From Zero To Hero

Kapitel 20 - Der Beginn von etwas Neuem

Alle tanzen oder unterhalten sich miteinander. Die Stimmung ist ausgelassen. Masako steht in einer Ecke und unterhält sich mit Felix. Er lächelt sie an und ihre Augen sprühen Funken. Sie sind echt süß zusammen. Ich hoffe für sie, dass ihre Gefühle erwidert werden. Aber wie es aussieht scheint sich der junge Sänger mit ihr mittlerweile sehr gut zu verstehen. Wie könnte er auch nicht? Masako ist wundervoll. Sie ist quirlig, aufgedreht, ein bisschen verrückt und hat das Herz am rechten Fleck. Ich liebe sie einfach.

Schmunzelnd sehe ich zu, wie sogar Jules versucht sich zu amüsieren. Er tanzt gerade mit Sana und Momo. Beide lachen sich kaputt über ihn. Er hat so ulkige Tanzmoves drauf, dass es zum Schießen komisch ist. Ich bin mir sicher, er kann tanzen, aber ich glaube er möchte einfach nur den Mädels eine gute Zeit bescheren. Und das gelingt ihm. Jules sieht sehr gut aus. Kein Wunder, dass seine Agentur ihn Koreanisch lernen lässt, damit er auch mal eine Hauptrolle übernehmen kann. Er ist charismatisch. Auch wenn er privat sonst ein kleiner Streber ist und die Arbeit vor Spaß setzt, kann er auch anders, wenn er will.

Er ist streng und manchmal auch genauso pedantisch wie meine Freundin Rosa. Aber er ist, genauso wie sie, jemand der alles tut, um seinen Liebsten zu helfen. Ich glaube sogar, die beiden würden sich wunderbar verstehen, so ähnlich wie sie sich sind. Irgendwann mal muss ich sie miteinander bekannt machen.

„Hey, du Hübsche... So abseits hier in der Ecke? Wieso tanzt du nicht mit den anderen?"

Diese wundervolle Stimme neben meinem Ohr... Ich muss unwillkürlich lächeln, jedes Mal, wenn ich sie höre.

„Hey, schöner Mann... Ich hatte gehofft, dass du tanzt und ich eine heiße Show geboten kriege..."

Ich deute auf seinen Bauch und spiele darauf an, dass er bekannt dafür ist, dass er bei seinen Show-Performances immer sein durchtrainiertes Sixpack in einer beiläufigen Geste aufblitzen lässt, damit seine Fans zu kreischen beginnen.

Ja, ich gebe es zu. Ich wäre bei dem Gekreische ganz vorne mit dabei.

Er kichert und ich werfe ihm einen amüsierten Blick zu. Ich finde es süß, wenn er wie ein kleiner unschuldiger Junge aussieht. Aber genauso mag ich seine ernste und beschützende Seite. Er ist so facettenreich, doch ich liebe jedes kleinste bisschen davon...

„Sag nicht, du willst mich nur wegen meines Körpers!"

Er legt sich seinen Handrücken gegen die Stirn und gibt ein dramatisches Seufzen von sich, dass er nicht lange halten kann, bevor es wieder in dieses süße Kichern übergeht.

„Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mich kalt lässt.", gebe ich schmunzelnd zu.

„Dann heißt das, ich lasse dich nicht kalt?"

Seine Tonlage hat sich verändert, als er mir diese Frage ins Ohr säuselt. Sie ist tiefer, sexier... Oh Gott... und sie bringt mich um den Verstand...

Ich kneife meine Beine zusammen, weil ich kurz davor bin, ihn anzuspringen. Mann! Reiß dich zusammen, Mädchen!

Der Alkohol trägt auch nicht gerade dazu bei, dass ich mich besser zusammenreißen kann.

„Alles okay bei dir?"

Sein wissendes Grinsen raubt mir fast die Sinne. Wenn ich nicht bald hier rauskomme, dann falle ich über ihn her, wie eine hungrige Löwin. Publikum hin oder her...

Nervös nehme ich noch einen großzügigen Schluck aus meinem Glas.

„Alles gut. Es geht mir prima."

„Möchtest du tanzen?"

Allein die Vorstellung, dass sein Körper und meiner sich rhythmisch aneinander reiben....