кαριтєℓ 11

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αℓєα

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αℓєα

»Verlieb dich nicht in den Teufel, denn er tötet immer... was ihn liebt« Devils Worte hallen in meinem Kopf wider wie eine dunkle, giftige Melodie, die mich nicht loslässt. Was zur Hölle war das gerade? Wie konnte ich so dermaßen die Kontrolle verlieren?

Ich sitze auf dem Boden des Fahrstuhls, meine Beine angewinkelt, mein Kopf schwer. Mein Herz schlägt noch immer wie verrückt, meine Haut brennt unter den Spuren, die er hinterlassen hat. Ich presse meine Finger gegen meine Schläfen, versuche irgendwie einen klaren Gedanken zu fassen, aber egal was ich auch versuche es klappt einfach nicht.

Alles fühlt sich taub an und gleichzeitig viel zu intensiv.

Ich spüre meine Fingernägel in meinen Handflächen, merke, dass ich meine Hände zu Fäusten geballt habe, ohne es zu wollen. Mein Körper fühlt sich fremd an, als würde er nicht mehr mir gehören. Und ich weiß, es liegt an ihm - an Devil - der mich in einen Strudel gerissen hat, aus dem ich nicht mehr entkommen kann. Seine Berührungen, seine Stimme, diese Art, wie er mich ansieht, als würde er jede Faser meiner Seele durchschauen.

Ich schüttele den Kopf, will diese Gedanken loswerden, doch sie bleiben. Der Fahrstuhl ist längst wieder in Bewegung, doch ich habe keine Kraft mich aufzurappeln. Ich habe nicht einmal die Kraft dazu, mir meine Hose wieder anzuziehen.

Irgendwie schaffe ich es dann aber doch noch aufzustehen und mich anzuziehen - auch wenn ich meinen Slip nirgendwo finden kann.

Als die Türen sich öffnen, stolpere ich fast hinaus und renne zur Tür, um endlich frische Luft zu schnappen. Aber es hilft nicht. Ich atme tief durch, aber dieses beklemmende Gefühl bleibt.

Jeder Schritt fühlt sich mechanisch an, fast wie ferngesteuert. Die dunklen Straßen, die Stille - alles wirkt plötzlich bedrohlich. Ich drehe mich um, sehe mich um, aber da ist niemand. Natürlich nicht. Und doch... fühle ich ihn.

Als ich unsere Villa erreiche, stoße ich die Tür auf und lasse sie hinter mir ins Schloss fallen. Das Licht in der Eingangshalle blendet mich kurz, doch die vertraute Umgebung spendet mir auch keinen Trost. Es ist niemand hier, wie immer! Nicht einmal Rose ist noch da. Die Stille ist erdrückend.

Seufzend gehe ich nach oben, lasse meine Tasche auf den Boden fallen und starre in den Spiegel. Mein Gesicht ist blass, die Augen weit aufgerissen, als hätte ich irgendwelche Drogen eingeschmissen und alles, was ich sehe, ist eine Frau, die ich nicht kenne.

Wer bin ich? Was hat er mit mir gemacht?

»Verdammt«, fluche ich leise, presse meine Hände auf die Kommode, um mich zu stützen und schüttele immer wieder meinen Kopf. Die Ereignisse rasen durch jede Zelle meines Gehirns, mein Körper reagiert noch immer auf etwas, das ich nicht zulassen wollte.

Er hat recht. Ich bin ihm verfallen.

Aber ich bin nicht bereit, das einfach so zu akzeptieren. Nicht jetzt, niemals. Ich richte mich auf, streife die Erinnerungen ab wie ein zu enges Kleid und zwinge mich, mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Auf meinen Vater, auf die Wahrheit. Auf das, was wirklich wichtig ist.

Bound to Hell | Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt