Und dann habt ihr euch geküsst?"
"Was? Nein!", rief ich erschrocken auf.
" Schade.", meinte Sally.
"Wieso küssen?"
"Ich dachte das hätte gerade so gepasst." Sie lächelte mich aufmunternd an und stand dann auf.Wir waren den halben Abend auf ihrem himmelblauen Bett gelegen und hatten geredet. Ich mochte Sally's Zuhause. Es war so vertraut und hatte etwas eigenes an sich. Sally's Zimmer bestand ausschließlich aus blauen Möbeln. Der Sessel neben dem Fenster war blau, das Bett war blau und die Bilderrahmen mit den vielen Fotos waren blau. Die Lampe auf der blauen Kommode war blau und sogar die Decke war blau. Die Wände waren das einzige, was nicht blau war. Sie waren weiß und der untere Rand grün.
Sally besaß keinen Balkon , da ihr Zimmer auf dem Dach lag, aber ein kleines Fenster ober dem Bett und eines neben dem Eingang. Außerdem befand sich eine weiße Lichterkette ober dem Bett.
Ich liebte es , das Licht im Zimmer auszumachen und diese Lampe an zuschalten, dazu kam noch die runde Lampe auf dem Boden. Es war wie ein einem kleinen Wunderland.
Auch das Haus selber war ein Wunderland. Sally's Eltern, so nannte Sally sie auch selbst, waren ein wenig verrückt. Verrückt im lieben Sinne. Das Haus war bunt und jedes Zimmer hatte seine eigene Farbe. Am besten gefiel mir das Wohnzimmer, dort stand ein großes Klavier und manchmal als wir noch kleiner waren, hat ihr Vater uns darauf vorgespielt.
Ich war gerade dabei gewesen, Sally alles zu erzählen.
"Aber du magst ihn oder?", hackte Sally nach und drehte sich zu mir um.
" Ich kann ihn besser leiden als am Anfang.", gab ich zurück und versteckte mich hinter einem Berg blauer Kissen.Sally packte die Kissen nacheinander und warf sie achtlos auf den Boden.
"Er ist süss, gib es zu."
"Brian?", fragte ich zögerlich.
" Rewan natürlich!"
Sally fischte eines der Kissen und bewarf mich damit.
"Du solltest nur einmal sehen wie er dich ansieht, mit seinen sexy männlichen Augen." Sally wackelte mit den Augenbrauen.
"Aufhören!", rief ich und versuchte während des Lachens noch Luft zu kriegen.
" Gibt es das Wort überhaupt? Männliche Augen?", fragte ich zwischen lachen und atmen.
"Hör auf zu lachen und gib es zu Emma Spears!"
"Gar nichts gebe ich zu!"
Nun fischte ich eines der Kissen aus dem Haufen hervor und bewarf Sally damit.Das Spiel ging immer weiter, bis die Kissen bald alle verteilt lagen und wir beide abwehrend die Hände hoben.
"Waffenstillstand!", rief ich.
" Waffenstillstand", gab Sally zurück.Ich seufzte erleichtert auf und lehnte mich gegen die Wand.
"Und du und Brian?"
"Nichts ich und Brian. Du bist meine beste Freundin und wenn er mich wirklich liebt, dann macht er keine Wetten mit Teps gegen dich."
Ja, ich hatte ihr auch dieses Detail erklärt.
"Vielleicht wollte er das gar nicht, du solltest mit ihm reden.", sprach ich.
Hatte ich gerade Brian Terrs verteidigt?
Ich schüttelte den Kopf." Vielleicht ja, aber das hat Zeit."
Ich nickte.
"Wir finden einen Weg das Pawe zu retten." , fuhr sie fort.
"Du hilfst mir?"
"Logo, beste Freunde seit eh und je."
Ich lächelte. Irgendwie hatte ich es vermisst. Nein, ich hatte Sie vermisst, die alte Sally. Die welche immer bei allem dabei war. Die Sally die Jungs unterste Schublade fand und immer zu mir ihrer besten Freundin halten würde.
Doch hier war Sie gerade, die alte Sally."Dann lass uns Pläne schmieden. Mittwoch ist bald."
Sally nickte mir zustimmend zu.
"Ich hole und etwas zu essen, Pläne schmieden auf leerem Magen war noch nie gut."Während Sally das Zimmer verließ warf ich einen Blick aus ihrem Fenster. Der Himmel war dunkel und die vielen kleinen Sterne leuchteten mir entgegen. Mittwoch war bald, aber ich hatte zwei Freunde die mir halfen. Irgendwie würden wir das Pawe retten.
Für einen kurzen Moment, sah ich es. Ein heller Schein der sich kurz quer über den Himmel zog. So schnell wie er gekommen war, war er wieder verschwunden. Eine Sternschnuppe..
Vielleicht war das ein Zeichen. Falls das stimmte mit den Wünschen, dann würde ich mir wünschen, dass alles genau so wird, wie es sein sollte.
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Spiegelscherben
Romance✿ Ein Mädchen mit Augen so dunkel wie die tiefe des Meere's Ein Mädchen mit Haar so hell wie das Licht der Sonne. ✿ Em ist 18 Jahre alt und auf dem Weg ihre Träume zu verwirklichen. - "Wenn ich eine Uhr hätte, mit der ich die Zeit kontrollieren kö...