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Seungmin räkelte sich im Bett und wachte langsam auf. Er war wohl eingeschlafen. Seine Oberlippe juckte und er wollte sich daran kratzen als etwas Komisches seine Fingerspitzen berührten. Er schlug die Augen auf, um zu sehen, um was es sich dabei handelte, als er Rot an seinen Fingerspitzen sah. Rot wie Blut. Besser er wusch es ab. Vielleicht hatte er sich irgendwie im Schlaf zerkratzt, doch als er sich umsah, legte er die Theorie bei Seite. Was er sah, erschreckte ihn. Sein Kopfkissen war verschmiert mit Blut. Was war passiert? Sofort bekam es Seungmin mit Angst zu tun. Hat er vielleicht Nasenbluten oder so bekommen? War deswegen seine Oberlippe blutverkrustet und das Kissen verschmiert? Er musste es herausfinden und so stieg er aus dem Bett. Sein Weg führte ihn zum Badezimmer, wo er sich im Spiegel betrachtete und tatsächlich klebte getrocknetes Blut dort. Seungmin hatte beim Schlafen Nasenbluten bekommen. Für eine Weile überlegte er wieso er das so plötzlich bekam aber Nasenbluten war ja nichts Schlimmes. Sowas geht schnell vorbei. Würden die Kopfschmerzen nur auch aufhören. Seungmin wusch sich das Gesicht und suchte Chaeyong. Schließlich musste er ja den Kissenbezug wechseln. Sie fragte ihn wieso, da sie kurz vor seinem Einzug erst das Bett frisch bezogen hatte, aber Seungmin ignorierte die Antwort. Wie würde sie reagieren, wenn sie wüsste, dass er Nasenbluten bekam?

Bevor er wieder in Zimmer ging, schmiss er sich noch eine Kopfschmerztablette ein in der Hoffnung er würde endlich diese grässlichen Kopfschmerzen losbekamen, aber Fehlanzeige. Sie pochten auch nach Stunden noch in seinem Kopf. Gut, dass morgen Freitag war und er nicht so lange Schule hatte. So konnte er sich ausruhen. Die Kopfschmerzen meinten es wirklich nicht gut mit ihm. Am nächsten Morgen wachte Seungmin mit so großen Schmerzen auf, dass es ihm schwer fiel aufzustehen. Was wenn er einfach nur krank wurde? Nein, das konnte er nicht riskieren. Er hatte doch erst die Schule gewechselt und das machte sich einfach nicht gut schon so früh krank zu werden. Seungmin biss die Zähne zusammen, stand auf und machte sich für die Schule fertig. Der Schultag war kaum zum Aushalten. Die Schmerzen brachten ihn fast um aber er blieb tapfer und schrieb fleißig mit. Er war froh, als er wieder bei den Hwangs war. Er streifte sich die Schuhe ab und lief zu seinem Zimmer, um sich hinzulegen. Wieder war er eingeschlafen, denn irgendwann spürte er ein sanftes Rütteln an seiner Schulter. Seungmin murmelte etwas und wachte dann langsam auf. Vor ihm stand Hyunjin. „Guten Mittag, du Schlafmütze. Meine Mutter muss bis heute Abend was erledigen und hat uns ein bisschen Geld hier gelassen, damit wir was bestellen können. Worauf hast du Lust? Und wenn wir schon dabei sind, Subin kommt gleich zum Zocken vorbei. Hast du Lust mit zuzocken?" Seungmin seufzte. Auch das noch. Hyunjin versuchte es wieder mit dieser dummen 'Ich hab dich so lieb'- Nummer. Wann hört er endlich auf ihn anzulügen? „Lass mich einfach alleine und bestell was du willst. Ich hab keinen Hunger."

„Nein, ich lasse dich nicht in Ruhe weil du was essen musst. Du hast sicher Hunger und ich muss auf dich aufpassen. Ich bin der Ältere." 

 „Wegen ein paar Monaten!"

 Hyunjin machte keine Anstalten zu gehen, denn er schaute ihn sorgenvoll an. „Können wir reden? Hasst du mich? Was hab ich getan?", fragte Hyunjin. Seungmin richtete sich auf. Wollte Hyunjin wirklich so ein Gespräch führen? Nicht mit ihm. „Was verstehst du nicht an 'Lass mich in Ruhe?", fragte er wütend. Er wollte nicht hier sein, wollte lieber bei Chan sein. Genau, bei Chan würde er sich sicher besser fühlen, als dieses starkes Misstrauen gegenüber Hyunjin. „Ich gehe jetzt zu Chan", sagte Seungmin stand auf und stürmte aus dem Zimmer. Hyunjin folgte ihm. „Wer ist Chan?" Sein Cousin stieg so schnell wie möglich die Treppen runter. „Seungmin bitte!", rief Hyunjin, als er sah, dass Seungmin in den Keller ging anstelle aus der Haustür. Seungmin spürte, dass Hyunjin ihn folgte und rannte durch den Keller. Er konnte es kaum erwarten zu Chan zu kommen. Wäre da nicht Hyunjin, der ihn im Aufenthaltsraum aufhielt. „Wer ist Chan, Seungmin?", fragte er ihn ernst und schaute ihm tief in die Augen. „Jemand, denn du nicht kennst. Genau wie meine anderen Freunde!"

„Und wo ist er? Ich sehe nur dich und mich. Seungmin, bitte. Komm schon, verbring Zeit mit Subin und mir. Wir wollen gerne was mit dir machen. Ich kann nicht sehen, wie alleine du bist." So langsam wurde Seungmin wirklich wütend. „Soll ich dir was sagen? Du hättest dich einen Dreck um mich gekümmert, wenn wir nicht miteinander verwandt wären. Wir würden nicht mal miteinander reden also spar dir deine dumme Heuchlerei und verpiss dich!" Seine Worte trafen Hyunjin. Wieso dachte Seungmin so was? Wieso konnte er nicht sehen, dass er ihn wirklich gern hatte? „Seungmin-"

„Nicht Seungmin! Geh einfach!"

„Okay, dann lass ich dich allein."

Von wegen. Er wollte wissen, wer dieser Chan ist, denn er machte sich große Sorgen um Seungmin. Hyunjin lief aus dem Aufenthaltsraum und wartete. Watete ungefähr fünf Minuten bis er wieder rein lief. Seungmin war nicht mehr da. Er konnte nicht einfach von hier weg. Hier gab es kein Fenster noch irgendwas anderes. Der einzige Fluchtweg war durch die Kellertür. Dann fiel Hyunjins Blick auf die Tür des Nebenzimmers und musste daran denken, dass sich Seungmin dort einmal versteckt hatte.

Tortare (Seungchan FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt