Viel zu früh weckte uns Sara am nächsten Morgen. Sie klopfte zuerst ungefähr 20 mal an die Zeltwand und als wir nicht antworteten öffnete sie kurzerhand den Reisverschluss und begann an Giulia, Chloe und meine Füssen zu rütteln. Um dem ein Ende zu machen setzte ich mich auf und sagte genervt: „Ist gut wir sind wach und jetzt verschwinde bitte aus unserem Zelt!"
„Wenn du das noch einmal höflich wiederholst werde ich gehen."
Diese hochnäsige, kleine, widerliche, nervende Zicke. Ich blickte sie entgeistert an. Das konnte doch nun wirklich nicht ihr Ernst sein. Erstens bin ich keine fünf mehr, und zweitens war es viel zu früh um Freundlichkeit von mir zu verlangen. Ich bin ein absoluter Morgenmensch, merkt man's?
„Könntest du bitte rausgehen?", fragte ich mit von Sarkasmus triefender Stimme und schickte noch das unechteste Lächeln, das ich um diese Zeit rausbrachte nach.
„Das müssen wir wohl noch ein wenig üben. In einer halben Stunde seid ihr alle bereit.", meinte sie endlich und haute ab.
„Endlich sind wir die los...", murmelte Joanna verschlafen.
„Wieso weckt die uns überhaupt schon? Wir haben doch keine halbe Stunde um uns fürs Frühstück bereit zu machen.", meinte Susanna. Und sie hatte Recht. Also wirklich eine halbe Stunde? Wofür? In Lagern schminkte ich mich sowieso nicht und meine dunkelbraunen Haare hatte ich die meiste Zeit zusammengebunden, weil sie sonst nur nervten oder fettig wurden, also reichen zehn Minuten locker. Die anderen sahen das genauso und so legten wir uns alle wieder hin.
Okay, die beste Idee war das wohl doch nicht gewesen. Wir waren alle fünf wieder eingeschlafen. Irgendwann kamen Roy, Hannes und Nicolas, die an unserem Zelt rüttelten und schrien.
„Ihr Schlafmützen habt das Frühstück verpasst."
Wie meinte er das? Das Frühstück verpasst? Und jetzt gab es kein Frühstück für uns?
„Was haben wir? Warum habt ihr uns nicht schon früher geweckt?", fragte Susanna verwundert.
„Wir durften nicht. Sara hat gesagt, Moment ich zitiere: Wenn sie zu dumm sind, um auf mich zu hören und dann aufzustehen wenn ich es sage sind sie selber schuld. Sie werden wohl warten müssen bis zum Mittagessen.", äffte Roy sie nach, doch ich merkte, dass es ihm leid tat.
„Na wunderbar. Der Tag hat gerade erst begonnen und ist schon eine Katastrophe.", fasste Joanna zusammen.
„Ach und ihr müsst in zehn Minuten bereit sein wir machen ein Geländespiel", meinte Nicolas und machte das Ganze nicht besser damit.
***
Sara warf uns wütende Blicke zu, als wir aus dem Zelt gekrochen kamen und auch während der ganzen Spielerklärung. Wegen der ganzen Eile habe ich mich nur kurz Kleider geschnappt, ohne sie genau anzuschauen und es war einiges kälter als ich gedacht hätte. Es war definitiv kein Wetter für kurze Shorts und ein T-Shirt aber gestern war es so warm gewesen, also dachte ich, dass es heute genauso sein wird. Als ich zu Giulia und Susanna sah merkte ich, dass es ihnen genauso ging, denn sie rieben sich über die Arme um warm zu bekommen. Bei dem Spiel, dass Sara uns zu erklären versuchte -Betonung auf versuchte es war einfach viel zu kompliziert, dass es irgendjemand verstanden hätte- gab vier Gruppen. Und oh Wunder sie teilte uns alle in eine Andere ein. Also gut alle, alle, bis auf mich. Mich teilte sie gar nicht ein.
„Ähm Sara, du hast mich noch keiner Gruppe zugeteilt."
„Oh ja ich weiss. Das war Absicht."
Ich schaue sie verwirrt an. Was meint sie damit, Absicht?
„Ich brauche dich um einen Spielposten zu übernehmen."
„Okay und was soll ich da tun?"
„Das werde ich dir alles noch erklären aber jetzt komm mit und ich zeige dir wo du hinmusst", sagte sie gehässig und nahm
Ich blickte leicht verzweifelt zu den anderen zurück und ich hörte Hannes, gerade noch laut genug sagen; „Es ist aus. Wir haben sie an den Drachen verloren. Es gibt keine Rettung mehr. Es tut mir so leid für dich Amelie."
Und glaubt mir als Sara mich da so wegführte um mir meinen Posten zu erklären fühlte ich mich wirklich als wolle sie mich im Wald verschleppen.
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Kiss me under the light of a thousand stars
Roman pour AdolescentsIch sehe in die Sterne und denke an die vielen Male, bei denen ich von so einem Moment geträumt habe. Es ist wunderschön und ich merke, dass ich wohl nie mehr in die Sterne schauen kann ohne mich an diesen Moment zu erinnern. Aber das ist egal, denn...