18. rotes Blut auf weissem Schnee

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Die Lektion des Lebens besteht darin, Dinge so zu ändern, dass wir sie trotz all dem Schmerz akzeptieren können.

Ney

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Es war Mittwoch morgen und ich hatte mir einen Entschluss gefasst. Ich würde ab heute anfangen zu üben. So das ich bis Ende dieses Wettbewerbes kein einziges Mal mehr eine Abkürzung nehmen müsste. Zufrieden wälzte ich mich aus dem Bett und zog meine Sportsachen an. Wir hatten leider nur dieses eine Shirt und langsam fragte ich mich, wie ich das mit immer dem selben bis Ende Woche aishalten sollte ohne es je zu waschen.

Es war zwar eine Stunde früher als ich hätte in der Schule sein müssen, aber statt dem normalen Weg lief ich richtung Pawe. Von dort aus würde ich dann einfach den Langstreckenlauf bis zur Schule üben. Zufrieden band ich mir die Haare hoch während ich den Weg hinter mich brachte.

Es war noch etwas kühl aber trotz der sinkenden Temperaturen angenehm. Ich schloss für einen Moment meine Augen und konzentrierte mich nur noch auf das rauschen des Windes, meinem ständigen Begleiter. Normalerweise war ich kein Morgenmensch. Jedoch war es das schönste Gefühl, wenn man alleine durch die Strassen lief, ohne Lärm und ohne Geschrei. All die Gedanken die man einfach für sich hatte, wie eine eigene kleine Welt die sich vor einem aufbaut.

Leider musste ich meine Augen wieder öffnen , als mein linker Arm einen Baum streifte. Schmerzverzehrt hielt ich mir den Arm und lief weiter immer dichter hinein.

Als ich den Pawe erreicht hatte, klingelte mein Handy überrascht zerrte ich es aus meiner Tasche und hielt es mir an mein Ohr.

"Spears?",
" Em, ich bin es Sally."
"Was ist los?", fragte ich zögerlich und hoffte einfach, dass die Schule heute nicht früher angefangen hatte.
" Ich habe mich nur gefragt wo du bist, ich stehe vor deiner Haustüre und niemand öffnet."
"Ich bin beim Pawe.", sprach ich. Meine Eltern hatten in diesem Falle das Haus früher verlassen als sonst.

" Was tust du dort?", meinte Sally und klang ziemlich überrascht. Ich konnte mir genau vorstellen wie sie sich durch ihr blondes schulterlanges Haar fuhr und auf die geschlossene Haustüre starrte.

"Ich übe für den Langstreckenlauf.", gab ich zurück und betrachtete die pinken Sportschuhe die sich langsam in den nassen Sand gruben. Der Wind zerrte an meinem T-shirt und meine Haare lösten sich langsam wieder aus der Frisur.

" So früh am morgen? Emma wir haben in weniger als einer halben Stunde Training."
Ich nickte merkte aber gleich, dass Sally das ja gar nicht sehen konnte.
"Ich weiss, aber gestern habe ich nicht einmal die normale Strecke bewältigen können ohne abzukürzen. Ich will üben."
Sally schwieg einen Moment bis sie laut aufseufzte. "Das nächste Mal rufst du an und wir machen das zusammen."

"Versprochen.", gab ich zurück und betrachtete meine Fingernägel mit dem roten Lack der langsam aber sicher sich aus dem Staub machte.

" Und was ist mit Teps?"
Auf einmal blickte ich mich verwunderlich um. Wieso kam sie auf Teps?
"Wir sind Freunde mehr nicht."
"Freunde.", sie zog das Wort in die Länge.
" Jaa Freunde.", meinte ich lachend.
"Alles klar.", gab sie lachend zurück.
" Und du und Brian?"
"Freunde."
Ich verdrehte nur die Augen und wartete auf Sally's nächste Antwort.
"Oder auch mehr als das, Jorja meint er würde sich für mich interessieren, aber was heisst das schon. ", sprach sie seufzend.
" Und du?"
"Ich weiss es nicht."
"Komm schon Sall's du liebst diesen irren Typ seit der zweiten Klasse, seit du ihn an der Bushaltestelle mit einer Tüte Popcorn gesehen hast."
Ich grinste wenn ich an diesen Moment zurück dachte.
"Naja welcher Typ trägt auch am hellichten Tag Popcorn mit sich herum." Sie schnaubte.

"Und Jorja und Rewan?", fragte ich zögerlich und warf einen Blick auf meine schwarzen Sporthosen. Noch immer wehte der Wind um meine Haare.

" So gut wie zusammen denke ich.", sprach sie und ich wusste , dass Sally gerade ein riesen grinsen auf dem Gesicht hatte.

Ich dachte einen Moment über Rewan nach und das ich mich für ihn freuen würde, wenn er eine Freundin hatte. Nur wusste ich nicht, ob ich mich freuen würde wenn es Jorja wäre.

So schnell verging die Zeit ohne das wir es wollten, änderte sich alles um uns herum. Ich seufzte und spielte mit einem meiner langen blonden Haare.

"Em?" ,erklang Sally's Stimme am anderen Ende.

"Tut mir leid, ich habe nachgedacht."
Sally schwieg einen kurzen Moment.
"Wann kommst du?", fragte sie zögerlich, ich hörte wie sie durch den Kies lief richtung Hauptstrasse.

" Wie spät haben wir überhaupt?"
Verwundert blickte ich nach oben zum Himmel , um zu sehen wie hoch die Sonne bereits am Himmel hing. Überrascht entwich mir ein keuchen.

"Em?"
"Sally warte nicht auf mich.", sprach ich und drückte auf den roten Hörer. Schnell verstaute ich das Handy zu unterst in meiner Tasche und lief näher heran.
Das durfte doch nicht wahr sein!
Ich wusste nicht ob ich schreien sollte bei dem Anblick der sich mir bot..

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Leider hatte Watti freude daran , mir das ganze Kapi zu löschen ich hoffe ich wiederhole mich nicht irgendwo in den Sätzen ^^ lg ney

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