*1 Tag vorher*
Es war erst sechs Uhr morgens, als mein scheiss Wecker klingelte und mich aus meinem wunderbaren Traum riss. "Was'n scheiss Teil", meckerte jetzt auch meine innere Stimme, " Nicht einmal ausschlafen kann man hier". Leider konnte ich ihr nur zustimmen, sodass ich 2 Minuten später auf das Bad zuschlurfte. "Heb deine Füße hoch!", schrie meine Oma aus der Küche, wo sie vermutlich das Frühstück (also Müsli) zubereitete. " Mach ich ja schon!", schrie ich mindestens genauso laut und genervt zurück. Ich machte mich schnell fertig; an so einem blöden Tag, wie Montag, mussten halt offene Haare, eine schwarze Jeans und ein T-Shirt reichen... Ich ging in die Küche und versuchte mein Frühstück (doch kein Müsli, sondern ekelhafter Haferbrei) ohne zu würgen herunterzukriegen. Danach warf ich mir meine Schultasche um und ging, ohne "Tschüss" oder ähnliches zu rufen, zur Schule.
An der Schule angekommen stellte ich enttäuscht fest, dass meine erste Stunde direkt mein Hassfach Latein war. Sowieso extrem angepisst und genervt ging ich ins Schulgebäude hinein. Als mich ein 5. Klässler im Flur anrempelte, musste ich mich ziemlich beherrschen, um ihn nicht anzubrüllen. Scheinbar, um meine Laune noch zu heben, kam in diesem Moment mein heimlicher Schwarm knutschend mit seiner Freundin um die Ecke. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich ihn in diesem Moment zum letzten Mal in meinem Leben sehen würde...
Um ihn nicht angewidert anzustarren, ging ich schnell zur Toilette. Dort lehnte ich mich mit dem Rücken gegen das Waschbecken und atmete tief durch. Ich hatte seine Abfuhr immernoch nicht richtig verkraftet, weshalb mich jedes Mal, wenn ich ihn ansah, eine unglaubliche Wut über kam. "Die Kartoffel sieht heute ja mal wieder richtig gut aus", stichelte meine innere Stimme, die noch nie etwas für ihn übrig hatte- das hatte sich nach seiner unfreundlichen Abfuhr nicht gebessert. "Danke für dein Mitgefühl", sagte ich zur Stimme, und verkniff mir damit gradenoch die Beleidigungen, die mir auf der Zunge lagen.
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Arched- Nur im Untergrund
ActionEs war bereits weit nach Mitternacht, als sie endlich kamen. Lautlos stiegen sie durch mein Zimmer Fenster, dass ich -wie vorher besprochen- auf gelassen hatte. "Da seid ihr ja endlich", sagte ich erleichtert, als ich die Gestalt von Meg erkannte. "...