sicher nicht. „Wir gehen lieber zu deinem Arzt. Schauen ob es dem Kleinen gut geht." Bloß nicht! Chan soll sich verpissen! Felix liebte ihn von ganzen Herzen aber er konnte ihn nicht gebrauchen. Ganz und gar nicht. Abwimmeln konnte er ihn allerdings nicht. Erst als Felix einwilligte, war Chan zufrieden.

Zwei Tage später wartete Felix mit Chan in der Praxis. Chan hatte sich extra für den Termin frei genommen. Er nahm Felix Hand in seine, strich mit dem Daumen darüber, versuchte Felix zu beruhigen, der nach wie vor einfach schrecklich aussah. Tiefe Augenringe zierten Felix blasses Gesicht. Sein orangegefärbtes Haar hing ihm strähnig ns Gesicht. „Chan, ich will nach Hause", bat Felix seinen Freund. „Und nach dem Termin bring ich dich schnurstracks nach Hause. Versprochen." Felix wurde wollte es sich endlich hinter sich bringen. Jede Sekunde hier fühlte sich wie eine Sekunde zu viel an. Dann endlich wurde er aufgerufen. „Ich gehe mit", sagte Chan und hielt Felix Hand weiterhin. Doktor Hae erwartete Felix bereits. Gut, dass er einen Termin bei ihm gemacht hatte. Er wollte sowieso nach Felix' Baby schauen. Chan begrüßte den Arzt. „Sie sind also der Vater? Herzlichen Glückwunsch." Chans Augen strahlten. Er wird wirklich bald Vater werden. „Dann ziehen Sie mal ihr Oberteil aus." Felix zögerte, schaute lieber auf die Tür, die er schnell aufmachen konnte, um zu flüchten. Sein alter Urinstinkt leuchtete auf. „Alles okay?", fragte Chan ihn sanft, während er ihm kurz über den Rücken fuhr. Felix nickte schwach. Sein Hände fuhren über den Saum seines Sweatshirt. Seit er wusste, dass er schwanger war, hatte er sein Bauch nicht mehr betrachtet. Immer wenn er duschen war, wusch er sich dort so schnell, dass er ihn fast nicht berührte. Jetzt aber musste er ihn wohl oder übel sehen und was er sah, lies ihn in purer Angst zurück. Sein Bauch war angeschwollen. Nicht mehr so flach wie früher.

Chan aber war ganz vernarrt von Felix schwangeren Bauch. Felix sah so süß damit aus. Es war ihr Baby, das dort heranwuchs. Ihr kleines Wunder. „Sie können jetzt auf der Liege Platz nehmen", orderte der Doktor an. Felix tat wie gewollt und legte sich hin. Der Doktor nahm das Ultragerät hervor und beschmierte es mit dursichtigen Gel. „Das wird kalt werden", warnte der Arzt ihn vor und bald darauf fühlte Felix die Kälte auf seiner Bauchgegend. Chan schaute gespannt auf dem Monitor, Felix hatte einfach nur die Augen geschlossen, um den widerlichen Anblick nicht sehen zu müssen. „Sehen Sie da ist das Baby. Warten Sie. Das kann nicht sein." Chan hatte es mit der Angst zu tun. „Stimmt etwas nicht mit dem Baby?"

„Nein, nein. Aber Felix Schwangerschaft ist weiter als sie eigentlich sein sollte." Chan griff unterbewusst nach Felix Hand. Er wusste nicht was er dazu sagen konnte, nur dass er Angst um das Baby und Felix hatte. „Sie brauchen sich aber keine Sorgen zu machen. Dem Baby geht es so weit gut und Felix Vitalwerte checken wir gleich." Chan atmete durch. Das erleichterte ihn. "Ich vermute mal, dass es einfach an Felix Gendefekt wird, dass seine Schwangerschaft anders verläuft als die von Frauen."

Felix wurde durchgecheckt und durfte dann nach Hause. „Können wir jetzt nach Hause?", fragte Felix müde. „Ja, wir gehen jetzt nach Hause." Chan drückte ihn an sich, während sie beide aus der Praxis liefen. Eine Fahrt später legte sich Felix in sein Bett, während Chan ihn zudeckte und einfach bei ihm blieb. „Ruh dich aus, mein Schatz", sprach er sanft zu Felix. „Ich passe auf dich auf." Er setzte sich an die Bettkannte. Felix Hand zitterte, als er sie an seinen schwangeren Bauch hielt. Ja, da war eindeutig mehr Volumen. Sofort zog er sie weg. Sein Herz raste, raste als würde Felix gejagt werden. Wie konnte er so trotz enormer Müdigkeit ins Land der Träume fallen? Schlafen war einfach nicht drinnen. Auch Chans 'Ich liebe dich' machte es nicht angenehmer, welches er nach ein paar Minuten später hörte.

Mummy is not fine (Chanlix FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt