Mummy is not fine (Chanlix FF)

Kapitel 22

Chan wird ihn aufhalten. Auf jeden Fall. Deswegen musste Felix sein Baby töten, wenn Chan arbeitete. Er wird dieses Kind heimlich abtreiben. Chan wird es sicher verstehen. Er wird verstehen, dass Felix kein Baby haben kann. Er wird es verstehen und wenn nicht, dann muss er damit leben. Felix aber konnte keine Sekunde mehr mit dem Gedanken leben, das etwas in ihm heranwächst. Damit Chan beruhigt sein konnte, lächelte er ihn falsch an. „Entschuldigung...das war dumm von mir. Ich hab nur Angst...." Chan nahm Felix wieder fest in den Arm. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bleibe bei dir. Du musst das nicht alleine durchleben. Es ist auch mein Kind. Natürlich passe ich auf euch beide auf." Wie gruselig das anhört. Felix biss fest auf die Zähne und lächelte ihn an. „Danke, Liebling." Chan beugte sich vor und küsste Felix sanft auf den Mund. Zum Glück musste Chan am nächsten Tag wieder arbeiten gehen.

Immer noch hatte er seine Mutter in seine Schwangerschaft nicht eingewiesen und er hatte Angst davor es ihr zu sagen. Wie wird sie reagieren, wenn sich in ihrem Sohn ein Monster entwickelt? Auch sie musste arbeiten und somit war Felix alleine. Er hatte Zukunftspläne gehabt, wollte seinen Abschluss nachholen aber jetzt konnte er das ja vergessen. Nicht mit dem Baby im Bauch. Nachdem er sich sicher war, dass er komplett alleine war, kramte er in den Schubladen herum auf der Suche nach Geld für die Abtreibung. Er hatte kein Glück, denn alles was er fand waren ein paar Wons, die lange nicht reichten. Felix fuhr sich panisch über die Haare, grub seine Fingernägel tief in die Kopfhaut, bis er Schmerzen spürte, versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Okay, wenn er hier nichts hat, dann war sicher etwas auf seinem Bankkonto. Er musste eins haben. Leider hatte er keine Bankkarte oder das Passwort dazu. Das wird also nicht klappen. Sollte er Menschen um Geld betteln? Wer hat aber so viel Geld und dann auch so schnell? Felix kannte niemanden hier und die Leute, die er zu seinem Bekanntenkreis gehörten, würden enttäuscht sein oder nicht die gewünschte Geldsumme bei sich haben.

Was macht er dann nur? Er musste diese Kreatur aus dem Körper bekommen! Felix lies sich sich auf dem Boden fallen. Was soll er nur tun?! Die letzte Möglichkeit war es kriminell zu werden und Geld zu klauen. Konnte er es? Konnte er nicht. Seine Mutter kam irgendwann und trat an seine Tür. „Felix können wir reden? Ist alles okay mit dir? Du sahst gestern ganz schrecklich aus. Wenn dich was bedrückt, dann kannst du es mir erzählen,. Als ob er sie von dem Baby erzählte. Bevor seine Mutter von der Sache wusste, war es bereits tot. Er setzte ein Lächeln auf. „Nein..das waren nur Freudentränen, weil ich endlich gesund bin. Mach dir keine Sorgen, ja?" Seine Mutter erwiderte sein Lächeln. „Worüber ich mit dir reden wollte ist folgendes: Da du ja deinen Schulabschluss aufgrund deiner Krankheit nicht machen konntest, wollte ich dich fragen, ob du ihn nachholen willst oder brauchst du noch Zeit dich zu erholen?" In den Augen seiner Mutter spiegelte sich Sorgen. „Ja, ich würde gerne meinen Abschluss machen."

„Das freut mich. Ich habe nachgeschaut und du könntest ihn in ein halben Jahr nach holen. Es geht leider nicht früher. Du kannst ja in der Zwischenzeit einen Aushilfsjob machen oder so."

 „Das ist eine gute Idee, Mom", erwiderte Felix. „Dann machen wir das so?"

Felix nickte. In der Nacht konnte er nicht schlafen. Immer wieder strich er apathisch über seinen Bauch, der noch so schön flach war. „Ich werde dich losbekommen, wirst schon sehen", sagte er mit fester Stimme und drehte sich zur Seite. Als er einschlief bekam er einen schlimmen Alptraum. Sofort wachte er schweißgebadet auf. Er riss den Blick auf seinen Bauch. Gut, er war noch flach. Felix lies sich auf das Kissen zurück sinken. Er hatte geträumt, dass er hochschwanger war. Das alleine lies ihn so viel Panik fühlen, dass er aufgewacht war. Immer wieder fiel ihm die Panik über ihn her, lies ihn von seinem verdammten Baby träumen, von welchem er seit der ersten Sekunde Angst hatte. Sein Herz raste stets, sobald er versuchte wieder einzuschlafen, doch er fand einfach keinen Schlaf.