Kapitel 11 - Ein Tag auf Entzug

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„Seht sie euch an! Oooh, hat das Hündchen sein Herrchen verloren? Was machst du jetzt ganz allein, ohne deinen Meister?"

Ich schlage meinen Spind zu und betrachte Sumi mit einer hochgezogenen Augenbraue. Hee-Jin und Ha-Rin stehen hinter ihr und kichern.

„Sagt die, die nie ohne ihre Anhängsel klarkommt. Wer seid ihr? Tick, Trick und Track? Oder doch Harry, Ron und Hermine? Expecto patronum!"

Ich fuchtele mit meinem imaginären Zauberstab vor ihrem verdatterten Gesicht herum und drehe mich zum Gehen um. Hohlbirne.

„Was glaubst du eigentlich wer du bist, du Bitch?"

Sumi hat sich mir erneut in den Weg gestellt. Die anderen beiden Todsünden stehen grinsend hinter ihr und genießen die Show. Viellicht erinnern sie mich doch eher an Draco Malfoy, Crabbe und Goyle.

Wobei Sumi eindeutig die Rolle von Draco einnimmt.

„Jemand der dir Konter bietet, auch ohne Anhängsel im Rücken."

Seit langem ist mir klar geworden, dass diese drei Zicken nur die eigene Sprache verstehen. Mit der freundlichen Art habe ich es versucht und daraufhin haben sie es sich zum Ziel gemacht, mich erst recht zu mobben. Also ist in diesem Fall Angriff die beste Verteidigung.

„Pass auf, du Landei! Sonst bist du hier schneller weg, als dir lieb ist!"

„Behalt deine lächerlichen Drohungen für dich. Habt ihr nichts Besseres zu tun? Vielleicht eure Täschchen-Sammlung vergrößern? Nein? Aber ein paar neue Tanzoutfits könntet ihr gebrauchen. Auf euren heutigen Tops war eindeutig zu wenig Glitzer drauf. Wir anderen sind davon noch nicht genug geblendet worden..."

In diesem Moment kommt Mister Choi um die Ecke. Der Tanzlehrer beobachtet einen Moment die Szenerie und treibt uns anschließend auseinander.

„Hey, was ist hier los? Wenn ihr alle schon Duschen wart, dann verschwendet eure Pause nicht mit Gequatsche. Ab in die Kantine mit euch. Ihr Braucht Kohlenhydrate. Vor allem du, Susy. Ich will nicht, dass sich das von damals wiederholt."

Streng beäugt er uns und hat offensichtlich nicht die Absicht zu gehen, bevor wir nicht alle vier in verschiedene Richtungen von dannen gezogen sind. Allerdings nicht, bevor noch einige giftige Blicke getauscht wurden.

Unsere Begegnungen laufen immer so ab. Leider. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen. Nicht von ein paar einfältigen Kühen, wie sie es sind. Dafür ist mir meine Karriere zu wichtig.

***

Leider hat Sumi recht damit, dass ich heute wie ein herrenloses Hündchen herumstreune. Bangchan und die Jungs sind bei einem Fantreffen im KSPO Dome und werden den ganzen Tag weg sein. Das heißt für mich, dass ich meine Hausaufgaben alleine machen muss und auch alleine im Tonstudio arbeiten werde. Bangchan hat das Studio zwei trotzdem für heute reserviert, damit ich dort an einigen Projekten arbeiten kann. Er hat mir eine Aufgabenliste zugeschickt, die ich abarbeiten soll. Das kriege ich hin. Aber trotzdem werden mir unsere Gespräche und unsere Essenspausen fehlen.

Ich weiß, ich sollte mich nicht so anstellen. Schließlich ist er nur einen einzigen Tag nicht da! Was mache ich erst, wenn er demnächst auf Comeback-Tour ist? Dann wird er mehrere Tage, wenn nicht sogar Wochen nicht bei JYP sein.

Leider fällt mir an so Tagen wie heute erst auf, wie sehr ich mich an seine Anwesenheit gewöhnt habe. Ich bin fast schon süchtig nach seiner Gesellschaft. Es gibt nichts, was mir den Tag mehr versüßt. Auch wenn unsere Treffen mit harter Arbeit verbunden sind, empfinde ich es nicht so. Er schafft es immer wieder alles so leicht wirken zu lassen.

Na schön, ich gebe es zu! Ich habe ein Problem! Ein ‚In-den-süßen-Australier-und-sein-strahlendes-Lächeln-hoffnungslos-verschossen-Problem'!

***

„Das nächste Mal sagst du mir Bescheid! Dann trete ich diesen drei arroganten Ziegen in den Arsch!"

Masako lässt empört ihren Pferdeschwanz herumpeitschen, als sie über meine Erzählung fassungslos den Kopf schüttelt.

„Wie? Mit deinen muskulösen Waden? Aua!"

Masako gibt unserem Freund Jules einen Fausthieb auf die Schulter. Ich muss kichern. Das mit den muskulösen Waden ist zu einem Running-Gag zwischen uns geworden. Das hat sich unsere liebe Masako aber ganz alleine eingebrockt. Zum Glück ist sie nicht nachtragend und kichert jetzt ebenfalls über die Situation.

„Ich zwei seid schrecklich.", schmollt sie spielerisch.

Ich kann nicht anders, als sie zu umarmen. Sie ist zuckersüß, wenn sie so ist. Aber man darf Masako nicht unterschätzen. Für eine Japanerin, denen man Höflichkeit und Zurückhaltung nachsagt, ist sie ganz schön taff. Sie lässt sich nichts gefallen und ist temperamentvoll. Da schlägt wohl eher ihre spanische Heißblütigkeit bei ihr durch.

„Auf jeden Fall komme ich dich heute Nachmittag im Studio besuchen. Ich möchte unbedingt hören, was du mit Bangchan schon komponiert hast."

„Ich komme auch mit! Mein Schauspieltraining fällt für heute aus.", verkündet Jules entschlossen.

Seitdem sich herumgesprochen hat, dass ein Songduett von Bangchan und mir demnächst auf dem Stray Kids-Kanal veröffentlicht werden wird, sind die zwei Feuer und Flamme. Sie wollen ‚Key to Dreams' unbedingt hören.

Leider haben nicht alle so positiv auf diese Neuigkeit reagiert. Sumi zum Beispiel.

Sie und die anderen sind schon immer fies zu mir gewesen. Aber seit neuestem kennt Sumis Hass auf mich keine Grenzen. Es ist kein Geheimnis, dass sie nach dem Leader von Stray Kids verrückt ist. Sie trägt sogar mehrere kleine Anstecker mit seinem Foto darauf auf ihrer Stofftasche. Und ein Wolf Chan Anhänger baumelt seitlich an dessen Reißverschluss. Schlussfolgernd passt es ihr überhaupt nicht, dass ich ausgerechnet mit ihrem Idol so viel Zeit verbringe.

Eine Zeit lang dachte ich, Hee-Jin wäre die Oberzicke und die stille Anführerin der Truppe. Doch seitdem ich Stray Kids und Bangchan zugeteilt bin, hat Sumi den Posten nicht nur übernommen, sondern sie sogar haushoch übertroffen.

Und es wird von Tag zu Tag immer schlimmer.

Wenn sie vorher nur subtil versuchte mir eins auszuwischen, zeigt sie ihre Aggressionen jetzt vollkommen offen und macht keinen Hehl daraus, dass sie mich am liebsten wie eine nichtssagende Made in den Dreck stampfen möchte.

Aber die Made, die sie sich als Opfer ausgesucht hat, ist zäh. Ich werde mich mit Sicherheit nicht von ihr niedermachen lassen. Wäre ja noch schöner!

***

Das Tanzstudio ist ganz schön leer ohne die acht Jungs, die ihre Choreo üben und zwischenzeitlich lachen und herumalbern. Fast höre ich ihre Stimmen, wie sie von den Wänden widerhallen und ich sehe sie vor mir, wie sie sich gegenseitig Huckepack nehmen und sich lachend auf den Rücken klopfen.

Gott, ich bin definitiv auf Entzug! Was zum Teufel ist nur los mit mir?

Ich stecke den USB-Stick in die Musikanlage. Bangchan hat ihn mir anvertraut. Darauf ist eine der wenigen Kopien des neuen Stray Kids Songs drauf. Da das Lied noch nicht offiziell released wurde, wird die Nummer ausschließlich von ihm und den anderen Mitgliedern zu Trainings- und Bearbeitunsgzwecken benutzt und wird streng bewacht.

Auf diesem Stick befinden sich auch alle Dateien, die er in meiner Anwesenheit im Tonstudio remixt und bearbeitet hat. Er hat mir anhand dieser Stücke viele Kniffe und Tricks beigebracht und wir haben in manche dieser Versionen viel Arbeit reingesteckt.
Den Stick hat er mir heute Morgen extra vorbeigebracht, bevor er sich auf den Weg zum Fantreffen gemacht hat.

„Heute kann ich ihn nicht gebrauchen. Aber du kannst damit alleine üben. Hier. Aber nicht verlieren, okay?"

Mit einem Augenzwinkern hat er ihn mir überlassen und ich habe den kleinen silbernen unscheinbaren Datenträger mit den Fingern umschlossen.

„Danke. Ich werde gut darauf aufpassen. Versprochen."

Jetzt stehe ich allein im Tanzraum und die Klänge des neuen Songs strömen aus den Boxen. Die Bässe dröhnen in meinen Ohren und geben den Beat vor.

Die nächste Stunde verbringe ich damit die Choreo der Jungs nach zu tanzen, so gut es mir alleine eben gelingt. Und ich stelle mich nicht mal so schlecht an.

Ich positioniere die Kamera und filme meine Anstrengungen. Bangchan wird stolz auf mich sein, wenn ich ihm das Video später schicke.

Schwer aus der Puste und mit einem vorfreudigen Grinsen auf den Lippen, sehe ich mir noch einmal meine Aufnahme an und bin wirklich zufrieden damit. Es hat mich auch viel Schweiß und Kraft gekostet, um das so fehlerfrei vortragen zu können.

„Na, sieh mal wer da ist!"

Die Tür vom Tanzstudio ist mit einem lauten Knall gegen die Wand geprallt, als die Todsünde Neid, sie aufgestoßen hat.

Wie immer ist sie in Begleitung ihrer beiden Mini-Me's.

„Verdammt, Sumi! Was soll das? Der Raum ist besetzt!"

„Schaut sie euch an, wie großkotzig sie ist.", sagt sie an ihre Freundinnen gewandt.

„Ich wüsste nicht, wozu eine kleine Nummer wie du so einen großen Tanzraum für sich alleine braucht."

„Die Jungs haben den Raum für jeden Tag um diese Uhrzeit reserviert. Also ist er das auch heute."

„Aber die ‚Jungs' Sind nicht da."

Sie betont das Wort ‚Jungs' in einem abfälligen Tonfall.

„Na und? Ich trainiere heute alleine hier."

„Du hast hier aber nichts verloren."

Ich lache freudlos auf.

„Ich glaube das gilt eher für euch. Ich arbeite hier. Das ist so abgesprochen. Und wo solltet ihr im Moment sein? Und die Antwort auf diese Frage lautet mit Sicherheit: Woanders!"

„Schätzchen, sieh mal auf die Uhr. Es ist jetzt zwei Uhr achtundfünfzig. Der Raum ist lediglich bis drei für euch reserviert. Wir sind ab sofort dran!"

„Schön, wie brav du die Uhrzeit lesen kannst. Ich kann mich zwar nicht erinnern, eure Namen in der Liste gesehen zu haben, aber sei es drum. Ich bin hier sowieso fertig. Viel Spaß euch."

„Dann hopp, hopp. Raus mit dir."

Grinsend deute ich auf die Uhr.

„Mein Lob war wohl ein bisschen verfrüht... Zwei Uhr achtundfünfzig bedeutet, ich habe noch zwei Minuten Zeit."

Demonstrativ langsam, packe ich meine Sachen und bringe damit Sumis Kopf fast zum Qualmen. Ich kann förmlich den Rauch sehen, der aus ihren Ohren Quillt.

„Raus!"

Kichernd schlendere ich zur Tür und zeige ihnen den Mittelfinger.

„Ich wünsche euch Hals- und Beinbruch. Und zwar nicht im sprichwörtlichen Sinn."

Mit diesem Satz knalle ich die Tür ebenso fest zu, wie Sumi sie aufgerissen hat.

Wie mir diese Weiber auf den Senkel gehen!

***

Ich beschließe meine Koreanisch Hausaufgaben im Twinkle Star zu machen. Bei einer großen Tasse Kürbis-Chai mit Zimtstreusel und einem Stück Käse-Sahnetorte lernt es sich doppelt so gut.

Eine halbe Stunde vor Ende meiner Lernzeit klappe ich mein Hausaufgabenheft zu. Ich bin viel schneller fertig geworden als gedacht. Chans Hilfe macht sich wirklich bezahlt. Ich komme viel besser voran, als vorher. Meine anfänglichen Startschwierigkeiten haben sich komplett in Luft aufgelöst.

Voller Tatendrang mache ich mich auf den Weg zu meiner nächsten Etappe.

Das Tonstudio wartet darauf, dass ich es für meine kreativen Ideen benutze. Zugegeben, so schlecht stelle ich mich heute nicht an, auch wenn ich ohne meinen hübschen Australier auskommen muss.

Mein Handy vibriert, als ich die Tür hinter mir zumache und mich ans Mischpult setze.

Bangchan hat mit einem Herz unter meinem Video reagiert und mir dann eine Nachricht geschickt.

Channie: Wow! Du rockst! Obwohl du eine Woche aussetzen musstest, hast du richtig gut aufgeholt! Ich soll dir Grüße von allen ausrichten. Sie vermissen dich ;-) Sie sagen du sollst nicht vergessen heute Abend etwas zu essen. Bis morgen!

Grinsend tippe ich zurück.

Susy: Sagen das nur die Jungs oder du auch?

Channie: Ich habe schon sieben Kinder. Wenn jetzt noch ein Achtes hinzukommt, kündige ich *g* Nein, ich bin mir sicher, dass du das ohne mich alles ganz gut hinkriegst. Und wenn nicht, dann übernehme ich Binnies Idee, dich übers Knie zu legen ;-)

Susy: Du hast ganz genau einen Versuch... >_<

Channie: lol... Bring mich nicht in Versuchung! Sorry, aber ich muss wieder los. Die Stays warten schon... Aber über dein vorlautes Mundwerk reden wir noch! Bye!

Susy: Na klar, Papa. Dann bis morgen!

Schmunzelnd lege ich mein Handy wieder zur Seite. Früher hätte ich mich nie getraut so mit ihm zu reden, aber mittlerweile haben wir so ein gutes Verhältnis, dass wir uns gegenseitig so aufziehen können, wobei wir beide wissen, wie es gemeint ist.

„Hey, Su! Hier sind wir! Hast du schon angefangen? Stören wir?"

Masako steckt ihren Kopf durch die Tür und ich kann Jules hinter ihr erkennen.

„Nein, kommt rein! Ich wollte gerade..."

Doch dann erstarre ich.

„Oh nein..."

Masako sieht mich entgeistert an und kann meine Reaktion nicht einordnen.

„Was ist? Stimmt etwas nicht?"

„Verdammt! Der Stick!"

Wie eine eiskalte Dusche überkommt mich die Erkenntnis, dass ich vorhin den Stick mit dem neuen Stray Kids Song in der Anlage des Tanzstudios vergessen habe! Ausgerechnet, dort wo sich nach mir die drei Todsünden aufgehalten haben!

„Ich... ich muss los!"

Ohne ein weiteres Wort, stürme ich an den beiden vorbei und überspringe im Treppenhaus mehrere Stufen auf einmal, um zum unteren Stockwerk zu gelangen, wo sich die Tanzräume befinden. Masako und Jules folgen mir auf dem Fuße, bis wir das besagte Zimmer erreichen.

Im nächsten Moment, reiße ich die Tür auf und wappne mich, gleich mit dem wütenden Trio konfrontiert zu werden. Doch... zu meiner Überraschung, ist der Raum leer.

Jules und Masako verstehen immer noch nicht, was in mich gefahren ist. Doch bevor ich ihnen irgendetwas erkläre, muss ich erst nachsehen...

„Gott sei Dank!"

Erleichtert nehme ich den Stick aus dem USB-Port der Anlage heraus und drücke ihn mir gegen die Brust wie einen wertvollen Schatz.

Vermutlich ist diesem Weibertrio nicht einmal aufgefallen, dass er da war.

Heutzutage benutzt fast jeder Schüler die Bluetooth-Verbindung seines Handys, um Songs abzuspielen.
Wahrscheinlich sind sie nicht einmal nah genug an die Musikanlage herangekommen, um das unscheinbare kleine silberne Ding zu entdecken, dass seitlich draus hervorragte.

Was für ein Glück... Fast wäre ich geliefert gewesen...

***

„Wow, du meinst also hier ist die neue Nummer von Stray Kids drauf, die noch nicht veröffentlicht wurde?"

Masako dreht den Stick in der Hand hin und her und betrachtet ihn ehrfürchtig.

„Können wir reinhören? Bitte! Nur ganz kurz!"

Ich nehme ihr das kleine Gadget aus den Händen und verstaue es in meine Laptoptasche.

„Ja und nein. Bangchan hat ihn mir anvertraut und ich habe nicht vor, dieses Vertrauen zu missbrauchen. Sorry, Leute. Auch wenn ihr es seid."

„Klar, verstehen wir doch. Das war doch nur ein Scherz. Stimmts, Masako?"

Jules stößt Masako an der Schulter an, als diese nicht antwortet. Dann gibt sie schmollend klein bei.

„Na schön... Aber das ist gemein! Ich hätte es auch niemandem verraten."

„Das weiß ich doch.", antworte ich lachend.

„Aber ich könnte das mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Die Jungs verlassen sich auf mich, dass ich kein Schindluder damit treibe."

„Okay... Aber dann spendierst du heute das Abendessen. Und ich möchte eine Ersatzinformation dafür haben."

„Ersatzinformation?"

Entgeistert starre ich meine Freundin an.

Ihr Gesicht erhellt sich und sie rückt näher.

„Erzähl mir, wie ist Yongbok? Auf was für Mädchen steht er so?"

„Du meinst Felix? Ehm... also... keine Ahnung. Ich habe mich eigentlich noch nie mit seinem Liebesleben beschäftigt."

Ihre Schmolllippe kommt wieder zum Vorschein.

„Mann, du hast ja überhaupt keine brauchbaren Infos!"

„Wenn es dich so brennend interessiert, dann frag ihn doch selbst."

Sie wird wieder hellhörig.

„Du meinst, du könntest mich mit ihm bekannt machen?"

„Klar, warum nicht? Die Jungs kennen euch schon vom Sehen. Sie wissen, dass ihr meine Freunde seid und wir zusammen Koreanisch Unterricht haben. Aber ich kann dir Felix gerne persönlich vorstellen, wenn du so großes Interesse an ihm hast."

Amüsiert betrachte ich die junge Japanerin. Sie legt die Hände an ihre glühenden Wangen und quietscht aufgeregt.

„Ist das wirklich so offensichtlich?"

„Das du über den armen Kerl am liebsten herfallen möchtest? Nein, wo denkst du hin?"

Jules subtiler Sarkasmus ist mal wieder herrlich und bringt mich zum Lachen.

Ich mag die beiden wirklich gern. Sie sind so unterschiedlich und doch jeder auf seine eigene Art und Weise liebenswert.

***

Wir verbringen den restlichen Nachmittag damit, uns ‚Key to Dreams' und einige andere Nummern anzuhören, die Chan und ich gemeinsam erarbeitet haben.

Meine beiden Freunde sind begeistert.

Danach bestelle ich uns wieder die leckeren panierten Hühnchen. Als ich Masako verrate, dass das ein Geheimtipp von Felix war, langt sie mit noch mehr Appetit zu.

Nach einem langen lustigen Abend verabschieden wir uns voneinander und ich falle wenig später satt, glücklich und zufrieden in mein Bett.

From Zero To HeroWo Geschichten leben. Entdecke jetzt