Kapitel 13. Der Morgen danach

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Ich wollte nicht schlafen, nein ich darf nicht schlafen nicht hier. Ich darf ihm nicht ausgeliefert sein aber so sehr ich auch gegen die Müdigkeit ankämpfte, konnte ich nichts dagegen tun und ich schlief mit dem Gedanken, dass ich in einem abgeschlossenen Raum war, der mir Sicherheit vorspielte ein.

Ich blinzelte gegen das schwache Morgenlicht, das durch die Vorhänge sickerte. Mein Kopf fühlte sich schwer an, als wäre mein Verstand in Watte gepackt. Die Bettdecke war fremd, viel zu weich, und dieser Geruch... holzig, warm, ein Hauch von etwas Unbekanntem. Sofort durchzuckte mich ein Schreck. Mein Herz begann schneller zu schlagen, als ich meinen Blick durch das Zimmer gleiten ließ. Dunkle Möbel, auf dem Nachttisch eine Uhr, die ich nie zuvor gesehen hatte. Panik kroch in mir hoch, kalt und lähmend. Wo bin ich?
Langsam setzte ich mich auf, mein Körper fühlte sich schwer und müde an. Die Stille um mich herum war drückend. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, während ich versuchte, mich zu erinnern. Gestern Abend... ja, ich war mit Hanna und Sophie unterwegs gewesen. Wir hatten gefeiert, eine lange geplante Reise. Doch während die beiden gelacht und getrunken hatten, war mir nicht nach Alkoholgewesen. Nicht wirklich. Ich wollte zeitiger zurück ins Hotel, müde vom langen Tag. Einen Shot, dann ein Glas Wasser, dann noch eins. Keinen weiteren Alkohol, das wusste ich sicher. Aber wie war ich dann hier gelandet? Vertrage ich wirklich so wenig? Nein, kein Mensch hat nach einem Shot schon ein Blackout. Ich schloss die Augen und zwang mich, die Bruchstücke zusammenzusetzen. Da war das Gedränge im Club. Die Musik war laut, zu laut. Ich hatte Hanna und Sophie irgendwann gesagt, dass ich zurück wollte, doch sie wollten noch etwas bleiben, also ging ich alleine zum Hotel zurück. Ich erinnere mich, dass ich mich unwohl fühlte, Aber was war danach passiert? Die Erinnerung kam schleichend, durchbrach schließlich die Dunkelheit. Ich war gegangen, endlich. Alleine zurück ins Hotel. Doch auf dem Weg... .
Die Erkenntnis traf mich mit voller Wucht, und meine Kehle wurde trocken.
Panik schoss durch meinen Körper, als die Situation auf mich niederprasselte. Ich wurde gekidnappt und soll Heiraten! Es war doch kein Albtraum, es war alles real gewesen. Mir wurde übel, als die Schockwelle mich erfasste. Nein Nein Nein Nein das kann nicht wahr sein. Ich stand schnell aus dem Bett auf. Wie war ich da überhaupt hingekommen?! Ich bin im Bad eingeschlafen... Meine Gedanken wurden von einem viel verstörenderen Fakt unterbrochen. Ich hatte was anderes an. Fassungslosigkeit überrollte mich. Ich trug eine graue Jogginghose die mir viel zu groß war und das schwarze T-shirt von Gestern Abend, aber weder das einen noch das andere habe ich selbstständig angezogen. Das hat er nicht gemacht! Dieses Arschloch!
Ich war wütend, oder war ich verstört ich würde sagen es ist eine ungesunde Mischung aus beidem. Mein Atem ging flach und schnell, während ich fieberhaft überlegte, wie ich hier herauskommen könnte. Es war keine Zeit für Zweifel oder Zögern. Der Gedanke, dass ich gekidnappt worden war und die Zwangs Heirat mit einem Fremden bevorstand, schnürte mir die Kehle zu. Ich musste fliehen, bevor es zu spät war.
Vorsichtig schlich ich zur Tür. Ich legte meine Hand auf die Klinke und atmete tief durch. Krone Richten und ab durch die Mitte. Langsam drückte ich sie hinunter. Ein leises Klicken. Sie war nicht abgeschlossen. Ein kleiner Triumph inmitten des Chaos. Ich öffnete die Tür einen Spalt breit und spähte hinaus. Der Flur war menschenleer. Perfekt.
Mit leisen Schritten trat ich hinaus. Mein Herz pochte, doch ich konzentrierte mich auf mein Ziel die Freiheit. Vor mir erstreckte sich ein langer Flur, und am Ende sah ich die breite Treppe, die ins Erdgeschoss führte. Ohne lange zu zögern, schlich ich weiter, meine Schritte so leicht wie möglich, meine Augen immer wachsam.
Unten angekommen, ließ ich meinen Blick kurz durch den großzügigen Eingangsbereich schweifen. Die massiven Holztüren zur Eingangshalle waren direkt vor mir. Die Morgen-sonne fiel durch die hohen Fenster und warf sanfte Schatten auf den Marmorboden. Einen Moment lang war ich von der Pracht des Hauses fasziniert, aber ich schüttelte den Gedanken schnell ab. Jetzt war keine Zeit für Ablenkung. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als ich zielstrebig auf die Eingangstür zusteuerte. Fast hatte ich sie erreicht, als ich plötzlich hinter mir Schritte hörte.
„Ich soll Sie in den Garten begleiten. Mr. Serventino erwartet Sie schon", sagte eine tiefe, ruhige Stimme.
Ich erstarrte. Langsam drehte ich mich um und sah den Wachmann, der mich im Flur entdeckt hatte. Er wirkte weder wütend noch bedrohlich, aber seine Präsenz und Blick ließen keinen Raum für Diskussionen. Seine Hand legte sich sanft, aber bestimmt auf meinen Arm, und mein Fluchtinstinkt erstarb, bevor er überhaupt richtig aufkeimen konnte.
„Ich...", fing ich an zu stammeln und merkte wie meine Innere Krone etwas verrutschte, aber er unterbrach mich mit einem knappen Nicken. „Folgen Sie mir."
Ich hatte keine Wahl. Mein Blick wanderte zur massiven Eingangstür, doch der Moment war vorbei.
Widerwillig ließ ich mich von ihm durch die Terrassentüren hinausführen, hinaus in den Garten. Der warme Wind streifte über mein Gesicht, und die plötzliche Helligkeit der Sonne blendete mich für einen Moment.
Als meine Augen sich an das Licht gewöhnten, sah ich es. Die Villa, die mir bereits in der Dunkelheit des Vorabends imposant erschienen war, wirkte im Tageslicht noch beeindruckender.
Majestätisch erhob sie sich vor mir, ein Bauwerk von gewaltiger Eleganz und Macht. Jedes Detail, von den kunstvoll verzierten Fenstern bis hin zu den massiven Steinsäulen, zeugte von unvorstellbarem Reichtum. Es war ein Anblick, der einem den Atem raubte, doch gleichzeitig wurde mir klar, wie unüberwindbar meine Situation wirklich war. „Diese Haus ist viel zu schön um dem Teufel zu gehören" nuschelte ich vor mich hin. Dieser Ort war kein Zuhause, sondern ein Palast - und ich war hier gefangen.
Der Wachmann musste sich ein Lachen verkneifen und führte mich weiter durch den Garten, vorbei an gepflegten Hecken, einem riesigen Springbrunnen und Blumenbeeten, die in allen Farben des Regenbogens blühten. In der Ferne, unter dem Schatten einer alten Eiche, erkannte ich eine lange, reich gedeckte Tafel. Eine Gruppe von Menschen saß dort und sprach leise miteinander.
„Da sind wir", sagte der Wachmann und ließ mich los. „Mr. Serventino erwartet Sie."
Ich spürte einen Kloß in meinem Hals, als ich die elegant gekleidete Familie erblickte. Alle Augen richteten sich auf mich. Ich richtete schnell meine Innere Krone und hob mein Kinn um mir selber wenigstens etwas Würde zu geben. Wenn die jetzt denken das ich verängstigt mich in irgendeiner Ecke verkrieche dann können die das vergessen. Ich ließ meinen Blick durch die Runde gleiten und sie blieben bei Ihm Hängen. Er war groß, mit einer makellosen Haltung und musterte mich mit seinen Dunkelblauen Augen die mich regelrecht durchbohrten.
„Willkommen, mi amor" Sagte er amüsan. „Ich hoffe, du hast gut geschlafen." Ich ignorierte ihn und ließ meinen Blick weiter über den Tisch gleiten. Ich erkannte seine ganzen Brüder von gestern Abend die mich alle dämlich angrinsten. Alle außer Fernando. Er lächelte mich ehrlich an, ohne Schadenfreude. Außer den 6 Deppen vom Dienst plus Vater erkannte ich nur 2 Weitere Frauen am Tisch. Einen Etwas ältere Dame, ich würde sie Mitte 50 schätzen und ein Mädchen, sie war vielleicht grade mal Anfang 15. Ich lächle sie warm an und sie erwiderte meinen Blick aber lächelte nicht zurück. „Setzt dich doch meine Liebe" unterbricht die Mutter letztendlich die Stille.
„Danke aber ich denke ich verzichte" Sagte ich und schob ein kleines lächeln hinterher. Denn der einzige Freie Stuhl war neben Alessandro, und dass können die knicken. Alessandro lächelte mich weiterhin an, aber dieses mal wirkte sein lächeln siegessicher. Da wurde ich auch schon von hinten gepackt und in seine Richtung geschoben. Ich Versuch, einmal kurz mich los zu reißen lies es dann aber bleiben, da ich nicht armselig wirken wollte. Wenn ich hier überleben wollte, durfte ich eins nicht verlieren mich selbst und vielleicht auch mein Ego. Da das das einzige ist, dass noch halbwegs rational denken kann. kaum hatte mich der Bachmann neben Alessandro abgestellt, wurde ich auch schon am Arm gegriffen und auf seinen Schoß gezogen. s stockte kurz der Art, und ich musste erst einmal realisieren, was gerade passiert war.

1440 Worte

Denkt ihr Minerva wird sich auf das ganze einlassen und ihr sture art runterschlucken?

Soll das nächste Kapitel mal aus Alessandro sicht sein?

Ich werde in den Anfangs Kapitel ein paar dinge ändern. Mann kann die Geschichte trotzdem weiterlesen ohne die „neuen" Kapitel gelesen zu haben. So als kleine Info. Nochmal ein kleines Danke an marylin-a 🫶🏻  die mich drauf aufmerksam gemacht hat das meine Geschichte zu nah an andere Bücher rangeht.  ❤️

Und sry, das es so lange gedauert hat, ich kann nichts versprechen aber das nächste Kapitel Wird schneller kommen.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 05 ⏰

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