Arched- Nur im Untergrund

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Mit einem Blick auf mein Zugticket stellte ich fest, dass mein Zug in einer halben Stunde von Gleis 4 abfahren würde. Weil ich noch etwas Zeit hatte, ging ich zu einer Bäckerei und holte mir ein belegtes Brötchen und einen Kaffee. Dann ging ich zu Gleis 4. Der Zug war schon da, weshalb ich direkt einstieg und meinen Sitzpatz suchte. Aber, weil ich ja so mega klug bin, hab ich nicht geguckt, in welches Abteil ich musste, und stieg versehentlich am ganz anderen Ende des Zuges ein. Dann setzte ich mich auf meinen Sitzplatz und wartete bis der Zug losfuhr. Als der Zug wieder anfuhr, trank ich meinen Kaffee und aß mein Brötchen, danach kam die Müdigkeit, wie ein Schlag ins Gesicht. Ich schlief sofort ein.
Als ich wieder aufwachte, stellte ich fest, dass ich an der nächsten Station rausmusste. "Glück gehabt", kommentierte meine Stimme trocken," fast wäre er weg gewesen".
Ich ging schnell auf Toilette und ärgerte mich, dass Zugtoiletten auch immer so wackeln mussten. Dann stellte ich mich an den Ausgang und stieg aus. Es war unglaublich voll, sodass ich erst etwas suchen musste, bis ich eine ruhige Ecke fand, um mir die Karte genauer anzusehen. Ich stellte fest, dass der Flughafen nicht weit vom Bahnhof entfernt war und beschloss zu laufen. Die Karte immer in der Hand begann ich, mich durch die Großstadt zu wuseln. Ich lief ca. eine dreiviertel Stunde, als ich bemerkte, dass mich mit dem Maßstab der Karte total vertan hatte. Meine Stimme ließ das unkommentiert, aber man hörte, wie ihre nicht existierende Hand auf ihre nicht existierende Stirn klatschte *facepalm*. Zum Glück war hundert Meter weiter eine Telefonzelle mit Telefonbuch, in der ich mir ein Taxi rufen konnte. Als ich auf das Taxi wartete, stellte ich Überraschung fest, dass es schon hell war und ein Blick auf die Uhr bestätigte mir, dass es inzwischen 9Uhr war. Das Taxi kam an und ich stieg ein. Der Taxifahrer war total unfreundlich und bedachte mich nur mit einem missbilligenden Blick, nachdem ich ihm mein Ziel gesagt hatte. Schließlich fuhr er aber doch los und ich stellte fest, dass ich mich mal wieder vollkommen mit dem Maßstab verrechnet hatte. Wir waren 5min später am Flughafen. Meine Stimme sagte dazu nur: "Gigafacepalm!" Ich ignorierte ihre charmante Ausdrucksweise, bezahlte den Taxifahrer und ging zum Check-In Schalter. Dort fiel mir ein, dass ich garkeinen Personalausweis dabei hatte. Aber, als die Dame am Schalter mich entdeckte, fragte sie mich: "Du bist Mia, oder?" Ich nickte und sie führte mich hinter den Schalter an der Boarding-Schlange vorbei, direkt ins Flugzeug in die erste Klasse.
Ich ließ mich auf den Sitz fallen, auf den sie gezeigt hatte, und machte es mir gemütlich. Ein Blick auf mein Ticket verriet mir, dass der Flug 2 Stunden dauern würde. Ich beschloss, dass die Zeit perfekt zum Schlafen war, stellte meinen Sitz zum Bett um und verschlief den größten Teil des Fluges. Als ich wieder aufwachte, hatte der Pilot schon mit dem Sinkflug begonnen und ich sah aus dem Fenster auf Berlin hinab. Als der Pilot gelandet war und alle applaudiert hatten, ging ich die Gang-Way hinunter und bewegte mich in Richtung Kofferabholband.