Kapitel 13

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"Fräulein Meyer, würden sie bitte aufwachen? Sie werden gleich untersucht," hörte ich eine Stimme in meinem Hinterkopf sagen.

Langsam machte ich die Augen auf und blickte ins Gesicht von... Niklas. Er lächelte mich an.

Es war ein süßes und natürliches Lächeln. Ein Lächeln, das einen richtig verzaubern kann.

Und diese Augen... Plötzlich ging er weg. Hä, wollte er mich nicht gerade noch zu einer Untersuchung abholen? Doch da kam er schon wieder mit einem fettem Grinsen im Gesicht hinein.

Mit seinen Händen schob er einen Rollstuhl vor sich her. "Einsteigen, Madame!",meinte er mit einer einladenden Handgeste.

,,Hey, ich mag vielleicht ein paar Jahre älter sein wie du, aber doch nicht gleich ein ganzes Jahrtausend! So wie du redest hat man zu der Zeit von meiner Ururoma gesprochen und das aber auch nur mit Höhergestellten,"entgegnete ich ihm.

,,Du bist auch meine Prinzessin,"rechtfertigte er sich schmunzelnd. Okay...Träume ich gerade oder hat dieser Traumjunge von Arzt mich gerade wirklich SEINE Prinzessin genannt? Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer.

Wie man Menschen mit einer kleinen Aussage manchmal glücklich machen kann...Und schon wieder ließ er mich nicht zu Ende denken, sondern hob mich einfach hoch und setzte mich in den Rollstuhl.

,,Ihr habt nun eine Untersuchung bei Doktor Niklas Forstinger, also bei mir,"erklärte er mir während er mich aus dem Zimmer heraus schob und mich zum Untersuchungszimmer brachte.

Dort setzte er mich wieder auf der Untersuchungsliege ab und machte verschiedenste Tests, manche davon etwas unangenehmer, doch nach einer halben Stunden hatte ich es hinter mir.

,,Und jetzt, weil unsere Rosi so brav war, bekommt sie noch ein Eis UND eine Führung durch den Krankenhauspark." Ich strahlte ihn freudig an. Einen besseren Vorschlag wie Eis essen gehen hätte er nicht machen können!

Mein Magen grummelte schon ewig vor sich hin, doch bis jetzt hatte ich das sehr gut verdrängen können.

Ganz behutsam hob er mich hoch, so als wäre ich das Kostbarste auf dieser Welt, und sah mir direkt in die Augen. Mein Herz pochte wie wild und in meinem Bauch verdoppelte sich gerade die Anzahl der Schmetterlinge.

Auf seinen Lippen lag ein sanftes Lächeln, doch im Moment galt meine gesamte Aufmerksamkeit nur seinen Augen.

So merkte ich auch gar nicht, dass meinen Kopf immer näher zu seinem Kopf rückte und dann... küsste er mich. Wieder. Blitze zuckten durch meinen Körper und die Hoffnung, dass uns beiden vielleicht was werden könnte, wurde um Welten vergrößert.

Dieser Gedanke zog meine Mundwinkel wieder weit nach oben. Niklas und ich... zusammen... für immer. Ich sah zu ihm hoch. In seinem Blick lag etwas Unsicherheit, ob er wirklich das Richtige getan hatte.

Doch als ich in glücklich anlächelte, verschwand sie wieder und er küsste mich noch einmal. Ich schloss die Augen und genoss es einfach. Es war wunderschön.

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