Kapitel 3

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*16 Jahre später*
Dornröschen POV
,,Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday liebe Rosalie, happy Birthday to you!",weckten meine Eltern mich. Gähnend erhob ich mich und ließ mich aber gleich wieder zurück ins Bett sinken. Einerseits war ich froh, dass sie mich geweckt hatten, denn heute Nacht hatte ich furchtbare Alpträume gehabt, andererseits fühlte ich mich wie nach einem 1000 km Marathon, so müde war ich. Automatisch fielen meine Augenlider wieder zu und ich versteckte mein Gesicht hinter dem Kopfkisssen, falls Dad wieder auf blöde Gedanken kommen sollte, wie zum Beispiel seiner Tochter einfach so einen Eimer Wasser über's Gesicht zu hauen. ,,Rosie, würdest du bitte aufstehen? Wir fahren in einer halben Stunde zu Oma," erklärte Mum mir nun den Grund für diese unnötige Aufweck-aktion an einem Samstag. Moment mal...Samstag? Erst jetzt schien ich zu realisierten, was Mum und Dad gerade gesungen hatten. Natürlich, ich hatte ja heute Geburtstag, fiel mir wieder und gab mir in Gedanken ein Facepalm. So dumm war aber auch nur ich, um seinen eigenen Geburtstag zu vergessen. Endlich war 16! Für einen kurzen Moment öffnete ich meine Augen, voller Tatendrang mich der Gemütlichkeit des Bettes zu entwinden, doch ein geschockter Blick auf den Wecker genügte, um zu wissen, dass es für solche Vorhaben viel zu früh war. ,,Rosalie Annette Meyer!", sagte Mum nun netwas schroff. Mühe voll rappelte ich mich auf und sah sie an. ,,Mum, es ist halb acht. Ich meine, halb acht! Was wollt ihr denn bitte schon so früh bei Oma?" ich sah sie erwartungsvoll an.,, Nun ja, deinen Geburtstag feiern, Mausi. Am Nachmittag kommen dann auch noch deine kleinen Cousinen und Cousins, Tanten und Onkels, alle nur um dich zu sehen! Für so eine Feier müssen wir halt noch ein bisschen was vorbereiten..",,Siehst du, während ihr vorbereitet kann ich ja ruhig noch ein wenig schlafen, ich kann dann ja zur Party nachkommen,"unterbrach ich ihn. Mum und Dad warfen sich fragende Blicke zu, dann nickten sie.,,Aber sei spätestens um 13 Uhr bei Oma,"ermahnte Mum mich, gab mir noch einen Kuss und ging dann durch die Tür raus. ,,Schatz, tu' mir bitte den Gefallen und geh nicht auf den Dachboden,"meinte nun Dad zu mir. Hä? Wieso sollte ich jetzt nicht auf den Dachboden gehen? Früher hatte ich dort immer als kleines Kind gespielt, also konnte es dort doch nicht etwas weiß Gott wie Gefährliches geben, oder? ,,Warum?",fragte ich ihn. ,,Darum. Ich erklär's dir später irgendwann einmal," gab Dad mir die Antwort und küsste mich auf der Stirn. ,,Chiao, bis dann, Mäuschen", sagte er noch während er das Zimmer verließ. Ich wartete noch, bis ich die Tür ins Schloss fallen hörte, dann kuschelte ich mich nochmal in meine Decke und schlief sanft ein.

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